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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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Pekatherosh, er hat das dämliche Buch, und er hatte den Schlüssel. Er ist einem Gott bereits so nahe gekommen, wie ein Sterblicher es sich nur wünschen kann. Was nützt es ihm also, wenn er mich hierbehält?«
    Wären die Seelenbäume nicht gewesen, hätte Corvis möglicherweise einen Anflug von Mitleid für seinen infernalischen Gefährten empfunden. Stattdessen klang seine Stimme kalt und nüchtern, als er antwortete.
    »Du hast dich zu sehr daran gewöhnt, mit mir umzugehen, Khanda. Welche Fehler ich auch haben mag, ich habe alles, was ich tat, stets nur gemacht, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Audriss dagegen ist berauscht von Macht. Er wird nicht einen Millimeter davon preisgeben, ganz gleich, wie viel er davon bekommt. Bei allen Göttern, er hat sogar versucht, sich mit mir zu verbünden, schon vergessen? Selbst nachdem er meine Familie bedroht und versucht hat, mich zu ermorden, konnte er es nicht lassen und musste es zumindest einmal probieren, mich wie alle anderen unter seine Fuchtel zu bekommen. Du bist jetzt in einer weit aussichtsloseren Situation als noch vor einem Jahr.«
    Khanda hob den Kopf. »Es sei denn, ich helfe dir jetzt. Geht es darum, Corvis? Bist du deshalb hergekommen?«
    »Bring mich auf den neuesten Stand der Dinge. Da wir jede Menge Zeit haben, beende du die Geschichte für mich. Dann könnte es sein, dass ich dir ein Angebot mache.«
    »Warum sollte ich darauf vertrauen, dass du mich nicht hintergehst, wie Audriss es getan hat?«
    »Weil du mich kennst.«
    Khanda lachte. »Besser als du dich kennst, denke ich, und das ist ein ausgezeichneter Grund, kein Wort von dem zu glauben, was du da sagst. Ach, zum Teufel damit, ich habe nicht mehr zu verlieren als vorher. Was willst du wissen?«
    »Ich will wissen, warum es so gelaufen ist. Warum ist Audriss nicht einfach gekommen und hat dich samt dem Buch aus dem Eis geholt? Warum hat er mich überhaupt in die Sache hineingezogen?«
    »Ah, das …« Khanda errötete tatsächlich ein wenig. »Die unangenehme Wahrheit lautet, dass ich mir nicht ganz sicher war, wo ich mich befand. Du hast dir so viel Mühe gegeben, mich schnell und ziemlich verwirrend wegzuschaffen, dass ich weder bemerkte, was da vor sich ging, noch dich aufhalten konnte. Das hat meinen Orientierungssinn durcheinandergebracht. Du hast meine Macht benutzt, um mich im Eis einzusperren, und ich wusste nicht einmal, wo ich war! Das hat mich verflucht wütend gemacht, das kann ich dir sagen.«
    Corvis wusste, dass es eine ausgesprochen schlechte taktische Entscheidung gewesen wäre, jetzt laut zu lachen. Er hustete zweimal, um den Anflug von Heiterkeit zu überspielen. »Und Pekatherosh konnte dich nicht aufspüren?«, fragte er dann.
    »Wir sind seit endlosen Jahrtausenden erbitterte Feinde, du Dummkopf. Wir haben den größten Teil dieser Zeit damit zugebracht, Zauber zu wirken, die verhindern, dass der eine den anderen entdecken kann. Außerdem, glaubst du wirklich, ich hätte darauf vertraut, dass er es richtig machen würde, selbst wenn ich es gekonnt hätte?«
    Eine Lawine der Erkenntnis schien Corvis zu überrollen. »Also hast du mich benutzt, meine Familie und mein Heim bedroht, damit ich dich zurückholen musste!«
    »Das ist im Großen und Ganzen die ganze Geschichte, ja.«
    Corvis unterdrückte die in ihm aufkeimende Wut mit beinahe übermenschlicher Anstrengung. Dafür war später noch Zeit genug. »Und anschließend? Als du wusstest, wo du warst, und wusstest, wo das Buch war? Warum hast du mich ab da nicht aus der Sache herausgelassen?«
    »Du warst bereits darin verwickelt. Außerdem wusste Audriss, dass die Bedrohung durch den Schrecken des Ostens die Gilden möglicherweise zwingen würde, sich ihm zu unterwerfen. Ich glaube, dass er wirklich als Lorum regieren wollte, nicht als Audriss, wenn er die Wahl gehabt hätte.«
    »Es tut mir schrecklich leid, dass ich ihn enttäuscht habe.«
    »Davon bin ich überzeugt. Außerdem vermutete er, dass Rheah möglicherweise den Schlüssel für Selakrians Zauberbuch entwickelt hatte, aber er konnte wohl kaum vortreten und sie darum bitten. Indem er dich und deine sogenannte Armee im Spiel beließ, brachte er die Gilden unter Kontrolle, wenngleich nicht so schnell, wie er gehofft hatte. Schließlich warst du es, der ihm am Ende bestätigte, dass Rheah den Schlüssel für das Buch gefunden hatte.«
    Corvis hatte plötzlich das Bedürfnis, sich umzudrehen und auf seinen Schultern nach Fäden zu suchen. »Ich war eine

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