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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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dass ich Euch nicht davon überzeugen kann, Euch mir anzuschließen?«
    »Ganz sicher.«
    »Also gut. Ich musste es versuchen, das versteht Ihr gewiss.«
    *C ORVIS !* , kreischte Khanda in seinem Verstand. *D A DRAUSSEN G EHT ETWAS VOR SICH !*
    »Das verstehe ich vollkommen, Audriss!«, brüllte der Schrecken des Ostens, sprang auf die Füße und über den Tisch. Spalter blitzte auf, als Corvis zuschlug; es war ein mächtiger Hieb, der den Konflikt auf der Stelle hätte beenden sollen.
    Die Waffe erzitterte, als sie auf Audriss’ Rüstung traf. Der kleinere Kriegsfürst segelte durch den Raum und prallte mit ohrenbetäubendem Krachen gegen die Eiserne Jungfrau, die gefährlich schwankte und sich erst im letzten Moment wieder aufrichtete. Audriss’ Rüstung jedoch wies keinerlei Spuren des Schlages auf, und er wirkte auch nicht verletzt, als er sich aufrappelte. Ein Netz aus feinen Rissen zeigte sich auf der steinernen Brustplatte, doch noch während Corvis zusah, flammten die Runen gleißend hell auf. Nachdem das grelle Licht verblasst war, war die Rüstung wieder vollkommen unbeschädigt.
    »Magie!«, spie Corvis verbittert hervor.
    »Selbstverständlich!«, brüllte Audriss, der sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte. »Eine steinerne Rüstung ohne Magie wäre eine ziemlich dumme Idee, oder etwa nicht?«
    Unter seinem Helm verzog Corvis grimmig das Gesicht, als er vorwärtsstürmte. »Aber es ist menschliche Magie, Audriss. Ich bezweifle, dass sie dem Kholben Shiar lange standhalten wird.«
    »Nein, das kann sie wahrscheinlich nicht. Aber Ihr habt auch nicht viel Zeit, Lord Rebaine.«
    *C ORVIS , DIE Z ELTKLAPPE !*
    Der dichte Nebel, der sich vor dem Zelt auf Bodenhöhe gebildet hatte, drang nun in das Innere und sickerte unter der Plane am Eingang hindurch. Er hinterließ eine blutige Spur, eine dünne Schicht, die das Segeltuch leuchtend rot färbte.
    »Ich bin sehr enttäuscht von Euch, Lord Rebaine«, erklärte Audriss. Die Schlange trat tiefer in das Zelt, entfernte sich von ihrem Widersacher. Er hatte Kralle erneut gezogen, hielt die teuflische Waffe nun vor sich, und seine Haltung zeigte, dass er ausgezeichnet damit umzugehen verstand.
    »Wie kann das sein, Lord Audriss?«, erkundigte sich Corvis, während er gleichzeitig vorsichtig sowohl vor Audriss als auch vor dem Neuankömmling zurückwich, der die Form einer großen, hageren Gestalt mit pechschwarzem Haar angenommen hatte. Er blieb erst stehen, als er mit dem Rücken gegen die Zeltwand stieß.
    »Ihr habt mich angegriffen, Lord Rebaine. Nachdem ich so großzügig war, Euch freies Geleit zu gewähren. Und das in meinem eigenen Heim! Besitzt Ihr denn gar kein Ehrgefühl?«
    Corvis ließ Spalter vor sich bedrohlich durch die Luft wirbeln, als er einen vielsagenden Blick auf die nebelhafte Gestalt warf. »Ach, Euer blutsaugender Freund hier war also nur zufällig in der Nähe? Ich bin gewiss nicht ehrloser als Ihr. Ich gebe es nur ehrlich zu.«
    »Ihr könnt nirgendwohin flüchten!«, fauchte Audriss, der nun offensichtlich die Geduld verlor. »Selbst wenn Mithraem Euch nicht erwischen sollte: Die Gegend rings um das Zelt wimmelt von Angehörigen seines Volkes, ganz zu schweigen von meinen eigenen Wachen und einer Handvoll Kobolde. Nicht einmal der große Corvis Rebaine kann sich einer solchen Übermacht erwehren.«
    »Tatsächlich, ich glaube, da habt Ihr absolut recht.«
    Obwohl er dies für ein unverkennbares Stichwort gehalten hatte, passierte nichts. Mithraem kam langsam näher.
    »Khanda, jetzt wäre ein wahrhaft ausgezeichneter Moment!«
    *W IE LAUTET DAS MAGISCHE W ORT ?*
    Corvis’ Gesicht war bereits rot vor Anstrengung und lief nun vor Wut leuchtend rot an, als er den Edelstein an der Kette um seinen Hals mit etlichen unverständlichen Flüchen bedachte.
    *A LSO GUT , ICH LASSE DAS ALS HÖFLICHES E RSUCHEN DURCHGEHEN .*
    Ein glühend heißer Blitz flammte auf, dem drei oder vier Herzschläge lang eine abgrundtiefe, seelendurchdringende Kälte folgte.
    Im nächsten Moment befanden sie sich im Lagerraum der Lüsternen Fee . Mit einem erschreckten Fluch stieß Corvis gegen den Schreibtisch, segelte darüber hinweg, riss das Möbelstück um und landete mit lautem Krachen auf dem Boden.

17
    »Bist du dir wirklich sicher, Corvis?«
    »Ich bin mir nie sicherer gewesen.«
    »Aha. Also bist du dir eigentlich nicht sicher.«
    Kriegsfürst und Hexe standen in einem kleinen Wäldchen, das zwar vermutlich nicht so alt war wie der Theaghl-Gohlatch, aber

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