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Die Hoehle des Grauens

Die Hoehle des Grauens

Titel: Die Hoehle des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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dunkle Erscheinung. Sein Gegner war größer und stärker, doch mit einer geschickten Handbewegung gelang es Justus, ihm die Maske zu entreißen.
    Peter und Bob, Corona, Althena und Pat kamen ihm zu Hilfe. Sie klammerten sich an Arme und Beine des schwarzen Henkers und starrten in sein Gesicht. Ein Gewirr aus Haaren und zwei funkelnde Augen: Wie Justus vermutet hatte, war es niemand anderes als – der Wilderer!
    Chaya Tash stieß ein paar undeutliche Flüche aus. Gemeinsam fesselten sie den Mann. Während Pat und Ken ihn abführten, meldete sich Mrs Jones von der Empore aus zu Wort, von der aus sie alles beobachtet hatte: »Du Mistkerl! Ich wusste schon immer, dass du etwas gegen mein Hotel hier hast! Doch jetzt ist endgültig Schluss mit deinem Treiben, du verrückter Einsiedler! Jetzt wanderst du ins Gefängnis!«

Ein Sprung über den Abgrund
    Die Gäste hatten die Höhle verlassen, und der Wilderer war von Pat und Ken abgeführt worden. Mrs Jones kam als Letzte von der Empore herunter. »Und ihr Detektive«, fragte sie, »wollt ihr nicht auch zurück ins Haus?«
    »Wir würden uns gerne noch in Ruhe die Höhle ansehen«, antwortete Justus.
    »Trotz des Gestanks?«
    »Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, er stört uns nicht. Aber da wir nun mal hier sind, und jetzt Frieden eingekehrt ist ...«
    »Na gut«, willigte Mrs Jones ein. »Ich habe die Belüftung umgestellt. Aber es wird eine Weile dauern, bis die Luft wieder rein ist.«
    »Sie verwenden für den Modergeruch ein bestimmtes Mittel?«
    »Eine ganz einfache Zusammensetzung. Steht in jedem chemischen Experimentierkasten.«
    Sie wandte sich zum Ausgang. »Ich muss nach den Gästen sehen«, sagte sie. »Schließt bitte die Tür. Aus Sicherheitsgründen – und wegen des Gestanks.«
    Justus begleitete sie zu den Stahltoren und ließ sie hinaus. In einem günstigen Moment hatte der Wilderer offenbar die Riegel, die oben und unten angebracht waren, vorgeschoben. Ken hatte es im ersten Moment nicht bemerkt, was zur Panik an der Tür geführt hatte. Der Erste Detektiv drückte die Bolzen wieder zu, sodass die Höhle von innen verriegelt war. Bei dem, was sie jetzt vorhatten, wollte er sich nicht überraschen lassen.
    Er sah Peters fragenden Blick, doch Corona gab bereits die Antwort. »Kümmern wir uns um das Rätsel des Indianers«, sagte sie. »Wir hätten es fast nicht mehr lösen können, wenn du uns nicht zu Bob und Althena geschickt hättest, um sie zu befreien. Wie kamst du eigentlich darauf?«
    »Und ist das wirklich der Rest von Walt?«, fragte Peter dazwischen und deutete auf die Bruchstücke, zwischen denen er herumstakste.
    Auch Bob hatte noch eine Problem: »Wenn Chaya Tash das Hotel sabotiert, warum hat er damit erst jetzt begonnen?«
    Justus zog den Zettel mit dem Rätsel aus der Tasche. »Für Erklärungen haben wir später noch Zeit. Lasst uns zuerst das hier lösen. Jetzt haben wir die seltene Chance, allein in der Höhle zu forschen.«
    »Wir haben die seltene Chance, uns hier zu vergiften«, murmelte Peter und hustete heftig. Wohl oder übel sah er ein, dass ein bisschen Brennen in der Nase und im Hals nun wirklich kein Hindernis darstellten, ein kleines Rätsel zu lösen. Besonders nicht für Justus Jonas.
    Die Wandbeleuchtung tauchte die Höhle in ein schwach gelbliches Licht und warf dunkle Schatten an die Wände. Allerdings war sie hell genug, dass Justus den Text noch einmal vorlesen konnte.
    ›Drei Prüfungen des Adlers auf Leben oder Tod - Sieh die drei Felsen, auf die die Herrschaft baut –Du hast Kraft und Stärke – Du hast Klugheit und Mut – Doch besitzt du auch Weisheit – Erst dann hast du den Schatz, der dich zum Häuptling macht‹
    »Erinnern wir uns«, sagte Justus. »Es geht um eine Prüfung für einen zukünftigen Indianerhäuptling. Er braucht Mut und Stärke, Klugheit und Weisheit.«
    »Der Bär, der Adler, die Eule«, sagte Corona und deutete auf die Wandmalerei. »So ungefähr könnte das zusammenpassen.«
    Justus trat hinzu. »Die Zeichnung ist relativ einfach zu deuten. Der Indianer muss Prüfungen bestehen: Erst auf den Felsen klettern, dann zum anderen hinüberspringen, und schließlich offenbart sich ihm ein Schatz, und er kehrt mit einem Adlerkopf, also als Häuptling, zu seinem Volk zurück.«
    »Aber im Rätsel ist die Rede von drei Prüfungen und drei Felsen!«, erinnerte Bob.
    »Hm«, machte Justus. »Ich gehe nach wie vor davon aus, dass der Schatz bei der Restaurierung der Höhle nicht gefunden wurde.

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