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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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durchsucht den Raum, ja, den ganzen Raum, bis es keine Orte mehr zum Verstecken gibt, nein, kein Ort für geheime Dinge. Nichts ist da, denkt er, nein. Das Audriss muss woanders nach seinem Schatz suchen, ja, nach dem, was es will. Er fragt sich«, meinte der Kobold und legte den Kopf schief, so abrupt, dass es knackte, »wohin wird es jetzt gehen? Er fragt sich, wird er mit ihm gehen?«
    »Natürlich gehst du mit ihm … mir!«, schrie Audriss wütend.
    »Kann es … zahlen?« Ein leises Klatschen ertönte, als ein Speichelfaden von den Lippen des Kobolds troff und auf seinen Schuhen landete.
    »Wir haben eine Abmachung, Kobold.« Audriss’ Lippen verzogen sich, als er sich daran erinnerte, was er diesem Wesen hatte anbieten müssen. »Wenn du deinen Teil einhältst, dann halte ich auch den meinen ein.«
    »Er hält seinen Handel, ja, Vereinbarungen. Er fragt sich dann, wohin es will, dass er geht, ja, sein soll.«
    Audriss seufzte und drehte sich zur Karte um. Abtheum oder Orthessis, Orthessis oder Abtheum. Es waren beides lohnende Ziele, beide taktisch klug, beide gut zu verteidigen, falls seine Armee dort ihr Lager aufschlagen sollte …
    Bedauerlicherweise würde es jedoch drei Monate dauern, eine von beiden zu erreichen, bei dem Tempo, mit dem eine Armee vorankam. Verdammt! Die Größe des Reiches Imphallion war eindeutig kein Vorteil für einen künftigen Eroberer.
    Glücklicherweise fühlte sich Audriss in der Lage, die Entscheidung noch eine Weile hinauszuzögern. »Die Armee«, erklärte er, »muss auf den Hauptstraßen marschieren, denn die Nachschubwagen kommen abseits der Wege nicht weiter. Und zu beiden Zielen führt dieselbe Straße, jedenfalls bis zu diesem Punkt!« Er deutete mit dem Zeigefinger auf einen kleinen Flecken auf der Karte. »Sobald wir diese Ortschaft hier eingenommen haben, entscheiden wir, ob wir nordwestlich nach Orthessis weiterziehen oder in südwestlicher Richtung nach Abtheum.« Er betrachtete das Pergament prüfend und suchte nach einem Ortsnamen. Da war er: Vorringar.
    »Kannst du uns dort erwarten?«, fragte er die widerliche kleine Kreatur.
    »Treffen, ja, bin da. Er kann gehen. Er fragt sich, was es will, das er tut, ja, wenn er dort hinkommt, viele Tagesmärsche, bevor es eintrifft. Die Dinge über dem Boden sind langsam, ja, und ungelenk.«
    »Warte einfach auf uns. Sobald wir eintreffen, nehmen wir wie üblich Kontakt mit dir auf.«
    »Gut, ja. Er geht jetzt und sagt, was das Audriss ihm erzählt hat, ja.« Leise murmelnd schlurfte der Kobold zur Tür und verschwand.
    »Merkwürdige kleine Kreatur«, bemerkte Mithraem gelassen. »Reden sie alle in der dritten Person von sich selbst?«
    »Das hat etwas mit ihrer Sprache zu tun oder wie sie denken oder wie auch immer du willst. Wen interessiert das schon?« Da kam Audriss ein Gedanke, der zwar im Moment nicht von Bedeutung war, aber dennoch sehr faszinierend. Sein Blick zuckte zu dem Ring, der mattgrün an seinem Finger glühte. »Pekatherosh?«
    *J A ?*
    »Hast du jemals einen Kobold verzehrt?«
    *N EIN , DAS KANN ICH NICHT .*
    »Du kannst es nicht … Aber du frisst doch Seelen.«
    *E BEN .*
    So viel zum Thema Neugier. »Ich hatte gehofft, entweder du oder die Kobolde würden finden, was wir hier suchen«, sagte er zu Mithraem, »aber ich bin nicht sonderlich überrascht, dass wir nichts gefunden haben. Selbst wenn Rebaine es nicht nutzen konnte, wäre er nicht so dumm gewesen, es hier zurückzulassen.«
    »Trotzdem«, erwiderte der andere, »mussten wir es versuchen.«
    »Jetzt wissen wir es!«, fuhr der Kriegsfürst ihn an. »Ich lasse eine Besatzung in Denathere zurück, damit sie die Stadt bewacht. Kannst du eine Abteilung der Legion zu ihrer Unterstützung abkommandieren?«
    Mithraem erhob sich geschmeidig von seinem Stuhl. »Ich kann ein paar meiner Leute hier stationieren. Es wird ihnen zwar nicht gefallen, hier zurückzubleiben, aber sie werden gehorchen.«
    »Gut. Sag ihnen, sie sollen sich nicht vollfressen, während ich weg bin; es wäre schön, wenn noch etwas von der Stadt übrig wäre, wenn ich zurückkehre.«
    »Welch ungewöhnliche Idee. Ich werde es ihnen ganz sicher sagen.«
    »Und beeil dich. Ich will, dass die Männer sich fertig machen, sobald die Sonne aufgeht. Wir rücken in zwei Tagen ab.«
    *W AS IST MIT R EBAINE ?* , fragte Pekatherosh, sobald Mithraem sich wieder in Nebel aufgelöst hatte und durch die offene Tür davongeschwebt war.
    »Er wird seine Rolle spielen, mach dir keine Sorgen. Im

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