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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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keine Möglichkeit, mich davonzuschleichen«, fuhr er dann ruhiger fort, »jedenfalls nicht, ohne Argwohn zu schüren.«
    Mithraem schüttelte den Kopf. Sein dunkles Haar schimmerte im Licht der Fackeln. » Es wäre den Versuch wert gewesen. Ich bezweifle, dass wir dieses Gefäß noch einmal benötigen, aber man kann nie wissen. Also gut, was genau kannst du uns sagen?«
    »Ich weiß, dass Rebaine gekommen ist, um eine Vereinbarung mit dem Häuptling zu treffen. Ich habe keine Ahnung, welche Angebote oder Garantien gegeben oder geleistet wurden, aber der Stamm bereitet sich auf einen Krieg vor. Wenn Rebaine bereit ist abzurücken, werden die Oger ihn begleiten.«
    Mithraem warf der Schlange, die gerade zerstreut eine der Landkarten betrachtete, einen kurzen Seitenblick zu. »Du hast es gehört?«
    »Natürlich habe ich es gehört, Mithraem! Ich bin verärgert, nicht taub.«
    »Und du hast nicht das Gefühl, dass etwas unternommen werden sollte?«
    »Ach was.« Audriss winkte abschätzig mit der Hand. »Das war zu erwarten angesichts Rebaines früherer Pakte. Die Oger sind zwar ein großes Problem, aber kein unlösbares.«
    »Du kannst gehen, einstweilen«, sagte Mithraem zu der Kreatur in Oger-Gestalt. »Wir setzen das Gespräch später fort.«
    Urkran nickte und löste sich in Nebel auf. Er sickerte zwischen den Klappen des Zelteingangs hindurch und hinterließ eine blutige Spur auf dem Boden. Mithraem schickte seinem verschwundenen Handlanger ein Knurren hinterher und verschwand dann ebenfalls.
    *D IESE L EUTE * , beschwerte sich Pekatherosh mit einem übertriebenen Seufzer, * SIND WIRKLICH EINE Z UMUTUNG FÜR DIE KOSTBA REN T EPPICHE .*
    »Das ist ein Zelt, Pekatherosh«, antwortete Audriss leise. »Ich habe keine Teppiche.«
    *W EIL SIE DIE T EPPICHE UMGEBRACHT H ABEN .*
    »Ich frage mich«, murmelte Audriss, »was Rebaine ihnen vorgeschlagen hat.«
    *M ACHST DU DIR S ORGEN WEGEN DER O G ER ? S AGTEST DU EBEN NICHT , SIE WÄREN KEIN GROS S ES P ROBLEM ?*
    »Sie sind kein großes Problem. Sie sind gefährlich und werden uns etliche Soldaten kosten, wenn es denn zu einer direkten Auseinandersetzung kommen sollte, aber wir werden mit ihnen fertig werden. Mir macht Rebaine mehr Sorgen. Er hebt eine Armee aus, sicher, aber bis jetzt hat er keine entscheidenden Schritte unternommen.«
    *I CH HABE DIR GESAGT , D ASS ES NICHT SO LEICHT SEIN WÜRDE . W OZU DU IHN BRINGE N WILLST , IST SEINER M EINUNG NACH DIE LETZTE M ÖGLIC HKEIT , DIE IHM BLEIBT . D AFÜR BRAU CHT ER EIN BISSCHEN ZUSÄTZLICHE M OTIVATION .*
    »Also gut. Motivieren wir ihn.« Audriss grinste hinter seiner Maske. »Zufällig habe ich genau den richtigen Mann dafür.« Er klatschte in die Hände. Seine steinernen Handschuhe erzeugten dabei einen dumpfen, krachenden Klang. Sofort tauchte einer seiner Soldaten im Eingang des Zeltes auf.
    »Ja, Mylord?«
    »Such Valescienn und bring ihn hierher.«
    »Hauptmann? Herr, Ihr solltet besser mitkommen.«
    Garras Ilbin, altgedienter Soldat in der Armee des Regenten von Imphallion, fluchte leise, als er seinen Blick vom derzeitigen Objekt seiner Aufmerksamkeit losriss. Die junge Frau hob nur die Augenbrauen, als er sie entschuldigend angrinste, und schlenderte weiter.
    Garras kniff kurz die Augen zusammen. Sollten ihn die Götter vor Narren und kleinen Ortschaften beschützen! Er fuhr sich mit einem Finger seiner behandschuhten Rechten über den rotbraunen Schnurrbart. Ich kann mich den Jungs nicht mit Bierschaum im Bart präsentieren, das wäre nicht anständig.
    Sein Kettenhemd klirrte, als er aufstand und eine Handvoll Kupfermünzen auf den Tresen warf. Er nahm den Helm von dem Hocker neben sich und stürmte an dem jungen Soldat vorbei, der verlegen in der Tür stand.
    »Was in Kasseks Namen hast du dir dabei gedacht, Bursche?«, knurrte Garras, als er auf die Straße trat. Sein Untergebener zuckte zusammen. Er war daran gewöhnt, dass man den Namen des Kriegsgottes nur in der Hitze des Gefechts ausstieß. Sein Kommandeur dagegen war ein alter Hase und dafür bekannt, dass er Kassek beschwor, selbst wenn jemand nur Wein vergoss oder er sich einen Zeh anstieß. »Du brüllst quer durch einen vollen Schankraum? Ist das heutzutage die Art, wie wir miteinander reden?«
    Der junge Soldat starrte dem Kommandeur entsetzt in das wettergegerbte Gesicht. »Ich bitte um Verzeihung, Kommandeur! Aber …«
    »Heutzutage herrscht keine Disziplin mehr, das ist das Problem«, fuhr Garras fort, ohne den jungen Mann zu beachten,

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