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Die Hoehle des Grauens

Die Hoehle des Grauens

Titel: Die Hoehle des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Justus Peter zuvor.
    »Ich weiß es nicht. Aber so ist die Prüfung. Wenn es Peter nicht wagt, werden wir nie weiterkommen! Ich glaube daran.«
    Zu Peters Entsetzen gab Justus nach. »Meinetwegen. Versuchen wir es. Warum nicht.«
    Er krabbelte zurück zu den Stufen und kletterte so weit abwärts, dass Peter freie Bahn hatte.
    Peter schaute nach unten. Es war verdammt tief. Ein Schritt Anlauf – mehr war nicht drin. Corona, Althena, Bob und Justus sahen ihn erwartungsvoll an. Zwei Meter fünfzig schaffe ich locker, machte sich Peter Mut, zumindest wenn ich am Strand von Rocky Beach stehe. Was sollte hier anders sein. Der Abgrund? Lächerlich. Einfach ignorieren. Konzentrieren. Das Ziel anvisieren. Ein Schritt. Und Sprung!
    Als seine Füße auf der anderen Seite aufkamen, spürte Peter unter sich etwas wegklappen. Damit hatte er nicht gerechnet. Die Füße verloren ihren Halt, glitten nach unten ab. Peter landete auf dem Bauch, und verzweifelt fischten seine Arme nach einem Griff. Seine beiden Hände bekamen je einen Stein zu fassen, beide waren offenbar absichtlich seitlich angebracht. So hing er da, mit dem Oberkörper gerade noch auf dem Felsplateau, die Beine baumelnd über dem Abgrund. Zitternd zog er sich langsam nach oben.
    Bob, der sich genau unterhalb von Peter postiert hatte, um ihn notfalls mehr schlecht als recht abzusichern, stöhnte erleichtert auf.
    »Wow!«, rief Justus. »Es hat funktioniert! Das geheime Tor ist aufgegangen!«
    Jetzt gab es kein Halten mehr. In der Reihenfolge, wie sie gerade standen, kletterten alle Detektive schnell den zweiten Felsen hinauf.
    Währenddessen erläuterte Justus fachkundig, dass Peters harter Aufprall eine Steinplatte niedergedrückt hatte und dadurch der Mechanismus betätigt worden war. Aber schon waren die anderen oben. Dort gab es zwar nicht genug Platz zum Stehen, doch alle konnten in die Öffnung spähen, die sich an der Wand aufgetan hatte. Was sie sahen, verschlug ihnen den Atem.
    Sie blickten in eine kleine Höhle. Hier stand er also, der dritte Felsen, von dem in dem Rätsel die Rede gewesen war. Seine Form war ähnlich wie die der beiden großen Felsen, nur war er sehr viel kleiner. Oben war er ebenfalls abgeflacht. Und auf dieser Fläche lag und glänzte, in feinem Gold gearbeitet, das zu einer bösen Fratze verzerrte Gesicht eines wilden Hundes.
    Die drei ??? und auch Callidae, die Mädchen, holten erst einmal Luft. Das Kunstwerk musste hunderttausende wert sein, wenn nicht noch mehr. Der schaurig-schöne Anblick zog sie vollkommen in seinen Bann.
    Peter wollte in das Loch hineingreifen und die Maske berühren, doch Althena hielt ihn zurück. »Lass es. Wir sind nicht bestimmt, die Maske an uns zu nehmen.«
    »Wie wahr!«
    Es war eine kalte, scharfe Stimme, die vollkommen unerwartet hinter ihnen gesprochen hatte. Vor Schreck rutschten die Detektive fast den Felsblock herunter. Sie drehten sich um und sahen, wie jemand aus dem Schatten der Höhle trat.

Die letzte Prüfung
    Der Mann hielt eine Pistole in der Hand, die er auf die Detektive gerichtet hatte, und trug wieder den schrecklich unmodischen grünen Pullover, den er offenbar nie ablegen wollte. »Wie wahr, wie wahr!«, wiederholte er. »Es ist nämlich mir vorbehalten, die Maske an mich zu nehmen. Und ich danke euch für die gute Vorarbeit. Alleine wäre es mir nie gelungen, das geheime Tor zu öffnen.«
    »Mr Stanley«, stotterte Peter. »Wo kommen Sie denn so plötzlich her?«
    »Ich habe mich versteckt«, sagte Stanley keck.
    Justus schob Peter zur Seite. »Stanley ist leider sein falscher Name«, erläuterte er und fügte selbstbewusst hinzu: »Ich begrüße Sie, Professor Frederic Anderson, Anthropologe und Leiter der damaligen Studentenexkursion. Sie sind schon seit Jahren hinter der Maske her. Sie haben nie ganz aufgegeben. Als Sie von der Eröffnung der Höhle gehört haben, reagierten Sie sofort und meldeten sich unter dem Namen Stanley in diesem Hotel an.«
    »Hätte ich einen Hut, ich würde ihn vor dir ziehen«, sagte Anderson ölig. »Aber auch wenn du meine wahre Identität erraten hast: Das Gold der Maske wird mir meinen Lebensabend trotzdem versüßen. Ich habe meinen Rückzug ins Ausland schon perfekt vorbereitet.«
    »Reicht die Pension als Professor für ein nettes Rentnerdasein nicht aus?«, fragte Justus etwas hinterhältig.
    »Ich war nie ordentlicher Professor«, antwortete Anderson. »Diese Ehre wurde mir nicht zuteil. Und jetzt runter von dem Felsen!«
    »Warum so

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