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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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sich haltsuchend an den Türpfosten lehnte. Jede dieser Einzelheiten hätte ein Zufall sein können, und jede dieser Tatsachen war für sich bedeutungslos. Zusammengenommen jedoch führten sie zu einer einzigen Schlussfolgerung.
    Außerdem erinnerte er sich jetzt auch wieder daran, wer Valescienn gewesen war. Er wusste, auf wen der Oger wartete, und ihm fiel ein, wer in ihrer beider Begleitung zu reisen pflegte.
    Die Götter mochten ihm beistehen, denn er wusste auch, wer dieser »Corvis« war.
    Sein Gesicht war schweißbedeckt, und sein Herz hämmerte vor Furcht, als Garras so schnell er konnte über die Straße rannte. Er dachte weder an Verstohlenheit noch an Vorsicht, dafür war jetzt keine Zeit! Er musste seine Männer erreichen, sie warnen, eine Botschaft zu Lord Jassion schicken! Alle mussten sie es erfahren! Sie mussten …
    Allmächtige Götter!
    Garras versuchte stehen zu bleiben, stolperte dabei über seine Füße und landete mit dem Gesicht auf der staubigen Straße. Lehm klebte an seinem Schnurrbart, als er hochblickte und zwei Paar Beine vor sich sah, eines in Leder gekleidet, das andere verborgen hinter einem wogenden Vorhang aus braunem Stoff.
    »Sieh an, Seilloah«, erklärte Corvis gelassen. »Du hattest recht. Es hat uns tatsächlich jemand beobachtet.«
    Corvis trat einen Schritt zurück, als der Soldat, der mit einem Kettenhemd bekleidet war, sich geschickt abrollte und im Aufspringen sein Schwert zückte. Obwohl der Mann unter seinem rötlichen Schnurrbart die Lippen zusammenpresste und seine Augen Angst verrieten, hielt er sein Breitschwert fest umklammert und nahm Kampfhaltung ein.
    Corvis nickte kurz und respektvoll, als er Spalter vom Gehenk nahm.
    »Beeil dich«, zischte Seilloah hinter ihm. »Für solchen Unsinn haben wir keine Zeit!«
    »Sag ihm das!«, konterte er.
    »Ich kenne dich!«, schrie der Soldat. »Ich weiß, wer du bist, Rebaine!«
    »Also gut, das war’s«, murmelte Seilloah.
    Ihr Begleiter musste ihr zustimmen. Es war schon schlimm genug, wenn Audriss erfuhr, dass Corvis Rebaine die Waffen gegen ihn erhob. Er wollte nicht einmal über das Chaos nachdenken, sollten die Adligen oder die Gilden erfahren, dass der Schrecken des Ostens wieder unter ihnen weilte.
    Er schlug mit Spalter zu, schnell wie ein sterbender Skorpion, in der Hoffnung, den Zweikampf zu beenden, bevor er richtig begann. Außer einem anderen Kholben Shiar hätte keine Waffe den Hieb der von Dämonen geschmiedeten Streitaxt überstanden.
    Der Soldat versuchte gar nicht erst, den Schlag zu parieren. Stattdessen sprang er zurück. Sein Kettenpanzer rasselte, als die Waffe an ihm vorbeizischte. Im nächsten Moment sprang er verzweifelt nach vorn, fest entschlossen, diesen fleischgewordenen Albtraum wie ein Nadelkissen zu durchbohren.
    Corvis verdrehte die Handgelenke und wirbelte die uralte Waffe herum. Funken sprühten, als Spalters Kopfende die heransausende Klinge ablenkte und eine Scharte hineinschlug. Der Soldat erholte sich jedoch rasch, und einen Augenblick standen sich die beiden Widersacher geduckt gegenüber und maßen sich gegenseitig mit Blicken.
    Corvis zweifelte nicht daran, dass er diesen Kampf gewinnen würde; die Frage war nur, gewann er ihn schnell genug? Er hörte, wie Seilloah hinter ihm etwas flüsterte und die Finger in einem schönen, fremdartigen Muster bewegte. Offenbar hatte sie beschlossen, die Angelegenheit ein wenig zu beschleunigen.
    Das war keine schlechte Idee. Hinter den Fenstern der Häuser auf der Straße tauchten bereits die ersten Gesichter auf, und in den Türen standen neugierige Gestalten. Im Unterschied zu dem Soldaten wussten die Bürger von Kervone nicht, wen sie da vor sich hatten, aber ihnen war klar, dass es ein Fremder war und der andere Mann ihr Freund. Irgendjemand würde ganz gewiss Hilfe holen …
    »Du da! Lass die Waffe fallen!«
    Jemand weiter hinten auf der Straße im Rücken des Soldaten schrie den Befehl. Corvis fluchte, als er sich umwandte. Es war eine Abteilung von etwa sechs Soldaten, angeführt von einem riesigen Mann, der einen gewaltigen Morgenstern schwang, als wäre es ein Spielzeug. Er war auch derjenige, der geschrien hatte.
    »Lass die Axt fallen!«, brüllte er erneut.
    »Tuvold, pass auf«, schrie der Kommandeur, während er einen Moment über die Schulter blickte. »Das ist Cor…«
    Corvis machte einen Ausfallschritt, weil er den Mann unbedingt zum Schweigen bringen wollte. Der alte Soldat sah den Hieb jedoch kommen und hätte es fast

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