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Die Höhlenkinder 3 – Im Steinhaus

Die Höhlenkinder 3 – Im Steinhaus

Titel: Die Höhlenkinder 3 – Im Steinhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alois Theodor Sonnleitner
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quäkte leise vor sich hin. Was die alte Ahnl einst dem Findling beim Kräutersammeln mitgeteilt hatte über die Pflege von Mutter und Kind, fiel Peter, dem Vater, wieder ein. Er machte Feuer und wärmte Wasser für ein Bad. Durch die Tierblasen der Fenster drang gedämpft ein Schimmer des Sonnwendfeuers herein. Und als er das Kind badete, gab Eva ihm den Namen: »Hans soll er heißen, wie der Ähnl, und alles können soll er, wie der Ähnl! – Gott möge unser Kind beschützen!«

Der kleine Hans
    Das Kind gedieh, die Mutter aber brauchte lange, bis sie sich erholte. Sie klagte über den kalten Boden. Die Felle auf dem Lehmflöz waren vom Schimmel befallen. Peter belegte den Boden mit flach behauenen Stämmen, die noch von den Wänden der Blockhütte übrigwaren. Das bißchen Milch, das er der Scheckin noch abmelken konnte, gab er Eva, buk Fruchtfladen und kochte, wonach es sie gelüstete. Für den kleinen Hans fand sich ein tragbares Bettchen, nämlich die Futterkrippe der Geiß, die Peter mit Heu, Rehfellen und weichgeklopften Scheiben von Buchenschwämmen auslegte.
    Die junge Mutter sehnte sich nach der Sonne. Warme Winternachmittage hätte sie am liebsten draußen verbracht. Peter baute ihr aus Birkenstämmchen einen bequemen Sessel mit Rückenlehne und Armstützen und legte ihn mit Fellen weich aus; und vollends glücklich war Eva, wenn er mit ihr draußen zu Mittag aß. Sie fühlten sich sicher im Frieden des Hauses, den auch die Fuchshunde nicht stören durften.
    Hansls Gesicht, das anfangs so faltig und verdrießlich ausgesehen hatte, wurde rund und glatt. Seine Eltern fanden es entzückend. Nicht minder bewunderten sie seine winzigen Hände und Füße, mit denen er fuchtelte und zappelte. Seine Augen, die in den ersten Lebenswochen ausdruckslos ins Unbestimmte geblickt hatten, richteten sich immer aufmerksamer auf alles, was leuchtete, glänzte und sich bewegte. Sein Lächeln und Krähen wurden von Mutter und Vater als Zeichen von Klugheit bejubelt. Bald drehte Hansl sein Gesicht den Dingen zu, von denen ein Ton ausging, und schien sich zu freuen, wenn er entdeckte, was da geklungen hatte. Sein glücklicher Vater bastelte ihm aus leeren Walnüssen, in die er Steinchen einschloß, eine Rassel, die Hansl unermüdlich schüttelte. Um seine Ohrenfreuden zu vermehren, ließ Eva ihre alte bronzene Bratpfanne vom Deckenbalken herabbaumeln und schlug mit dem Kochlöffel darauf. Dem langausklingenden »Gunn-n!« lauschte der Bub mit offenem Munde. Da gab Eva ihm den Kochlöffel und hängte die Pfanne tiefer. Der Kleine schlug auch danach, meist traf er daneben, da seine Hand noch nicht der Führung des Auges gehorchte; sooft es ihm aber glückte, schrie er vor Freude.
    Der Nachwinter war mild. Laue Stürme schleuderten Schneeregen gegen die schlaffgewordenen Tierblasen in den Fensterluken. Die kalten Baumkronen des nahen Laubwaldes ächzten und warfen totes Geäst ab. Immer häufiger wurden die föhnigen Tage. Dröhnend fuhren Schnee- und Steinlawinen zu Tal. Die Brandstätte auf der Sonnleiten prangte im Schmuck der Huflattiche, deren Blütensönnchen sich auf beschuppten Stengeln der Sonne zuwendeten. An stillen Tagen saß Eva auf ihrem Sessel im Sonnenschein und nähte ihrem Sohn das erste Hemdchen aus weichgewalktem Rehleder, denn Nesselgewebe war zu rauh für seine zarte Haut. Vater Peter schnitzte an einem Spielzeug für den Sohn oder an Eßlöffeln aus dem harten Holz des Eisbeerbaumes.
    Auf den Höhen schmolz der Schnee, und über die kahle Brandstätte der Sonnleiten rieselten glitzernde Bächlein. Dem Stubenboden aber entstieg ein schwerer, muffiger Geruch. Da riß Peter einige Bodenbalken auf und entdeckte zu seinem Entsetzen, daß die Erde unter dem Holz breiig war; das Bodengebälk schimmelte und moderte, von weißen Fäden des Hausschwammes durchzogen.
    Peter grub für das Bergwasser Abzugsgräben an beiden Seiten des Hauses und bewarf den Sockel der Mauern bis auf den Felsgrund mit Mörtel. Anschließend grub er den Stubenboden bis auf die felsige Unterlage ab und deckte ihn mit angekohlten Baumstämmen. Darauf legte er einen Lehmbelag, den er, um ihn zähe zu machen, mit Ziegenmist vermischt und geknetet hatte. Unter der Stirnmauer des Hauses stach er Abzugsrinnen, damit das Wasser ablaufen konnte.
    Unterhalb des Hauses, auf der nach den Bärenhöhlen gelegenen Seite, hob er eine knietiefe Grube aus. Darin sollte sich das Bergwasser sammeln und einen Teich bilden.
    Die föhnige Zeit gab Peter viel

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