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Die Hongkong-Papiere

Die Hongkong-Papiere

Titel: Die Hongkong-Papiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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»Aha, da sind Sie ja, Morgan. Ich wünsche einen guten Tag.«
     »Das gleiche für Sie, Brigadier.« Morgan trat vor, gefolgt von Marco mit seinem zerschlagenen Gesicht, der stehenblieb und Dillon wütend anfunkelte.
     »War Ihr Ausflug erfolgreich, Chief Inspector?« erkundigte Morgan sich.
     »Er hätte nicht besser sein können«, klärte sie ihn auf.
     »Wer hätte das gedacht?« Er drehte sich um und blickte hinaus auf den See, der still im Regen dalag. »Da schlummert es jahrelang unten in der Tiefe. Ort der Dunklen Wasser, ist das nicht der gälische Name, den die Einheimischen diesem Gewässer verliehen haben? Eine passende Bezeichnung, nicht wahr, Dillon? Ich denke, daß Sie da unten einige Probleme haben werden.«
     »Wer weiß das schon?« erwiderte Dillon.
     »Wie ich sehe, halten Sie Ihr Flugzeug startbereit«, sagte Ferguson.
     »Ja, wir brechen schon im Morgengrauen auf. Wir starten um Punkt acht. Seien wir doch ganz ehrlich, Brigadier, Sie haben gewonnen, und ich habe absolut genug von den Schönheiten von Loch Dhu Castle und diesem verdammten ewigen Regen.«
     »Tatsächlich?« sagte Ferguson. »Carl Morgan gibt auf? Das zu glauben fällt mir schwer.«
     »Ach, er ist einfach nur ein guter Verlierer, stimmt’s, Mor­ gan?« sagte Dillon.
     »Aber natürlich«, sagte Morgan ruhig.
     »Nun, richten Sie Asta unsere herzlichsten Grüße aus, da wir sie wahrscheinlich nicht mehr sehen werden«, bat Ferguson ihn.
     »Das tue ich gerne.«
     »Na schön, dann machen wir uns mal auf den Weg.«
     Während sie zum Learjet zurückgingen, sagte Hannah: »Ich glaube nicht ein Wort. Er fliegt nirgendwohin.«
     »Oder wenn er tatsächlich startet, dann hat er die Absicht zurückzukommen«, sagte Dillon. »Ich weiß nicht genau, wie, aber genau das wird er tun.«
     »Natürlich«, sagte Ferguson. »Wir fangen also wieder an mit diesen Spielchen, die der ganzen Angelegenheit von Anfang an ihren Stempel aufgedrückt haben. Wir wissen, daß er zurück­ kommen will, und er weiß, daß wir es wissen.« Er schüttelte den Kopf. »Unvorstellbar, daß er jetzt aufgeben würde. Das geht gegen seine Natur. Haben Sie schon mal gesehen, wie er bei einem Polospiel einen Gegner mit einem Tritt aus dem Sattel befördert? Nun, das ist Carl Morgan. Er muß immer und um jeden Preis gewinnen.«
     »Ich würde meinen, daß dies eine Situation ist, in der Asta uns helfen könnte, Sir«, sagte Hannah.
     »Nun, wir werden sehen.«
     Sie erreichten den Learjet, und Lacey sagte: »Es ist alles im Wagen verstaut, Brigadier; können wir sonst noch etwas tun?«
     »Im Augenblick nicht, Fliegerhauptmann, außer daß Sie nach Gatwick zurückfliegen. Wie üblich soll die Maschine rund um die Uhr startbereit sein.«
     »Ich werde dafür sorgen, Brigadier.«
     »Sehr schön, dann nichts wie los.« Er winkte den anderen. »Kommen Sie. Verschwinden wir von hier.«
     Sie stiegen in den Range Rover, und Kim klemmte sich wieder hinter das Lenkrad. Während sie losfuhren, startete hinter ihnen bereits der Learjet zu seinem Rückflug.

    Morgan begab sich in die Bibliothek, schenkte sich einen Drink ein und stellte sich vor den Kamin. Er trank genüßlich von seinem Brandy, als die Tür sich öffnete und Asta hereinkam.
     »Sie sind also wieder da. Ich habe gerade das Flugzeug gehört.«
     Er nickte. »Sie haben eine Menge Tauchutensilien ausgela­ den, und Ferguson und Dillon haben ziemlich demonstrativ mit zwei Sterling-Maschinenpistolen herumgefuchtelt – sozusagen eine kleine Sondervorstellung speziell für mich. Wir hatten eine nette Unterhaltung.«
     »Und?«
     »Ich habe Ferguson mitgeteilt, ich wolle mich aus dem Getümmel zurückziehen und hätte die Absicht, morgen früh um acht von hier zu verschwinden.«
     »Und sie haben dir geglaubt?«
     Er lächelte. »Natürlich nicht. Ferguson weiß verdammt genau, daß ich auf irgendeinem Weg wieder zurückkomme. Natürlich ist an der ganzen Sache nur wichtig, daß ich weiß, daß er damit rechnet; daher ist alles nur eine Frage des richti­ gen Timings.«
     »Wie meinst du das?«
     Er lächelte. »Da drüben im Eiskübel steht eine Flasche Champagner, mein Schatz. Komm, wir öffnen sie, und ich erzähle es dir.«

    In der Garage von Ardnamurchan Lodge brannte Licht. Die Tauchausrüstung war säuberlich auf dem Boden ausgebreitet. Der Kompressor summte beruhigend, während Dillon damit beschäftigt war, Kim zu erklären, wie die Preßluftflaschen gefüllt

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