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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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S SCHON ? E R IST EBENSO EINGESPERRT WIE ICH . W EISST DU EIGE NTLICH , DASS ICH NOCH VIEL STÄRKER WÄRE , WENN DU MI CH BEFREIEN WÜRDEST ? A USSERDEM WÄRE ICH DIR UNENDLICH DANKBAR , WENN …*
    »Fang erst gar nicht damit an.«
    Khanda schnüffelte. *N A GUT , WA R JA BLOSS EIN V ORSCHLAG . W AS NOCH ? I CH … I CH WILL VERDAMMT SEIN !*
    »Dafür ist es ein bisschen spät, findest du nicht?«
    *O H , DU BIST HYSTERISCH , WEISST DU DAS ? P EKAT HEROSH .*
    »Wie bitte?«
    *E S IST P EKATHEROSH . I CH H ABE MICH SCHON GEFRAGT , WAS MIT DIESEM H ÖLLENHUND EIGENTLICH PASSIERT IST .*
    »Ein alter Freund von dir?«
    *J A , EIN F REUND VON DER S ORTE , D IE MAN NUR ZU GERN AUF EINER ABGRUNDTIEFEN E BENE DER H ÖLLE AUFPFÄHLEN UND IHRE E INGEWE IDE BEI LEBENDIGEM L EIBE AN DIE P ARASITEN VERFÜTTERN WÜRDE .*
    Der Kobold tauchte unmittelbar vor Corvis auf. »Es muss jetzt mitkommen!«
    »Selbstverständlich. Geh voran.«
    Der Kobold musterte ihn argwöhnisch, stampfte dann jedoch zu der breiten Lederklappe, während er vor sich hin murmelte und am ganzen Leib beinahe krampfhaft zuckte.
    Das Äußere des Zeltes war bereits prachtvoll gewesen, das Innere dagegen war geradezu opulent, wenn auch auf eine perverse, kranke Art und Weise. Ein riesiger Eichentisch, der für ein Bankett gereicht hätte, beherrschte die weitläufige Zeltkammer. Darauf lagen ganz hinten willkürlich verstreut mehrere Landkarten und Pergamente, während weiter vorn zwei reich verzierte Weinkelche sowie eine Glaskaraffe standen. In einer Ecke des Zeltes, unter dem dünnen Kaminrohr, befand sich eine Esse, in der man ein Reh hätte rösten können, was gerade der Fall war. Der Spieß drehte sich, ohne dass jemand ihn bediente, aber Corvis hatte sich mittlerweile so sehr an Magie gewöhnt, dass er kaum noch darauf achtete. In einer anderen Ecke stand ein Himmelbett mit einer dicken Daunenmatratze, daneben ein riesiger Kleiderschrank und …
    »Eine Eiserne Jungfrau?« Der Schrecken des Ostens klang ungläubig. »Er reist mit einer Eisernen Jungfrau?«
    *O FFENSI CHTLICH IST DIESER M ANN VON SEINEN F REIZEIT BESCHÄFTIGUNGEN GERADEZU BESESSEN .*
    »Fantastisch. Wo ist er?«
    *I CH KANN IHN NICHT MEHR SPÜREN . V ERMUTLICH IST ER KURZ HINAUSGEGANGE N , UM EINEN MÖGLICHST BEEINDRUCKENDEN A UFTRITT HINZULEGEN .*
    »Wahrscheinlich. Ich hätte es an seiner Stelle vermutlich auch so gemacht«, gab Corvis zu. »Aber ich wette, er wird verdammt schnell auftauchen, wenn ich anfange, mir seine Notizen anzusehen.«
    *D AS KANN ICH MIR VORSTELLEN .*
    »Wieso wusstest du nicht, dass es sich um Pekatherosh handelte, als er sich zum ersten Mal mit dir in Verbindung gesetzt hat?«
    *W EGEN DER E NTFERNUNG . I MMERHIN HAT ER MIR NUR EINE B OTSCHAFT GES CHICKT ; DARIN WAR NICHT GENUG VON SEINER E SSENZ , ALS D ASS ICH IHN HÄTTE IDENTIFIZIEREN KÖNNE N . A LS WIR JEDOCH NÄHER KAMEN … D U SOLLTEST DIR LIEBER WÜNS CHEN , DASS A UDRISS P EKATHEROSH SICHER A N DER L EINE HAT . E S HÄTTE AUSGESPROCH EN UNERFREULICHE K ONSEQUENZEN , WENN WIR UNS DIREKT GEGENÜBERTRÄTEN , UND GENAU D AS WÜRDE PASSIEREN , WENN EINER VON UNS SICH BEFREI EN KÖNNTE .*
    Corvis knurrte nachdenklich, während er einen kurzen Rundgang durch das Zelt machte. »Ich nehme an, dass zwischen euch beiden eine ganz besondere Feindschaft herrscht?«
    *D U KANNST ES DIR NICHT EINMAL ANNÄHERND VORSTELLEN . H AST DU JEM ALS GESEHEN , WIE ZWEI TOLLWÜTIGE , RÄUDIGE K ÖTER SICH AUFEINANDERSTÜRZEN ?*
    »Ich kann es mir jedenfalls ausmalen.«
    *M IT UNS WÄRE DAS SO ÄHNLICH , NUR ERHEBLICH HÄSSLICHER .*
    Corvis blieb die Antwort darauf erspart, denn die Zeltplane am Eingang machte ein klatschendes Geräusch. Er musste sich zusammenreißen, um nicht nach Spalter zu greifen, während er sich langsam zu der Schlange herumdrehte.
    Audriss stand im Eingang des Zeltes, umrahmt vom Mondlicht, das sich in dem tief über den Boden kriechenden Nebel reflektierte. Zum ersten Mal sah Corvis die matte schwarze Rüstung, die unglaublicherweise aus Stein gemeißelt war, ebenso die grotesken silbernen Runen, die riesige Kapuze, die nur eine gesichtslose Leere enthielt. Audriss schien bis auf einen langen, gebogenen Dolch an seiner linken Seite unbewaffnet zu sein. Silberne Ringe steckten auf all seinen Fingern bis auf einen, den Mittelfinger seiner linken Hand. Dort trug er nur einen schäbigen Ring aus Zinn mit einem grünen Schmuckstein.
    Die Männer, die beide von der Vorherrschaft über Imphallion träumten,

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