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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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Kompanie ihr eigenes Lager aufschlägt, dass sie sich sortiert und jederzeit bereit ist, ihr Lager abzubrechen und sich in Marsch zu setzen. Wir sind jetzt eine ordentliche Armee, keine wilde Kriegshorde mehr, also fangt gefälligst an, euch auch so zu benehmen. In einer Stunde hat er eine Besprechung mit allen Kompaniekommandeuren angesetzt, und zwar hier im Schankraum. Es wird ruhig genug sein, weil alle anderen besser daran tun, zu verschwinden und sich um ihren Kram zu kümmern. Morgen früh wird er das Lager inspizieren; sollte dann irgendetwas nicht in Ordnung sein, wird er den jeweiligen Kommandeur dafür verantwortlich machen.«
    »Was redest du da?«, fuhr Teagan ihn ärgerlich an. »Wer zum Teufel hat dir hier das Kommando übertragen?«
    »Ich.«
    Die Tür zum Lagerraum stand offen. Corvis Rebaine hatte den Helm unter einen Arm geklemmt und ließ den Blick über die Anwesenden gleiten. Seine Augen wirkten noch kälter als die leeren Höhlen des Helms.
    »Ich habe Losalis zu meinem ersten Stellvertreter ernannt«, verkündete der Schrecken des Ostens. »Ab sofort ist er euer General. Er spricht mit meiner Stimme, und ihr gehorcht ihm, so, wie ihr mir gehorchen würdet. Gibt es dazu irgendwelche Fragen?«
    Es war nicht übermäßig überraschend, dass niemand die Hand oder die Stimme erhob.
    »Gut. Losalis hat seine Instruktionen. Ich gehe davon aus, dass ihr alle die euren akzeptieren werdet.« Mit diesen Worten trat Corvis einen Schritt zurück und zog die Tür hinter sich zu.
    Losalis richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die beiden am Tisch. »Aus dem Mund von Lord Rebaine persönlich. Wenn ihr ein Problem damit habt, tragt es gefälligst mit ihm aus. Ich bin sicher, er sitzt da und wartet schon voller Vorfreude darauf, dass ihr alles, was er befiehlt, persönlich billigt und mit ihm diskutiert …«
    Teagan errötete und blickte zur Seite. »Schon gut, Losalis, es war nicht so gemeint. Ich hab einfach nur so dahergeredet, weißt du.«
    »Reden kannst du später. Außerdem heißt es ab sofort ›General‹ und nicht Losalis. Alles klar so weit?«
    »Jawohl, Lo… General. Ziemlich klar.«
    »Das freut mich sehr. Und warum bist du noch hier?«
    Teagan fluchte leise, kaum hörbar, und marschierte mit den anderen zur Tür. Ellowaine ging nachdenklich neben ihm. Als sie auf die Straße traten, verzog sie die Lippen zu einem Grinsen.
    »Besteht vielleicht die Möglichkeit, dass du deine Belustigung mit mir teilst, Schätzchen?«
    »Ich glaube, Losalis wird einen interessanten General abgeben, das ist alles«, erwiderte sie zerstreut.
    »Interessant? Der Mann war in seinem ganzen Leben nicht ehrgeizig, und ausgerechnet ihn macht Rebaine zu seinem ersten Stellvertreter?«
    »Das finde ich ja gerade interessant.«
    Teagans Bart zitterte, als er die Stirn runzelte. »Ich verstehe einfach nicht, warum der Kriegsfürst ausgerechnet ihn ausgesucht hat. Er muss doch bessere Möglichkeiten gehabt haben!«
    »Wen denn? Dich vielleicht?«
    Teagan zuckte mit den Schultern. »Nein, eher nicht. Mir ist klar, dass ich nicht sonderlich geeignet bin, eine so große Armee zu führen. Aber es gibt andere. Dich zum Beispiel.«
    Da machte die schlanke blonde Frau etwas, das Teagan noch nie bei ihr erlebt hatte, seit er sie kannte: Sie legte den Kopf in den Nacken und lachte laut los. »Ich? Teagan, du bist noch verrückter, als ich dachte. Ich …« Sie unterbrach sich und griff instinktiv nach ihren Waffen. »Sieh nur, da!«
    »Wo? Ich sehe nichts, Ellowaine.«
    »Da drüben! In der Tür.«
    Teagan beugte sich vor und spähte aufmerksam zu der angegebenen Stelle hinüber, richtete sich dann jedoch mit einem unterdrückten Fluch wieder auf. »Ist das nicht einer der Männer, die verschwunden sind?« Seine Stimme klang plötzlich leise.
    »Ich kenne ihn nicht, aber ich würde kein Geld dagegen setzen. Du solltest besser Losalis holen. Und zwar sofort!«
    Gekleidet in seine Rüstung, aber ohne den lästigen Helm, beugte sich Corvis über den schweren Schreibtisch. Er hatte die Fäuste geballt und stützte die Knöchel auf die Holzplatte. Seine Augen glühten vor Zorn.
    Seilloah und Losalis standen vor ihm, hinter ihnen erhob sich die hünenhafte Gestalt von Davro. Sie alle, einschließlich des Ogers, wirkten ein bisschen zerknirscht.
    »Das gefällt mir ganz und gar nicht!«, blaffte Corvis, als wäre es eine Neuigkeit, dass er wütend war. »Noch weniger gefällt mir, dass ich erst jetzt davon erfahre!« Er ballte die Fäuste

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