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Die Hoffnung der Hoelle

Die Hoffnung der Hoelle

Titel: Die Hoffnung der Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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Flügel waren nicht zu sehen. Man musste schon wirklich Fantasie aufbringen, um diese Wesen als Engel anzusehen.
    Sie sagten nichts.
    Sie redeten nicht.
    Sie warteten nur.
    Glenda wusste nicht, was sie unternehmen sollte. Mit diesem verrückten Besuch hatte sie nicht gerechnet. Jetzt ans Telefon gehen und John Sinclair anrufen, das war nicht drin. Dazu fehlte die Zeit. Sie war sich sicher, dass die beiden nur auf eine Gelegenheit lauerten, um über sie herfallen zu können.
    Glenda Perkins dachte daran, dass sie keine Waffe im Haus hatte. Sie gehörte ja nicht zu den Personen, die an vorderster Front standen, und doch wollte man an sie heran.
    Noch standen die anderen. Auf dem Bildschirm wechselten die Bilder. Glenda überlegte, wie sie sich verhalten sollte. Sie konnte wieder zurück zu ihrem Sessel gehen, konnte aber auch darauf warten, dass sich die Skelette in Bewegung setzten und zu ihr kamen.
    Nein, das wollte sie nicht.
    Sie ging auf ihren Sessel zu.
    Das ließen die Gestalten geschehen. Glenda wunderte sich darüber und gewann ihre Sicherheit zurück.
    Aber dann bewegte sich auch das Paar.
    Plötzlich spürte Glenda die Enge im Hals. Angst stieg in ihr auf.
    Sie ließen sich Zeit. Sie veränderten sich nicht, blieben beide so ungewöhnlich hell. Diese Helligkeit lag wie eine dünne Kleidung über ihren Knochen.
    Glenda staunte trotz ihrer Angst. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Die beiden sahen aus wie Zwillinge, sie badeten im Licht, sie waren auch plötzlich da gewesen, und sie musste daran denken, dass es für die beiden keine Hindernisse gab.
    Flucht?
    Der Gedanke zuckte ihr durch den Kopf, und sie hatte ihn kaum zu Ende gedacht, da wurde alles anders.
    Von den beiden Skeletten löste sich etwas. Es waren helle, wellige Schlieren. Es war ihre Macht, es war das Licht, das in ihnen gesteckt hatte.
    Und das bewegte sich auf Glenda zu.
    Zum ersten Mal erlebte sie ihre Hilflosigkeit direkt. Sie hätte dem Schein ausweichen können, aber sie tat es nicht. Sie konnte es auch nicht, denn sie konnte sich nicht zur Seite drehen. Die andere Macht war stärker. Das Konzentrat hatte sich aus den Knochen gelöst und war nun dabei, einen Menschen zu übernehmen.
    Glenda dachte auch daran, was John Sinclair ihr gesagt hatte. Dass Jane Collins von dieser anderen Macht regelrecht deformiert worden war, und dieses Schicksal würde auch sie ereilen.
    Nur wollte sie das nicht.
    Flucht oder …
    Weder das eine noch das andere schaffte sie, denn nicht mal einen Atemzug später hatte dieses ungewöhnliche Licht sie erreicht. Plötzlich war es bei ihr und sie fühlte sich von einer anderen Macht übernommen …
    ***
    Am Anfang merkte sie nicht viel, was ihr schon etwas Auftrieb gab. Dann aber wurde ihr letzter Widerstand erstickt, und sie musste erleben, was der feinstoffliche Angriff mitbrachte.
    Plötzlich hatte sie das Gefühl, als wäre ihr Ich ausgelöscht worden. Aber das Gefühl blieb nicht lange bestehen, denn etwas anderes trat ein.
    Ein Gegensatz!
    Etwas wehrte sich.
    Und das steckte in ihrem Innern.
    Glenda wusste zunächst nicht, was mit ihr geschah. Es war alles so anders, aber sie stellte doch schnell fest, dass die andere Seite es nicht schaffte, sie zu übernehmen. Etwas wehrte sich in ihrem Innern dagegen.
    Eine andere Macht.
    Und die Kraft war stark. Je mehr Zeit verging, umso besser fühlte sich Glenda, und ohne dass sie etwas dagegen getan hätte, veränderte sich ihr Gesichtsfeld.
    Es war schon ein Phänomen, das sie so reagieren ließ. Sie sah, dass sich das Zimmer allmählich verdichtete. Beide Wände rückten aufeinander zu, und in sich selbst erlebte Glenda so etwas wie das Aufziehen eines Sturms, was sie durchaus als positiv empfand.
    Und jetzt spielten auch ihre Gedanken wieder mit.
    Sie wusste, was mit ihr geschah! In ihr steckte ein Serum, das sie nicht freiwillig genommen hatte. Aber dieses Mittel erlaubte ihr, sich von dem Ort wegzubeamen, an dem sie sich befand. Durch ihre Konzentration konnte sie an einen anderen Ort gelangen, wobei Entfernungen keine Rolle spielten.
    Jetzt setzte sich diese Kraft endlich durch, ohne dass sie etwas dazu getan hätte. Sie wehrte sich gegen den Angriff, sie schlug ihn zurück und sorgte dafür, dass etwas anderes passierte.
    Glenda Perkins verschwand.
    Und während das geschah, löste sich auch die feinstoffliche Gaze auf, die Glenda hatte übernehmen wollen. Sie verschwand und nahm die beiden Skelette mit.
    Das sah Glenda Perkins nicht mehr, denn als sie sich

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