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Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Titel: Die Horde - Die Schlacht von Morthûl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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über den Krael, der uns … weit im Norden von Sularaam … zum Meer der Tränen bringt.«
    »Tolle Idee, Hundeschnauze«, sagte Cræosh und merkte sich das kurze, fast unmerkliche Zögern der Trollin beim Wort »Boot«. Sie hat auch gezögert, bevor sie auf das Floß geklettert ist. Trolli hat einen schwachen Punkt … »Hast du vielleicht ein Boot in deinem Gürtelbeutel versteckt?«
    Katim starrte ihn finster ab, bis Cræosh unruhig zu werden begann.
    »Na schön!«, gab er nach. »Du würdest es wohl kaum zur Sprache bringen, wenn du nicht irgendeine Idee in petto hättest. Weihe uns in dein Geheimnis ein, oh du weise Hundeschnauze. Wir sind atemlos vor Spannung.«
    »Wenn wir wirklich so schnell … unterwegs gewesen sind … wie Gimmol behauptet … müssten wir jetzt in der Nähe … von Timas Khoreth sein«, sagte Katim. »Die Stadt liegt an … einem Nebenfluss des Krael. Dort … sollten wir uns … ein Boot beschaffen können.«
    »Moment mal!« Entsetzen zeigte sich in Gorks Gesicht. »Fließt der Krael nicht durch die Tundra?«
    »Nicht unbedingt. Er fließt … an ihrem südlichen Rand entlang.« Die Nähe der Tundra und schlechte Bodenqualität gehörten zu den Gründen, warum es dort, wo der Krael ins Meer der Tränen mündete, keine Hafenstadt gab. Aber weder Cræosh noch Katim hielten es für erforderlich, dem zornigen Kobold das zu erklären.
    »Nein! Auf keinen Fall! Hier, so weit im Norden, ist es kalt genug! Kommt nicht infrage! Ich …«
    Cræosh seufzte, hob den Kobold hoch und legte eine Pranke um den Kopf des zappelnden Geschöpfes. »Es gibt Schlimmeres als ein bisschen Kälte, oder?«
    »Mrpf!«
    »Dachte ich mir, dass du das auch so siehst.« Der Ork setzte Gork wieder ab.
    »Wenn du das noch einmal machst, könnte ich auf den Gedanken kommen, dir ein Stück aus der Hand zu beißen«, sagte der Kobold.
    Cræosh zuckte die Schultern. »Und ich könnte zudrücken, bis dir das Gehirn aus den Ohren quillt wie …«
    Gork und Katim wollten nicht mehr hören und wandten sich ab.
    Cræosh lächelte kurz, bevor er seinen Blick wieder auf den Gremlin-Zauberer richtete. »Was ist mit Gimmol? Kannst du das Boot ebenso schneller machen wie uns?«
    »Ich fürchte, nein, Cræosh. Das ist nur bei Geschöpfen möglich. Ich kann dafür sorgen, dass wir etwas schneller rudern, das ist alles.«
    »Na ja.« Cræosh seufzte. »Spielt eigentlich keine Rolle. Auf dem Fluss kommen wir ohnehin schneller voran. Also gut, ihr Versager! Lasst uns schlafen. Morgen müssen wir uns ein Boot beschaffen.«
    Es war eine Stunde nach Mittag, als das Dämonen-Korps in einem Gebüsch westlich von Timas Khoreth hockte und still den Verkehr auf der Straße beobachtete.
    Nun, die meisten von ihnen blieben still. Gork war noch immer ziemlich sauer und grummelte auf Koboldisch vor sich hin.
    »Ich dachte, es gefällt dir, heimlich und hinterlistig zu sein«, flüsterte ihm Gimmol zu. Gork fluchte auf Koboldisch.
    Das Korps verbrachte weitere lange Stunden damit, die vielen Menschen zu beobachten, die das Tor von Timas Khoreth passierten. Schließlich konzentrierte sich Gork auf die aktuelle Situation. »Das Problem besteht nicht darin, in die Stadt zu gelangen«, sagte er. »Abgesehen vom Haupttor gibt es noch andere Eingänge, die wir einzeln oder zu zweit passieren können. Ich habe inmitten all der Leute nicht viele Angehörige der Horde gesehen, aber es gibt welche – wir sollten also nicht zu sehr auffallen. Wie dem auch sei, die wahre Herausforderung besteht darin, die Stadt wieder zu verlassen .«
    »Ich glaube, da kann ich dir nicht ganz folgen«, sagte Cræosh. »Gibt es irgendeinen besonderen Grund, warum wir mit dem Boot nicht einfach lossegeln können?«
    »Ja. Du kannst es nicht wissen, weil du Timas Khoreth bei der Zusammenstellung unserer lustigen Truppe nur kurz kennengelernt hast, aber ich hatte Zeit genug, mich in der Stadt umzusehen. Im Norden gibt es einen Wachtturm, genau dort, wo der durch die Stadt strömende Arm des Krael abzweigt. Wir müssen an ihm vorbeisegeln, um die Stadt hinter uns zu lassen.«
    »Könnten wir nicht versuchen, möglichst schnell an ihm vorbeizugelangen?«, fragte Fezeill. »Ein kleiner Sprint mit dem Boot?«
    Als Gork ihm keine Beachtung schenkte, gab ihm Cræosh einen Stoß an die Schulter.
    »Nein«, sagte der Kobold. »Wir sind gegen die Strömung unterwegs, bis wir den Krael erreichen. Und dadurch kommen wir langsamer voran, selbst wenn Belrotha rudert. Viel

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