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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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Moment jedoch habe ich mehr mit der Kriegsführung zu tun.«
    *D U KLINGST NICHT SONDERLICH BESORGT .*
    »Ich bin es auch nicht. Alles, was zwischen uns und unserem nächsten Ziel liegt, sind eine Handvoll kleine Städte, einschließlich Vorringar. Das ist ein vollkommen unbedeutender, kleiner Weiler, der es gerade noch geschafft hat, auf der Karte verzeichnet zu werden.
    Die nächste Phase der Operation ist ein Kinderspiel, Pekatherosh. Es gibt nichts zwischen hier und Vorringar, das uns aufhalten könnte.«

5
    Langsam kam Corvis wieder zu sich, während die Welt unter ihm ruckelte und sein Kopf bei jedem Schritt schmerzhaft pochte. Blätter und Zweige tauchten vor ihm auf und schlugen ihm ins Gesicht. Der Sattel, auf dem er saß, war hart und ungemütlich, aber noch schlimmer waren die dicken Seile, mit denen er an Handgelenken und Knöcheln gefesselt war.
    Er blinzelte träge und versuchte sich trotz der Schmerzen in seinem Kopf zu konzentrieren. Trübe blickte er sich um. Der Schecke unter ihm trottete über einen bewaldeten Pfad zwischen dichten Bäumen hindurch und folgte einem breitschultrigen Kerl mit fettigen Haaren, der das Pferd am Zügel führte. Der Saum seines Umhangs und die Absätze seiner Stiefel, mehr konnte Corvis nicht erkennen, waren ausgefranst und zerschrammt und kündeten von einem Leben auf der Straße.
    Vorsichtig überprüfte Corvis seine Fesseln. Er hoffte, dass seine Bewegungen dank dem Klappern der Hufe und dem Rascheln der Blätter nicht zu hören waren. Zu seinem Ingrimm musste er jedoch feststellen, dass sein Häscher sich auskannte: Seine Füße waren unter dem Leib des Pferdes so fest zusammengebunden, dass er nicht einmal das Tier antreiben konnte, und seine Hände waren kaum einen Zentimeter vom Sattelknauf entfernt, an den sie gebunden waren. Außerdem stellte er fest, dass sein Häscher schärfere Ohren hatte, als er ihm zugetraut hatte.
    »Du kannst dich entspannen«, sagte der Kerl. Seine Stimme klang belegt wie die eines Mannes, der gerne Pfeife raucht. »Wir haben noch eine lange Reise nach Osten vor uns, und sie wird nicht bequemer für dich werden.«
    Während er sprach, drehte er sich um. Der Anblick der unrasierten Wangen und der geschwollenen Augen durchdrang Corvis’ Benommenheit wie ein Wurfspeer. Erinnerungen an den Morgen zuckten durch seinen Kopf … Der Mann, der ihn aus seinem Versteck in einer flachen Mulde heraus angriff … Corvis, der hastig seine Waffe zog, um sich zu verteidigen … Die Waffe des Angreifers, auf der fremdartige Runen eingraviert waren und die Corvis’ Klinge durchschnitt, als wäre sie eine Brotkruste …
    Dann war alles schwarz geworden, bis er gefesselt auf diesem Pferd aufgewacht war. Corvis war klar, dass er längst tot wäre, wenn dies die Absicht seines Angreifers gewesen wäre. Der Mann musste ihm mit der flachen Seite seines erstaunlichen Schwertes einen Schlag versetzt haben.
    »Wer bist du?«, erkundigte sich Corvis und schrak bei dem barschen Klang seiner Stimme zusammen.
    »Evislan Kade. Vielleicht hast du schon mal von mir gehört.«
    Der Gefangene schluckte. Vielleicht? Ganz bestimmt! Corvis nahm sich die Zeit, in seinem Gedächtnis die Liste der Feinde durchzugehen, die er sich in den letzten Jahren gemacht hatte. Sie war bereits unangenehm lang, obwohl sie immer noch weit kürzer war als die Liste, die er eines Tages von den Feinden würde zusammenstellen können, die er sich als Anführer der Söldnerarmee gemacht haben würde.
    Trotzdem … »Ich kann unmöglich wertvoll genug sein, um jemanden wie dich zu interessieren«, protestierte er.
    »Es wird dich überraschen«, erwiderte Kade, »aber zufällig ist Oberst Nessams Familie mehr als nur ein bisschen reich und auch mehr als nur ein bisschen verstört über das, was du ihm angetan hast. Jetzt sei endlich brav und halt für eine Weile den Mund, sonst verbringst du den Rest der Reise mit einem Knebel zwischen den Zähnen.«
    Vier anstrengende Tage lang, die Corvis entweder gefesselt auf dem Pferd oder an einen Baum gebunden verbrachte, war das ihre einzige Konversation gewesen. Sie ritten über Wildwechsel und Waldwege und hielten stets Abstand zu den Hauptstraßen. Corvis war nicht nur müde, hungrig und am ganzen Körper wund, sondern auch davon überzeugt, dass er von den Knien bis zur Hüfte nur noch aus einem einzigen großen blauen Fleck bestand. Trotzdem bemühte er sich, wachsam zu sein, wartete auf selbst die kleinste Gelegenheit …
    Sie ergab sich am

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