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Die Hongkong-Papiere

Die Hongkong-Papiere

Titel: Die Hongkong-Papiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Ausdruck der Verblüffung im Gesicht, beeilte sich, sie aufzu­ fangen und zu umarmen. »Asta, um Gottes willen, was ist los?«
     Er geleitete sie wieder in die Hütte, und Fergus Munro sagte zu Murdoch: »Asta? Wer ist Asta, verdammt noch mal?«
     »Irgendeine geheimnisvolle Stimme flüstert mir zu, daß auf Sie eine sehr unangenehme Überraschung wartet, mein alter Junge«, sagte Dillon zu ihm, wandte sich um und folgte den anderen ins Haus. Dabei wich der Dobermann nicht von seiner
    Seite.
     Asta saß wieder im Sessel, und Morgan kniete neben ihr und hielt ihre Hand. »Es war furchtbar, Carl. Ich bin in Shiel aus dem Zug gestiegen und über den Berg gewandert. Dabei bin ich mit dem Fuß umgeknickt und war ziemlich schachmatt und angeschlagen, als ich auf die Hütte stieß und durchs Küchen­ fenster eingestiegen bin. Und dann kam dieser Mann, der Mann da draußen. Er war schrecklich.«
     Morgan stand auf. »Der Mann draußen?« fragte er, und sein Gesicht war leichenblaß.
     »Ja, Carl, er hat mich angegriffen und bedroht.« Ihre Hand deutete auf die zerrissene Bluse. »Er war einfach widerlich, und dann kam Mr. Dillon dort herein, und es gab einen kurzen Kampf, und er warf ihn raus.«
     In Morgans Augen funkelte der nackte Mord. Er wandte sich zu Murdoch um, der in der Türöffnung stand. »Ist Ihnen klar, wer das ist? Meine Tochter, Asta. Wo ist dieses Schwein Fergus, das uns hergebracht hat?«
     Das Aufheulen eines Motors beantwortete seine Frage. Morgan stieß Murdoch zur Seite und rannte hinaus, um Zeuge zu werden, wie einer der Shoguns davonfuhr.
     »Soll ich ihm nachfahren?« fragte Murdoch.
     »Nein.« Morgan schüttelte den Kopf und entspannte die Fäuste. »Den nehmen wir uns später vor.« Er wandte sich an Dillon und streckte ihm eine Hand entgegen. »Ich bin Carl Morgan. Ich glaube, ich stehe in Ihrer Schuld.«
     »Dillon – Sean Dillon.«
     Morgan drehte sich zu Asta um. »Heißt das etwa, daß du heute nachmittag über den Berg gegangen bist?«
     »Zuerst fand ich die Idee ganz reizvoll. Ich dachte mir, ich tauche einfach bei dir auf und überrasche dich.«
     Morgan wendete sich wieder Dillon zu, der ihm, während er sich eine Zigarette anzündete, zuvorkam. »Ich bin unterwegs, um meinen Onkel, Brigadier Charles Ferguson, auf die Jagd zu begleiten. Er hat eine Hütte gemietet. Sie heißt Ardnamurchan Lodge.«
     Ein seltsames Glitzern flackerte kurzfristig in Morgans Augen auf, aber er sagte lediglich: »Damit wären wir Nachbarn. Ich nehme an, Sie hielten es ebenfalls für eine gute Idee, eine Bergwanderung zu unternehmen?«
     »Überhaupt nicht. Ich hielt es für eine blöde Idee. Dieser Meinung war auch der Fahrkartenverkäufer, als Ihre Tochter aus dem Zug stieg. Ehrlich gesagt kannte ich ihr Ziel aufgrund der Gepäckaufkleber. Ich stieg aus, um mir die Beine zu vertreten, und sah sie losziehen. Als ich den Fahrkartenverkäu­ fer fragte, erzählte er mir, sie wolle zu Fuß über den Berg. Wie ich schon erwähnte, er hielt nicht viel von dieser Idee und ich auch nicht. Deshalb beschloß ich ihr zu folgen. Unglücklicher­ weise entschied ich mich für eine andere Route und wurde durch den Nebel aufgehalten, so daß ich sie erst einholte, als sie im Haus war.«
     Asta lächelte verlegen. »Ich fürchte, ich hab’ mich ziemlich dumm angestellt. Können wir jetzt fahren, Carl?«
     Sie spielte ihre Rolle voll aus, und Dillon, selbst Schauspie­ ler, erkannte es, nicht aber Morgan, der besorgt einen Arm um sie legte. »Natürlich fahren wir.« Er nickte Dillon zu. »Wir setzen Sie unterwegs ab.«
     »Das wäre nett«, sagte Dillon.

    Murdoch steuerte den Wagen ins Tal, Morgan, Dillon und Asta teilten sich die Sitzbank. Der Dobermann lag zu ihren Füßen, und Dillon kraulte seine Ohren.
     »Ein Wachhund, sagte man mir.« Morgan schüttelte den Kopf. »Bei Ihnen benimmt er sich eher wie eine etwas zu groß geratene Schoßkatze.«
     »Zwischen uns herrscht eine gewisse emotionale Beziehung,
    Mr. Morgan. Er mag mich.«
     »Er liebt Sie, würde besser passen«, sagte Asta. »So etwas habe ich noch nie gesehen.«
     »Trotzdem möchte ich nicht der Eindringling sein, der über die Mauer steigt und ihm dann begegnet.«
     »So, Brigadier Ferguson ist Ihr Onkel?« sagte Morgan. »Ich hatte noch nicht das Vergnügen, allerdings bin ich selbst auch erst gestern auf Loch Dhu Castle angekommen.«
     »Ja«, sagte Dillon, »das habe ich gehört.«
     »Ist der Brigadier pensioniert oder

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