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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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dem er besser nicht weiß, dass wir es wissen.«
    Ellowaines Miene war zwar finster, aber sie nickte. Seilloah zuckte nur mit den Schultern.
    »Was auch immer du sagst, Cerris.«
    »Genau.« Aber aus irgendeinem Grund konnte ihn diese Äußerung nicht wirklich beruhigen.
    *W EISST DU , C ORVIS , D U HÄTTEST MICH EINFACH FRAGEN KÖNNEN , OB P EK ATHEROSH EURE G EDANKEN LESEN KANN .*
    Der Schrecken des Ostens hustete einmal verlegen. »Ich glaube … Ich meine, daran hab ich nicht gedacht. Also gut, Khanda, kann Pekatherosh unsere Gedanken lesen?«
    *W OHER SOLL ICH DAS DENN WISSEN ?*
    Mit einem unartikulierten Gurgeln stürmte Corvis wieder auf die Straße.
    Die Minuten verstrichen, während sich das Trio stoßend und schiebend einen Weg durch die Menge bahnte, was ihnen finstere Blicke und Flüche einbrachte. Dann blieb Corvis unvermittelt stehen. »Mir ist klar, dass ihr mit dem, was ich euch gesagt habe, nicht viel anfangen könnt«, meinte er zu seinen Gefährtinnen. »Aber wenn ihr irgendwelche Vorbereitungen treffen wollt, dann tut es jetzt. Wir sind fast da.«
    Vor ihnen erhob sich über die anderen Gebäude die Halle der Zusammenkunft. Corvis’ Gesicht strahlte Entschlossenheit aus, und eine Hand ruhte auf Spalter, während er in den Schatten des Gebäudes trat und damit in den Schatten einer Vergangenheit, von der er geglaubt hatte, dass er sie vor vielen, vielen Jahren hinter sich gelassen hätte.
    *W IE AUSGESPROCHEN SCHI CKSALHAFT , FAST SCHON KHARMISCH * , bemerkte Khanda, als könnte er tatsächlich Corvis’ Gedanken lesen. *D U H AST SCHON DEINEN LETZTEN K RIEG IN EINER Z UNFTHALLE DER G IL DEN VERLOREN . S OLLTEN HIER NOCH MEHR Ü BEREINSTIMMUNG EN AUFTAUCHEN , MUSS ICH MEINE E INSCHÄTZUNG VON DEN G ÖTTERN WOHL ODER ÜBEL ÜBERDENKEN . W IE ES SCHEINT , B ESITZEN SIE DOCH EINEN GEWISSEN S INN FÜR H UMOR .*
    »Du findest das alles wohl zum Sterben komisch?«, erkundigte Corvis sich wütend.
    *M EIN J UNGE , DU HAST JA KEINE A HNUNG …*
    Einen kurzen Moment lang schloss Corvis die Augen und schickte ein Stoßgebet zu allen möglichen Göttern in den Himmel, dann zog er das große Portal auf und betrat das Gebäude.
    Die Adligen und Gildenmeister berieten sich, allerdings nicht in der Audienzkammer im Erdgeschoss, sondern in einer engeren Kammer im Obergeschoss, die gerade so geräumig war, dass sich alle setzen konnten. Der hufeisenförmige Tisch in der Mitte war riesig und von ausreichend Stühlen umstellt. Der Raum hatte nur eine einzige Tür, eine massive Monstrosität aus Hartholz mit Eisenbändern und etlichen Riegeln, und die Mauern bestanden aus dreißig Zentimeter dickem Fels. Sie waren, kurz gesagt, praktisch undurchdringlich, und die Adligen und Gildenmeister fühlten sich hier weit sicherer, während sie ihre Pläne schmiedeten, als es unten im Saal der Fall gewesen wäre.
    Obwohl sie im Augenblick gar keine Pläne schmiedeten.
    »Das ist vollkommen unmöglich!« Rheah Vhoune stand neben ihrem Stuhl und presste die Fäuste so fest auf den Tisch, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. »Das glaube ich nicht!«
    Herzog Lorums Gesicht war von einer dünnen Schweißschicht überzogen, seine Rüstung war schmutzbedeckt, als er sich kopfschüttelnd auf seinem Stuhl zurücklehnte. »Das verstehe ich, Rheah. Jassion ist schließlich auch mein Freund, schon vergessen? Aber die Tatsachen sprechen für sich.«
    »Den Teufel tun sie!«
    Salia Mavere, die Priesterin von Verelian, ignorierte den Ausbruch. Sie rutschte auf ihrem Stuhl herum und spielte beiläufig mit dem Kopf eines massiven Schmiedehammers. »Wie verlässlich ist diese Information, Euer Gnaden?«
    Lorum lächelte traurig. »So verlässlich wie jeder Bericht von einem Schlachtfeld, nehme ich mal an. Nach Aussagen der wenigen, die es zurück schafften, wurde die Einheit, mit der Jassion Rebaines Elitetruppen aufhalten sollte, trotz des Überraschungsmomentes fast vollkommen ausgelöscht.«
    »Und der Baron ist nicht mit zurückgekehrt?« Die Frage stammte von Sebastian Arcos von der Händlergilde, der so weit von Rheah entfernt saß, wie es die Höflichkeit und die Akustik erlaubten.
    »Nein.«
    »Das beweist überhaupt nichts!«, erklärte Rheah. »Vielleicht ist er in der Schlacht gefallen! Bei allen Göttern, wir hocken hier und verurteilen einen Mann, der, während wir reden, im Sterben liegen könnte! Warum …?«
    »Rheah.« Lorums Tonfall war zwar liebenswürdig, unterbrach jedoch wirkungsvoll ihren Protest. »Ihr habt den ganzen

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