Die Hoehle
er Ihnen dabei hilft. Informieren Sie bitte Ihre Kinder, dass wir eine Weile nicht erreichbar sein werden. Sie sollen nicht unnötig beängstigt werden und vor allem nicht glauben, wir würden sie im Stich lassen.«
Die Gesichter der Väter änderten sich sofort wieder von schlechtem zu strahlend gutem Wetter. Dass sie die Polizisten so schnell davon überzeugen können, dass sie ihnen nichts vorspielen wollen, hätten sie nicht geglaubt.
»Ist gut«, sagte Pete und gab die se Information über die irdene Schreibfläche an die Kinder weiter.
»Folgen Sie uns, wir werden Sie zu unserem Dorf-Schamanen führen. Er bezeichnet sich selbst als Magier oder Zauberer. Er ist etwas verrückt, müssen Sie wissen. Daran dürfen Sie sich aber nicht stören. Er wird Ihnen bestimmt gern helfen, da bin ich mir sicher.«
Die Polizisten tuschelten irgendetwas Unverständliches hinter vorgehaltener Hand und kicherten. Vermutlich hielten sie die Väter ebenfalls für verrückt.
Auf der Suche nach Hilfe
John und Franklyn kamen sich in dieser verlassenen Welt sehr einsam vor. Während sie die Gegend untersuchten, stellten sie fest, dass in ihrer verrückten Welt irgendetwas grundlegend falsch lief. So weit sie auch gingen – sie fanden kein einziges Lebewesen. Keine Fliege, keine Mücke, kein Vogel. Nicht einmal eine Heuschrecke kreuzte ihren Weg. Zudem war es furchtbar still. Normalerweise hörte man immer etwas. Und wenn es nur das Rauschen des Windes im Gras war. Aber hier herrschte wirklich absolute Totenstille. Eine auf den Boden fallende Nadel hätte man sicher aus fünf Meter Entfernung noch hören können.
»John, du hättest uns nicht in diese beschissene Höhle führen dürfen. Jetzt sitzen wir in dieser elenden Mistwelt fest. Weiß der Teufel, wo wir hier gelandet sind. Ich habe bald das Gefühl, wir sind auf einem anderen Planeten. Wo hast du uns nur hineingezogen?« Franklyn sah John vorwurfsvoll an und erwartete, dass sich John für seine Tat entschuldigte.
»Hör mal zu, du kleiner Besserwisser, du kannst mir doch nicht noch immer vorwerfen, dass ich zusammen mit Euch ein kleines Abenteuer erleben wollte. Hätte ich nur das Geringste von dem geahnt, was auf uns zukam, hätte ich bestimmt sofort auf dem Absatz kehrt gemacht und wäre abgehauen, anstatt in die Höhle zu klettern. Mach es mir bitte jetzt nicht schon wieder zum Vorwurf. Du bist mitgekommen, weil du sicher auch daran interessiert warst, was sich in der Höhle verbirgt. Wenn du so superschlau gewesen wärst, wie du jetzt tust, hättest du auch sagen können oh, nein, vermutlich sind Monster in der Höhle, wir dürfen dort nicht hineingehen! Stimmt´s oder habe ich Recht?«
»Ich bin kein Höhlenexperte, woher sollte ich das vorher wi ssen?«
»Siehst du, mein Freund, ich bin ebenfalls kein Experte für Höhlen. Also halt jetzt endlich den Mund und such weiter nach Menschen, die uns helfen könnten. Wenn du nicht sofort aufhörst, zu jammern, stecke ich dir drei Pfund Stroh ins Maul und stopfe mit einem Baumstamm nach. Kapiert?«, gab es als Antwort von einem ziemlich ungehaltenen John. »Sei froh, dass hier keine stechenden, giftigen Insekten durch die Luft fliegen, sonst würde ich sie dir allesamt auf den Hals hetzen!«
Mit so einer heftigen Reaktion hatte Franklyn nun gar nicht g erechnet. Er schmollte vor sich hin und sagte gar nichts mehr. So trottete er eine Weile neben John her, bis endlich die Einsicht kam, dass John unschuldig war.
»Okay, John, du hast Recht. Carla und ich , wir hätten vorher etwas sagen können. Wir sind auch neugierig gewesen, was sich in der Höhle verbirgt. Es tut mir leid. Ich möchte mich entschuldigen.«
»Ist schon okay . Wenn du endlich einsiehst, dass du aufhören musst, auf mir herumzuhacken, ist alles in Ordnung. Aber wage es nicht, weiter zu meckern. Dann gibt´s Hiebe auf die Nase. Verstanden? Und sei dir sicher, ich nehme keine Rücksicht darauf, wenn die Nase blutet!«, sagte John scherzhaft und deutete mit der Faust auf seiner Nase an, was er ihm antun würde.
Der Streit war aus der Welt, und alles war scheinbar wieder in Ordnung.
Bis auf das Problem der fehlenden Lebewesen, das sie immer noch mit sich herumtrugen. So liefen sie bestimmt eine Stunde erfolglos suchend durch die öde Landschaft, der sie nichts abgewinnen konnten.
Das Bild der Umgebung änderte sich nicht im Geringsten. Immer nur Steppe, Steppe und wieder Steppe. Sie sahen au sschließlich tote Pflanzen.
»Hey, Franklyn, lass uns
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