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Die Hochzeit meiner besten Freundin

Die Hochzeit meiner besten Freundin

Titel: Die Hochzeit meiner besten Freundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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viele Frauen da draußen, die das Gleiche durchmachen. Lucy war mehr als froh darüber, dich für deine Zeit zu bezahlen, und sie hat gut gezahlt. Wenn ich jemanden finde, würdest du es dann wieder tun?«
    »Worauf willst du hinaus, Nicky?«
    »Ich will damit sagen, du könntest für eine andere Frau tun, was du für mich und Lucy getan hast _ du weißt schon, Männer beim Fremdgehen verfolgen, sie dabei erwischen. Was hältst du davon?«, fragt sie und dreht nervös eine leere Schote in den Händen.
    »Was ich davon halte?« Ungläubig starre ich sie an. »Du bist wohl völlig durchgeknallt. Meine Mutter hat mir gerade mal wieder erklärt, was für einen schlechten Einfluss du auf mich hast. Vielleicht hatte sie sogar Recht!«
    Nicky zuckt die Achseln. »Klar, ich weiß, es klingt verrückt, aber ich glaube nicht, dass es wirklich so schlimm ist, wie es sich anhört.«
    »Ach nein?«, frage ich ungläubig.
    »Findest du, dass es schlimm war, mich davon abzuhalten, einen Lügner und Betrüger zu heiraten?«
    »Neiiin. natürlich nicht.«
    »Denk mal drüber nach, Annabelle. In letzter Minute erhältst du einen Anruf, um ein Date abzusagen. Die Entschuldigung mag sich ja glaubwürdig anhören, aber wäre es nicht toll, wenn es einen Weg gäbe herauszufinden, ob er wirklich die Wahrheit sagt?«
    »Wie wär’s mit Vertrauen, Nicky?«
    »In einer vollkommenen Welt schon, aber wir beide wissen«, ihr Blick trübt sich kurzzeitig, und ein kleiner Seufzer entschlüpft ihr, »dass diese Welt alles andere als vollkommen ist. Was, wenn du dir Sorgen darüber machst, dass deine bessere Hälfte der Versuchung erliegen könnte?«
    »Was? Und einen Sarah-Lee-Kuchen zu viel essen könnte?«
    »Nein.« Nicky lacht. »Er geht vielleicht mit seinen Kumpels aus, trinkt ein bisschen was, trifft ein attraktives Mädchen, das ihm sozusagen in den Schoß fällt, und denkt sich: ›Was soll’s? Sie wird es sowieso nie herausfinden.‹ Würdest du nicht auch wissen wollen, ob der Kerl, dem du dein Herz schenken willst, der Richtige oder nur ein Richtiger ist?«
    »Und wie sollen wir sie deiner Meinung nach auseinander halten?«
    »Wir schicken dich vor, um sie anzusprechen. Du weißt schon, sie anmachen, sehen, ob sie darauf eingehen…«
    »Na, dann werden sie sowieso alle absolut treu bleiben. Wieso glaubst du eigentlich, dass Männer mit dem Hang zum Fremdgehen mich unwiderstehlich finden werden?«
    »Du bist überaus attraktiv, Belle. Gordon ist voll auf dich abgefahren, oder? Er ist vielleicht kein Musterbeispiel, zugegeben, aber wie ich schon sagte, wenn es einem in den Schoß fällt.«
    »…dann würde ein Schleimscheißer schon nicht nein sagen?«, beende ich den Satz für sie.
    »Genau. Oder du machst es einfach so wie bei Richard. Du verfolgst sie und findest heraus, was sie so treiben, wenn sie nicht wissen, dass sie beobachtet werden.«
    »Und du glaubst wirklich, es gibt Frauen, die jemanden für so etwas anheuern würden?«
    »Ich glaube es nicht nur, ich weiß es.« Nicky setzt ein nervöses Lächeln auf. »Lucy hat vorhin angerufen.«
    »Das ist ja nichts Besonderes. Wie geht’s ihr heute?«
    »Großartig, aber deshalb hat sie nicht angerufen. Sie hat da eine Freundin, verstehst du. Sie hat ein Männerproblem, und die beiden dachten, du könntest ihr vielleicht helfen... Sie wäre bereit, dich für deinen Aufwand zu bezahlen, genau wie Lucy.«
    »Wirklich?«
    Nicky bejaht nachdrücklich. »Lucy hat gesagt, sie sei ganz begeistert von der Idee. Nicht nur das, sondern auch, dass sie noch mehr Freundinnen hat, die eventuell daran interessiert wären, dich als eine Art... wie heißt das doch gleich... agent provocateur für anscheinend nicht vertrauenswürdige Freunde einzusetzen.«
    »Na, wenn eine Frau da nicht zynisch wird!«
    »Ich bin’s ja schon, Richard sei Dank.« Nix zieht an einer Zigarette und schafft es, ein wenig Rauch zu inhalieren und wieder auszuatmen, ohne zu keuchen.
    »Also, was hältst du davon?«
    Soll ich mir das wirklich alles noch mal antun? Ich bin überzeugt davon, dass die Geschichte mit Gordon mich ein paar Jahre meines Lebens gekostet hat. Aber was wäre die Alternative?
    Ich könnte versuchen, einen normalen Job zu bekommen. Betrachten wir doch einmal meine Qualifikationen. Ich habe meinen Uni-Abschluss, aber der scheint mir so viel zu nützen wie eine abgelaufene Kreditkarte. Außerdem habe ich es bereits versucht und auf der ganzen Linie versagt.
    »Ist das nicht ein bisschen unmoralisch?«,

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