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Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Titel: Die Horde - Die Schlacht von Morthûl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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Hundeschnauze. Jetzt sind solche Hinweis nicht einmal einen Koboldarsch wert.«
    »He!«, rief Gork. Cræosh achtete nicht auf ihn.
    »Standen uns andere … Möglichkeiten offen? Was hätte es uns genützt … wenn ich bereit gewesen wäre … meine Bedenken zu äußern?«
    »Vielleicht nichts«, räumte Cræosh ein, ging einige Schritte ins offene Moor und winkte verärgert. »Aber dies scheint auch nicht funktioniert zu haben. Verdammte Zeitverschwendung. Vielleicht sollten wir …«
    Er kam nicht dazu, den anderen mitzuteilen, was sie hätten tun sollen, denn er wählte genau diesen Moment – besser gesagt, der Moment wählte ihn –, um zu verschwinden. Von einem Augenblick zum anderen war der Ork einfach nicht mehr da.
    »Was in …?« Katim duckte sich wie zum Kampf, so tief, dass sich ihr Gesicht dicht über dem Wasser befand. Jhurpess knurrte kurz. Belrotha zuckte so heftig zusammen, dass sie Gimmol und Gork fast abgeworfen hätte, sah dann unter verfaulenden Baumstämmen und hinter Moosvorhängen nach.
    Mit einem lauten Keuchen kehrte Cræoshs Kopf an die Oberfläche zurück. Er spuckte schmutziges Wasser, schwamm und stapfte zu den anderen zurück.
    »Was ist passiert?«, fragte Fezeill, und seine Stimme verriet nur gelangweilte Neugier, kein echtes Interesse.
    »Was passiert ist?« Cræosh hustete sich Sumpfschleim aus Hals und Lunge. »Irgendein Idiot hat den Sumpf auf unebenem Boden gebaut, das ist passiert!«
    Jhurpess und Belrotha sahen ihn groß an. »Jemand Sumpf gebaut hat?«, fragte die Ogerin. »Er nicht geleistet hat gute Arbeit. Sumpf für nichts taugt.«
    Cræosh knurrte. Gimmol klopfte der Ogerin aufs Ohrläppchen. »Ich glaube, das war Sarkasmus, Belrotha.«
    »Sarkasmus?«
    »Ja, Sarkasmus«, bestätigte Cræosh. »Das sind Witze, die nicht lustig sind.« Er wartete keine Antwort ab und fügte hinzu: »Der Boden fällt ganz plötzlich ab. Fünf oder sechs Meter, vielleicht noch mehr. Ich habe beschlossen, nicht ganz nach unten zu sinken, um es herauszufinden.«
    »Weichei«, murmelte Gork.
    »Wir sitzen also fest?«, fragte Gimmol. »Wir können nicht weiter?«
    »Es sei denn, jemand möchte von hier an schwimmen. Verdammter Mist! Wo ist der blöde Turm?«
    »Vielleicht genau hier«, sagte Katim nachdenklich.
    »Es ist so weit«, teilte Cræosh dem Korps mit. »Die Trollin hat endgültig den Verstand verloren. Sie ist übergeschnappt, ausgerastet, durchgedreht. Wahrscheinlich wegen Hirnfäule. Muss was geschluckt haben, als der Sumpfkrake sie vor ein paar Tagen unter Wasser gezogen hat.«
    »Bist du jetzt … fertig?«, fragte Katim.
    »Mal überlegen. Ja, ich denke schon. Zumindest für den Moment.«
    »Freut mich. Wenn du … Gebrauch von deinem Gehirn gemacht hättest … anstatt es nur als Ballast mit dir herumzutragen … dann hättest du vielleicht verstanden … was ich meine. Nämlich dass der Turm … umgestürzt sein könnte.«
    »Natürlich!« Gimmol schien sich selbst zu verabscheuen. »Das liegt doch auf der Hand!«
    »Tut es das?«, erwiderte Gork. »Wärst du so gütig, deine Weisheit mit uns Normalsterblichen zu teilen?«
    »Ja«, knurrte Cræosh.
    »Nun, es ist der Turm eines Zauberers«, erklärte der Gremlin. »Er wurde bestimmt erbaut, damit er allem standhält, nicht wahr? Also kann er nicht verschwunden sein.«
    »Wie du meinst«, sagte Cræosh neutral. »Und?«
    »Aber der Boden, auf dem er gestanden hat, verfügte nicht über den gleichen magischen Schutz, oder? Die Stelle, an der der Boden plötzlich abfiel, erinnerst du dich? Das wurde von Strömungen und Erosion und so verursacht, und es hätte den Turm umstürzen lassen können.« Gimmol fügte hinzu: »Das ist der Grund, warum man in Sümpfen normalerweise keine Türme baut, oder irgendwelche anderen Gebäude. Ich habe von diesem König gehört, der viermal versuchte …«
    »Er ist also hier?«, vergewisserte sich der Ork. »Er liegt nur auf der Seite?«
    »Durchaus möglich«, sagte Gimmol.
    »Und müssten wir dann nicht davon ausgehen, Herr Genie, dass er voller Wasser ist? Und dass wir uns deshalb wohl kaum in ihm umsehen können?«
    Der Gremlin machte ein langes Gesicht. »Nun … äh … Ich schätze, das lässt sich nicht ganz ausschließen, oder?«
    »Darf ich ihn jetzt töten?«, fragte Gork in einem jammernden Ton.
    »Warte ab, bis du an der Reihe bist«, erwiderte der Ork.
    »Entschuldigt«, warf Fezeill ein. »Ich muss zugeben, dass mir ein leckeres Stück gebratener Gremlin gefallen würde,

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