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Die Hoffnung der Hoelle

Die Hoffnung der Hoelle

Titel: Die Hoffnung der Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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als wäre ihr mein Besuch alles andere als angenehm.
    Ich schaute sie an.
    Sie wich meinem Blick aus.
    Auch das war ungewöhnlich.
    Dann fing sie an zu reden. »Du siehst, John, dass hier nichts passiert ist. Ich weiß auch nicht, wo die Skelette stecken, da musst du dich schon woanders auf die Suche machen. Kann ja sein, dass sie sich vertan haben …«
    »So sehe ich das nicht.«
    »Wieso nicht?«
    »Etwas stimmt hier nicht.«
    »Ach.« Sie öffnete weit die Augen, brachte aber keinen unschuldigen Blick zustande. »Was sollte denn nicht stimmen?«
    »Ich will nicht von der Atmosphäre sprechen, sondern komme direkt auf dich zu.«
    »Bitte?«
    »Was ist mir dir geschehen, Jane? Du bist so anders. Ja, ich kann behaupten, dass du verändert bist.«
    »Ach, wie das denn?«
    »Ja, einfach kalt. Deine sonstige Warmherzigkeit ist verschwunden. Das muss ich dir sagen. Auch wenn du alles abstreitest, glaube ich dir nicht.«
    »Was soll das?«
    »Ganz einfach, Jane. Ich möchte wissen, was dir widerfahren ist. Etwas muss passiert sein. Du bist verändert, wir sitzen uns hier wie Fremde gegenüber.«
    Sie lehnte sich zurück, als wollte sie den Abstand zwischen uns größer werden lassen.
    »Spinnst du?«
    »Nein. Du bist nicht die Jane Collins, die ich kenne. Du hast dich innerhalb weniger Stunden verändert. Was ist los mit dir, Jane?«
    »Nichts.«
    »Doch.«
    Sie legte die Hände flach auf den Tisch und tat so, als wollte sie sich erheben. Sie blieb aber sitzen und wurde von mir mit einem scharfen Blick angeschaut.
    »Geh jetzt, John.«
    »Aha. Und warum soll ich gehen?«
    »Weil ich müde bin und mich hinlegen möchte.«
    »Ich denke nicht daran, zu verschwinden, Jane. Erst will ich wissen, was mit dir los ist.«
    »Nichts, gar nichts.«
    »Ich halte dagegen.«
    »Das interessiert mich nicht.« Sie schlug mit der Faust auf den Tisch. »Hau endlich ab!«
    Den Tonfall kannte ich überhaupt nicht von ihr. Ich war im ersten Moment wie vor den Kopf geschlagen. Das war eine Jane Collins, die sich oder die man verändert hatte. Ich dachte an die Zeiten, als sie auf der Seite des Teufels gestanden hatte. Das war zwar jetzt sicher nicht der Fall, aber irgendwie kamen wir der Sache schon näher.
    Ich stand nicht auf. Ich machte keinerlei Anstalten, abzuhauen, ich sagte auch nichts. Wir maßen uns nur mit Blicken, und es glich schon einem kleinen Kampf. Und dann formulierte ich meine Frage. Flüsternd aber überaus deutlich. »Was ist los mit dir?«
    »Mir geht es gut!«, zischte sie mir entgegen. »Das reicht. Und nun verschwinde.«
    »Ich glaube dir nicht.«
    Sie saugte die Luft ein. »Geh!«
    »Später.« Ich blieb gelassen. »Zuerst will ich wissen, was mit dir passiert ist, Jane. Was hat man dir angetan? Ich denke, du solltest es mir sagen.«
    »Man hat mir nichts angetan.«
    Sie hatte das angetan so betont. Daraus folgerte ich, dass sie schon Besuch gehabt hatte. Und sie war manipuliert worden, denn ihrer Reaktion entnahm ich, dass sie sich mit dem Besuch schon arrangiert hatte.
    Ich schüttelte den Kopf und starrte sie dabei an. »Du wirst mich nicht los, Jane, du nicht.«
    Sie gab keine Antwort. Aber es gelang mir, in ihren Augen zu lesen, und das war keine gute Botschaft. Sie wirkte fremd auf mich, und irgendwie leuchtete aus ihrem Blick der blanke Hass.
    Das war schon ein Hammer.
    Und das war keine Jane Collins, wie ich sie kannte. Das war eine, die man manipuliert hatte. Aber wie war das geschehen? Und wer steckte dahinter?
    Das war er. Das musste er sein. Das war der Teufel, auch Asmodis genannt. Er hatte seine Engel losgeschickt. Dass auch Jane Collins auf der Liste stand, war mir klar. Das lag einfach auf der Hand. Und es hatte sie voll erwischt, was wohl nicht so leicht gewesen war, denn ich kannte ihre Stärke.
    Wer hatte es getan? Und wie war es geschehen? Ich würde Jane nicht eher verlassen, bis ich eine Aufklärung hatte. Zudem schoss mir noch etwas durch den Kopf.
    Wir waren nicht nach oben in Janes Wohnung gegangen. Ich konnte mir denken, dass dies einen Grund hatte. Sie wollte mich nicht nach oben lassen.
    Ich stand auf.
    Jane lacht kurz auf. »Gehst du jetzt?«
    »Ja.«
    »Das ist super.«
    »Aber ich gehe nicht aus dem Haus. Ich werde eine Etage höher gehen und mich dort mal umschauen.«
    Jane zuckte zusammen. »Hier bei mir?«
    »Klar.«
    Sie schlug wieder auf den Tisch. »Nein, das wirst du nicht. Das will ich nicht. Du hast kein Recht, so etwas zu tun. Das ist mein Haus, hier habe ich das Sagen. Hast

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