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Die Hongkong-Papiere

Die Hongkong-Papiere

Titel: Die Hongkong-Papiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Hector Munro, der zusammen mit Rory und Fergus am anderen Ende der Bar stand.
     Es herrschte ein angeregtes Stimmengemurmel, das abrupt verstummte, als Ferguson mit Hannah und Dillon im Schlepp­ tau eintrat. Die Frau hinter der Bar kam nach vorne und trocknete sich die Hände an einem Handtuch ab. Sie trug eine alte selbstgestrickte Jacke und Hosen. »Seien Sie herzlich willkommen, Brigadier«, sagte sie mit kräftigem Highlandak­ zent und ergriff seine Hand. »Ich heiße Molly.«
     »Schön, hier zu sein, meine Liebe«, erwiderte er. »Ich habe gehört, Ihr Essen sei hervorragend.«
     »Kommen Sie.« Sie geleitete sie zu einer der Nischen am Feuer und drehte sich um. »Trinkt weiter, während ich die verdammten Engländer abfertige«, sagte sie auf gälisch zu den anderen Gästen.
     Sean Dillon wechselte ins Irische über. »In meinem Fall machen Sie einen großen Fehler, Frau Wirtin, aber ich verzeihe Ihnen, wenn Sie mir eine Flasche Bushmills hinstellen.«
     Sie fuhr herum und starrte ihn entgeistert an. Dann legte sie eine Hand auf seine Schulter. »Ein Ire, nicht wahr? Sie sind ein anständiger Kerl, und es könnte sein, daß ich eine Überra­ schung für Sie habe.« Während sie sich setzten, fuhr sie auf englisch fort: »Heute gibt es Fischpastete, frischen Kabeljau, Zwiebeln und Kartoffeln.«
     »Das klingt ja unglaublich lecker«, sagte Ferguson. »Ich bekomme ein Guinness, ein Lager für die Dame und was immer Sie und mein Freund ausgesucht haben.«
     »Sie sind ein Mann nach meinem Herzen, und einen guten schottischen Namen haben Sie auch.«
     Sie entfernte sich, und als die allgemeine Unterhaltung wieder in Gang kam, zündete Dillon sich eine Zigarette an. »Der alte Mann mit dem wie aus Granit gehauenen Gesicht und der Schottenmütze am Ende der Bar ist Hector Munro, der leicht Lädierte ist Fergus, und der Klotz mit den breiten Schultern, der Sie, meine Liebe, so bewundernd angafft, ist Rory.«
     Hannah errötete. »Nicht mein Typ.«
     Dillon wandte den Kopf und nickte den Munros grüßend zu. »Ach, ich weiß nicht, wenn Sie ein paar Drinks intus haben zu vorgerückter Stunde, kann alles Mögliche passieren.«
     »Sie sind ein Ferkel, Dillon.«
     »Ich weiß, das hat man mir schon früher vorgeworfen.«
     Hector Munro wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab und kam herüber, wobei er jeden mit der Schulter beiseite schob, der ihm im Weg stand. »Mr. Dillon, Sie haben meinem Sohn geholfen«, sagte er auf englisch, »und dafür bedanke ich mich bei Ihnen. Vielleicht haben Sie uns einfach auf dem falschen Fuß erwischt.«
     »Das ist mein Onkel, Brigadier Ferguson«, sagte Dillon.
     »Ich kenne den Namen Ferguson«, sagte Munro. »Es gibt ein paar Fergusons wenige Meilen von hier in Richtung Tomen­ toul. Sie bildeten unsere linke Flanke in Culloden, als wir gegen die verdammten Deutschen von König Georg kämpf­ ten.«
     »Sie haben aber ein tolles Gedächtnis«, stellte Ferguson fest. »Die Geschichte spielte vor fast 250 Jahren. Ja, meine Vorfah­ ren haben in Culloden für Bonnie Prince Charles gekämpft.«
     »Sie sind ein guter Mann.« Munro drückte ihm die Hand und kehrte an die Bar zurück.
     »Meine Güte, jetzt wühlen wir schon in der Vergangenheit herum«, klagte Ferguson, während Molly die Getränke brachte. Im gleichen Moment ging die Tür auf. Herein kamen Morgan und Asta, dicht gefolgt von Murdoch und Marco.

    Erneut trat Stille ein. Morgan ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, und dann kam er mit Asta herüber. Marco blieb an der Bar, und Murdoch begann ein Gespräch mit Molly. Morgan und Asta nahmen auf der Bank gegenüber Ferguson und seiner Begleitung Platz.
     »Brigadier, es ist mir ein Vergnügen, Sie hier anzutreffen. Ich hatte gestern keine Gelegenheit, Sie mit meiner Tochter bekannt zu machen. Asta – Brigadier Ferguson.«
     »Freut mich aufrichtig, meine Liebe«, versicherte Ferguson ihr. »Meinen Neffen kennen Sie. Diese reizende Lady ist übrigens meine Sekretärin, Miß Hannah Bernstein.«
     Murdoch kam mit Gläsern und einer Flasche Weißwein von der Bar herüber. »Keine große Auswahl, Sir, es ist ein Cha­ blis.«
     »Solange sie ihn nicht auf dem Hinterhof zusammenge­ panscht haben, ist er ganz in Ordnung«, sagte Morgan. »Und was ist mit Essen?«
     »Fischpastete mit Kartoffeln, alter Junge«, klärte Ferguson ihn auf. »Es gibt jeden Tag nur ein Gericht.«
     »Dann eben Fisch und Kartoffeln«, sagte Morgan. »Schließ­ lich

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