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Die Hoehle des Grauens

Die Hoehle des Grauens

Titel: Die Hoehle des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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über ihnen.
    Der Professor versuchte, sich in eine gute Startposition zu bringen, doch Peter tauchte ihn kurzerhand unter Wasser. »Sie haben uns das eingebrockt, Mister. Jetzt können Sie zeigen, was Sie im Schwimmunterricht gelernt haben!« Für Diskussionen war ohnehin keine Zeit mehr. Die Öffnung sauste förmlich auf sie zu. Bob, Althena, Corona, Justus – in dieser Reihenfolge zogen sich die Detektive durch das Loch, gerade als das Wasser unter ihnen heranschwappte. Peter musste einen langen und angstvollen Moment die Luft anhalten, dann hatte er sich endlich so weit durch den Gang gedrückt, dass er wieder Luft bekam.
    Nach ein paar Metern vergrößerte sich der Gang zu einer breiteren Höhle, und die fünf Detektive konnten endlich wieder auf ihren Beinen stehen. Hinter sich hörten sie Anderson spuckend und prustend herankrabbeln.
    Die Detektive schauten nach vorne. Dort lockte ein lindgrünes Leuchten. Es war der von Buschwerk überwachsene, rettende Ausgang. Sie waren der tödlichen Falle entkommen.

»Gut gemacht, Justus Jonas!«
    Es war noch einiges an Kletterei notwendig, bis die Detektive mit einem immer noch hustenden und spuckenden, aber ansonsten sehr schweigsamen Professor Anderson im Schlepptau wieder zurück im Hotel waren. Dort hatte man inzwischen mit großem Schrecken mitbekommen, dass die ›Höhle des Grauens‹ unter Wasser stand und mehrere Personen vermisst wurden. Wenigstens hielt das Sicherheitstor dem Druck stand.
    Das Eintreffen der Detektive wurde mit großer Erleichterung aufgenommen. Gleichwohl verlangte Mrs Jones eine Erklärung. Sie hatte im Empfangsraum den ganzen Rest der Gäste um sich versammelt. Blackeye saß neben ihr auf der Stange.
    Nachdem die Detektive ein paar Blicke getauscht hatten, übernahm Justus das Wort und erzählte allen die Geschichte von dem indianischen Geheimnis der Höhle. Er berichtete von der Doppelrolle Stanleys, der in Wahrheit Professor Anderson war, und erläuterte, was Bob und Althena letzte Nacht erlebt hatten. Es gab vereinzelte Zwischenrufe, doch niemand unterbrach Justus. »Erst hatten wir Mr Jack Donelly im Verdacht, Sie verzeihen« – Justus warf einen Blick auf Donelly –, »zumal Sie ebenfalls unter falschem Namen reisen. Hank Wheeler, so lautet Ihr richtiger Name, unter dem Sie, wie ich mich nebenbei überzeugen konnte, als Journalist für ein Sensationsblatt aus Hollywood schreiben. Ziel Ihrer Reise ist es offenbar, den berühmteren unter den Gästen hier nachzustellen und einen Fotobericht darüber abzuliefern, wie sie hier das Gruseln lernen.«
    Es gab ein lautes Gemurmel, Fairbanks brüllte »Unverschämtheit«, und Donelly lief rot an.
    »Sie waren also ebenfalls letzte Nacht unterwegs«, übernahm Bob das Wort, »und inzwischen ist mir auch klar, wohin: Sie haben Susan Dice auf ihrem Zimmer besucht.«
    Jetzt grinsten alle breit.
    »Aber zurück zu unserem Fall«, fuhr Justus fort. »Kommen wir auf den Geist von Walt zu sprechen, liebe Waterstones, das dürfte Sie besonders interessieren. Es geht um Walt Walker, den Studenten, der seit dem Ausflug von Professor Anderson in dieses Gebiet vermisst wird. – Ach übrigens, Mrs Jones, wie geht es dem Wilderer?«
    »Er sitzt im alten Verlies und hat uns eine haarsträubende Geschichte aufgetischt«, antwortete Mrs Jones.
    »Die ich jetzt wahrscheinlich bestätigen werde«, versprach Justus. »Der Schlüssel dazu war eigentlich Blackeye.«
    Wie auf Zuruf krächzte der Vogel.
    Justus wendete sich um und rief ihm zu: »Ich habe Angst!«
    »Geh oder ich knall dich ab!«, antwortete Blackeye wie aus der Pistole geschossen.
    »Nicht wahr, dieser Dialog kommt Ihnen bekannt vor, Professor Anderson?«, sagte Justus süffisant.
    Anderson schwieg.
    »Walt und Sie waren damals in der Unglücksnacht zusammen unterwegs. Sie haben tatsächlich einen Zugang zur Höhle gefunden! Er muss irgendwo bei der Schlucht mit dem Wildbach gelegen haben. Sie zwangen Walt, in die Höhle zu kriechen, um Ihnen die Kojotenmaske zu holen. Walt hatte große Angst. Wahrscheinlich ahnte er, was das Unwetter, das dann ja wirklich die Höhle verschüttete, anrichten konnte. Doch Sie bedrohten ihn mit der Pistole und brüllten ihn an: ›Geh oder ich knall dich ab!‹ Walt verschwand, um Ihnen die Maske zu holen. Dann brachen die Wasser- und Schlammmassen herein. Sie konnten sich retten, aber die Höhle wurde verschüttet – bis zu dem Tag, als Mrs Jones sie entdeckte und freilegen ließ. Fortan, Professor, fortan lebten

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