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Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Titel: Die Horde - Die Schlacht von Morthûl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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unmöglich war. Zu viele Betriebsgeheimnisse.
    König Morthûl hat dieses Problem nicht. Sein Körper ist tot ! Magie bewahrt seine Existenz. Er hat nicht die Schwäche eines lebenden Körpers, und der Leichenkönig hatte achthundert Jahre Zeit zu lernen, die Vorteile eines solchen Körpers richtig zu nutzen. Er ist zu magischen Leistungen imstande, die für einen lebenden Zauberer völlig unmöglich wären!« Gimmols Stimme war wieder lauter geworden, und als Katim knurrte, atmete er mehrmals tief durch.
    »Näher kann man der Göttlichkeit kaum kommen«, fuhr er fort, als er sich beruhigt hatte. »In der gesamten bisherigen Geschichte haben es weniger als ein halbes Dutzend Magier geschafft, das Ritual tatsächlich zu vollziehen. Die erforderliche Willenskraft ist enorm, und natürlich braucht man auch enormes magisches Geschick. Unter anderen Umständen würde ich nicht befürchten, dass Königin Anne diese Sache durchziehen könnte, aber sie ist vollkommen irre, falls ihr das noch nicht bemerkt haben solltet. Zu Anfang wäre sie vielleicht bereit, mit ihrem Gemahl zusammenzuarbeiten, aber ich würde mich nicht darauf verlassen, dass es dabei bleibt.«
    Gork begann sich Sorgen zu machen. »Und wenn sie sich gegenseitig nach dem untoten Leben trachten?«, fragte er. »Dann wären wir doch nicht schlimmer dran als jetzt, oder?«
    Gimmol schüttelte heftig den Kopf. »Ihr habt nie gesehen, wie Zauberer in den Krieg ziehen, oder? Im Vergleich hiermit sähen alle bisherigen magischen Duelle wie Kinderkram aus. Ich bezweifle, dass Kirol Syrreth eine derartige Auseinandersetzung überstehen würde. Vielleicht wäre es das Ende des ganzen Kontinents !«
    »Wir verstecken uns«, sagte Gork, aber er sagte es nur aus Sturheit. »Kobolde sind gut darin, sich zu verstecken.«
    »Hiervor kann man sich nicht irgendwo verkriechen, Gork. Wenn Kirol Syrreth den Bach runtergeht, werden wir mitgespült.« Gimmol zögerte kurz. »Und außerdem: Selbst wenn dir irgendein Wunder das Überleben gestattete, wohin würdest du zurückkehren?«
    Gork gab sich alle Mühe, nicht überzeugt zu sein, aber die anderen, selbst Jhurpess und Belrotha, hatten genug gehört. »Na schön, Gimmol«, brummte Cræosh. »Du hast mich überzeugt. Du bist hier der Magier. Was schlägst du vor?«
    »Ich kann es auf keinen Fall mit Königin Anne aufnehmen«, sagte der Gremlin. »Zehn von mir wären nicht mächtig genug. Unsere einzige Möglichkeit besteht darin, König Morthûl Bescheid zu geben und die ganze Sache ihm zu überlassen.«
    »Du gehst noch immer davon aus, dass er nicht Bescheid weiß«, warf Fezeill ein. »Dass nicht er es war, der uns der Königin zugewiesen hat.«
    »Er weiß nichts. Ein solches Risiko wäre er nicht eingegangen, da bin ich sicher .«
    Cræosh seufzte. »Ich habe sehr gehofft, es gäbe einen anderen Ausweg«, teilte er dem Rest der Welt mit.
    Katims schartige, speichelfeuchte Zähne glänzten im Licht der untergehenden Sonne. »Es gibt immer die Möglichkeit … des Selbstmords.«
    »Erinnere mich daran, wenn wir Dendrakis ein wenig näher sind. Ich könnte in Versuchung geraten, darüber nachzudenken.«
    Ob es ihm etwas nützte oder nicht, Cræosh würde reichlich Gelegenheit zum Nachdenken haben. Von Ymmeth Thewl im Schatten der Schwefelberge bis zum Meer der Tränen mit der Insel Dendrakis reichte der Weg fast durch ganz Kirol Syrreth. Selbst wenn man Ausdauer und Durchhaltevermögen des Dämonen-Korps berücksichtigte: Die Entfernung war so groß, dass es ziemlich lange dauern würde, die Eiserne Burg zu erreichen …
    »Einen Monat«, sagte Fezeill, der sich als Erster ein Bild von der Situation machte. »Vielleicht noch länger.«
    »Dann sind wir am Arsch«, kommentierte Cræosh philosophisch.
    Gork zog die Stirn kraus. »Sind wir das? Ich meine, allein die Sterne wissen, was Königin Anne in all dieser Zeit macht, aber wir haben den Baum des Immer. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass er tatsächlich die Reliquie eines vergessenen Gottes ist … Er nützt ihr nichts, wenn er sich nicht in ihrem Besitz befindet.«
    »Darauf können wir uns … nicht verlassen«, sagte Katim. »Wenn Shreckt tatsächlich der … Dämon ist, den sie … für den Zauber braucht … Es bedeutet, dass Königin Anne … alle notwendigen Ingredienzen hat … bis auf eine. An ihrer Stelle … würde ich nicht einfach dasitzen und warten … bis das letzte Objekt zu mir kommt.«
    »Du glaubst, sie hat noch andere Fühler ausgestreckt, abgesehen

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