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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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Lagerraum erreichte, wartete dort bereits eine ansehnliche Reihe von Kommandeuren.
    »Noch einen Moment Geduld«, sagte Corvis, als er an dem vordersten Mann vorbeiging, einem breitschultriger Krieger mit einem dichten roten Bart und einem safranfarbenen Wams. »Ich rufe dich in Kürze herein.«
    »Was immer du befiehlst, M’lord«, erwiderte der Angesprochene respektvoll.
    Corvis trat ein und schlug die Tür hinter sich zu.
    »Also«, erklärte Seilloah, »das war ziemlich laut.«
    Mit knallenden Schritten ging Corvis um den Schreibtisch herum und ließ sich auf den Stuhl fallen. Er setzte den Helm ab, schnappte sich einen Lappen und tupfte den Schweiß von Wangen und Schläfen. Das Haar klebte ihm am Schädel, er war glatt rasiert, und seine Locken waren in Kinnhöhe abgeschnitten. »In diesem verdammten Ding«, beschwerte er sich bitter, »ist es unerträglich heiß.«
    *I CH DA GEGEN FÜHLE MICH IN MEINEM K LUNKER RUNDHERUM WOHL , C ORVIS * , informierte Khanda ihn schneidend.
    »Gebt mir eine Zusammenfassung«, forderte er Seilloah und Davro auf, »über die Befehlshaber der Kompanien. Ich brauche einen neuen Leutnant, da Valescienn es auf meine ›Todesliste‹ geschafft hat. Ihr kennt diese Leute länger als ich. Habt ihr Vorschläge?«
    Seilloah zuckte mit den Schultern. »Das überlasse ich lieber mal Davro. Ich kann dir sagen, wer mich am meisten beeindruckt hat, aber ich glaube, dass dir in diesem Fall die Einschätzung eines Soldaten eher weiterhilft.«
    »Klingt vernünftig. Davro?«
    Der Oger legte die Stirn in Falten, und sein Horn zitterte ein wenig, als er die Muskeln anspannte. »Es gibt nur drei Männer, die infrage kommen«, erwiderte er bedächtig. »Sie haben sich sozusagen selbst zu Sprechern dieses zusammengewürfelten Mobs erklärt, den wir da draußen versammelt haben, und sie werden von den Soldaten am meisten respektiert. Du solltest einen von ihnen auswählen.«
    »Ich muss trotzdem vorher mit allen reden, das weißt du.«
    »Das entscheidest du allein, Corvis. Du wolltest meine Empfehlung, also gebe ich sie dir. Du kannst dir nicht vorstellen, wie wenig es mich interessiert, ob du sie annimmst oder nicht.«
    »Ich bitte aufrichtig und höchst demütig um Verzeihung, oh weiser Oger. Bitte fahre fort.«
    Davro sah ihn fünfzehn Sekunden lang wütend an, zuckte dann jedoch die Achseln. »Teagan ist ein starker Mann, wahrscheinlich ein guter Kämpfer, und seine Leute mögen ihn. Aber ich halte ihn nicht für den Verlässlichsten von allen.«
    »Gut. Weiter.«
    »Hm. Ellowaine versteht ihr Handwerk ganz ausgezeichnet. Sie ist eiskalt, außer wenn es um ihre Leute geht, und sie ist sehr effizient. Aber um eine Armee zu führen, erscheint sie mir ein bisschen zu temperamentvoll, außerdem bin ich nicht davon überzeugt, dass die meisten Männer da draußen eine Frau als stellvertretenden Oberbefehlshaber akzeptieren würden.«
    Corvis nickte nur und ignorierte Seilloah, die dramatisch die Augen verdrehte. »Und der dritte?«
    »Losalis. Ein Hüne von einem Mann. Ruhig, besonnen und, soweit ich verstanden habe, ein wahres Genie in Sachen Taktik. Wahrscheinlich wäre er der beste Mann für diese Aufgabe. Falls er den Posten will. Losalis ist ein bisschen seltsam, und ich bin mir nicht sicher, ob er aus denselben Gründen hier ist wie die meisten anderen Söldner. Ihm scheint nicht sonderlich viel an seinem Ruf gelegen zu sein, was möglicherweise der Grund ist, warum er so viel Ansehen genießt.«
    »Außerdem ist er clever«, warf Seilloah ein.
    »Also gut. Ich treffe jetzt noch keine Entscheidung, aber ich werde all diese Hinweise bedenken.« Er warf einen angewiderten Blick auf den schweren Helm, holte tief Luft und setzte ihn wieder auf.
    * D U HAST MICH NICHT NACH MEINER M EINUNG GEFRAGT , C ORVIS .*
    »Ist dir das aufgefallen, ja?« Nachdem Corvis den Helm wieder unter dem Kinn festgeschnallt hatte, nickte er Seilloah zu. »Also gut, hol den Ersten rein.«

15
    »Hier, Sergeant, bitte.« Der Beutel mit den Münzen klingelte leise, als er auf dem zerkratzten Holztisch landete. »Sag deinen Männern, dass sie großartige Arbeit geleistet haben, und gratuliere ihnen dazu, dass sie lange genug gelebt haben, um nach Hause zurückzukehren. Ich hoffe, es dauert noch ein paar Jahre, bevor Cephira so etwas wie das hier noch mal versucht.«
    Corvis Rebaine war gerade erst zum Sergeant der Armee von Imphallion befördert worden und zudem der einzige überlebende Offizier seiner Einheit. Jetzt

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