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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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nicht, M’lord.«
    »Also, ich zeige dir jetzt das Gold und rufe dann den nächsten Kameraden herein. Ich will sie nicht allzu lange warten lassen.«
    »Selbstverständlich nicht, M’lord«, antwortete Teagan. Seine Augen leuchteten.
    Der Goldbarren, den Corvis ihm gab, war ziemlich klein und zuvor ein schlichter Eisenklumpen gewesen, den er sich vom Hufschmied besorgt hatte, jedenfalls bevor Khanda sich daran zu schaffen gemacht hatte. Derartige Transmutationen waren äußerst anstrengend, selbst mit den Kräften eines Dämons, und es wäre absolut unmöglich gewesen, dieses kostbare Edelmetall in größeren Mengen herzustellen. Andererseits wurden Söldner für gewöhnlich mit Silbergroschen bezahlt, und mit einer einzigen Golddukate konnte man sich für mindestens einen Monat der Dienste eines gedungenen Schwertes versichern. Folglich reichte selbst ein derart kleiner Goldbarren wie dieser als Vorschuss aus, um Teagans Kompanie einige Zeit bei der Stange zu halten.
    »Und der Rest, M’lord?«, erkundigte sich Teagan gerissen. »Ich will ja nicht neugierig sein, aber dein süßes Mädchen hat uns einen Blick auf die zukünftigen Reichtümer versprochen.«
    »Selbstverständlich, Teagan. Der Schatz liegt da drüben.«
    Verborgen unter dem dicken Metall von Corvis’ Brustpanzer glühte Khandas Kristall auf. Magie wehte durch die Kammer, und Teagan lief ein kalter Schauer über den Rücken.
    »Ist ein bisschen kalt hier drin«, merkte er grinsend an. Aber der Zauber funktionierte; als Teagan den Lagerraum verließ, war er felsenfest davon überzeugt, ein halbes Dutzend glänzender Goldbarren gesehen zu haben, versteckt in den leeren Kisten der Taverne.
    »Glaubst du, dass du das noch fünfzehnmal hinbekommst?«, erkundigte Corvis sich bei Khanda.
    *I CH BITTE DICH . I CH MANIPULIERE SCHLIESSLIC H NUR DEN V ERSTAND VON M ENSCHEN . E S IST JA NICHT SO , ALS OB ICH ES MIT ETWA S WIRKLICH K OMPLEXEM ZU TUN HÄTTE .*
    »Vielen Dank. Also gut, holt den Nächsten rein.«
    So ging es den ganzen Tag weiter. Während die Zeit verstrich und sich die Befragungsrunde allmählich dem Ende näherte, musste Corvis Davros Einschätzung zustimmen. Es war gut, einen Mann wie Teagan an seiner Seite zu haben, aber er war zu unzuverlässig und zu labil, um eine Armee anzuführen. Ellowaine wäre eine gute Wahl gewesen, nur traute er ihr nicht zu, ihren Jähzorn unter Kontrolle zu halten. Die meisten anderen Hauptleute waren aus ähnlichen Gründen ebenfalls ungeeignet.
    Als der Abend kam, hatte er alle Kompaniekommandeure befragt. Alle bis auf einen.
    »Name?«
    »Losalis, Mylord.«
    »Alter?«
    »Ungefähr vierunddreißig, plus minus ein Jahr.«
    »Stärke der Kompanie?«
    »Es ist mehr ein kleines Bataillon, Mylord. Etwa neunhundert Mann.«
    Corvis blickte auf. »Alle unter deinem Kommando?«
    »Vorausgesetzt, du zählst meine Stellvertreter nicht mit, ja.« Er legte die Arme auf den Tisch vor sich. Dabei kratzte er mit dem kleinen Schild ungeschickt über die Platte.
    »Verstehe. Kampferfahrung?«
    »Allgemein oder mit der Kompanie, die ich derzeit anführe?«
    »Allgemein.«
    »Hm. Ein paar Fehden zwischen diversen Gilden, außerdem Eskorten für mehr Handelskarawanen, als mir lieb ist.« Er grinste unmerklich. »Das habe ich auch gemacht, als du das letzte Mal aufgetaucht bist, deshalb fürchte ich, dass mir das Vergnügen verwehrt geblieben ist, in deinem ersten Krieg zu kämpfen.«
    »Verstehe.«
    »Tja, was hätten wir da sonst noch? Den Grenzkonflikt mit Cephira natürlich. Ich glaube, so ziemlich jeder, der einen Speer halten konnte, war an diesem Konflikt beteiligt. Oh, und ich war Bataillonskommandeur im Krieg gegen die Drachenkönige.«
    Das weckte Corvis’ Aufmerksamkeit. Die Drachenkönige im Norden hatten vor etwa acht Jahren eine kleine Invasionstruppe gegen die südlichen Nationen ausgeschickt. Es war das einzige Mal in den Annalen der Geschichte, dass die Streitkräfte von Imphallion und Cephira gemeinsam auf derselben Seite gekämpft hatten. Dass Losalis ein ganzes Bataillon kommandiert hatte, sagte mehr über seine Fähigkeiten und praktische Erfahrung aus als der gesamte Rest seiner Geschichte.
    Der leise Pfiff hinter ihm deutete darauf hin, dass Davro ebenfalls die Bedeutung dessen, was der Krieger da gerade gesagt hatte, erkannt hatte.
    »Soweit ich weiß«, sagte Corvis bedächtig, »haben sie nur die Besten an die Front gegen die Armee der Drachenkönige geschickt.«
    Losalis lehnte sich zurück und sah

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