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Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Titel: Die Horde - Die Schlacht von Morthûl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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hingebungsvoll, sank vor den Füßen seiner Gefährten erschöpft in den Schnee, breitete die Arme aus und zeigte in beide Richtungen.
    »Yetis! Würmer! Yetis! Würmer!«
    »Wovon redet er da?«, fiepte Gimmol.
    Cræosh und Katim wechselten einen Blick. »Sind die Yetis so nahe?«
    Die Trollin hob und senkte die Schultern. »Offenbar ist unser … Vorsprung nicht so groß … wie wir dachten.«
    »Und die Würmer, von denen er da faselt?«
    Katim zuckte erneut die Schultern. »Was auch immer sie sind … sie scheinen hierher … unterwegs zu sein. Ich schlage vor … wir verlassen den Weg … den Jhurpess genommen hat … und gestatten beiden Verfolgergruppen … sich zu treffen.«
    »Gute Idee!«, warf Gork ein. »Toll, im Ernst. Viel Glück!« Damit grub sich der kleine Kobold in den Schnee und verschwand.
    Fezeill verwandelte sich in ein Fast-Spiegelbild von Gork und folgte seinem Beispiel. Zwei kleine Koboldhügel wanderten durch die weiße Landschaft und entfernten sich schnell. Jhurpess setzte sich ebenfalls in Bewegung: Auf allen vieren kroch er hinter eine Anhöhe.
    Wieder wechselten Ork und Trollin einen Blick. »Ich quetsche mich neben unserem Naturburschen hinter die Anhöhe«, sagte Cræosh. »Und ich weiß, wie schnell du laufen kannst. Was ist mit der Erdbeere?«
    Katim starrte auf Gimmol hinab, der nervös zu ihr hochsah. »Ich … ich könnte mich eingraben!«, stieß er hervor. »Vielleicht nicht so gut wie Gork, aber …«
    »Nein. Mit jedem Teil deiner Kleidung … wärst du schon … von Weitem zu erkennen. Selbst Cræosh könnte dich … nicht übersehen.«
    »Das stimmt«, sagte der Ork. »Ich … He, Moment mal!«
    Der Boden begann zu vibrieren, bevor es zu einem Streit kommen konnte. »Es bleibt nicht viel Zeit«, wandte sich Cræosh an die Trollin. »Was immer du auch im Sinn hast, du solltest nicht länger zögern.«
    Katim packte den Gremlin an Kragen und Schritt, und bevor der überraschte Bursche Luft für einen Schrei holen konnte, nahm sie drei Schritte Anlauf und warf ihn. Wie ein roter Adler stieg der Gremlin auf und heulte, bis er hinter einer Schneedüne verschwand.
    »Nicht schlecht«, kommentierte Cræosh. »Guter Wurf, gute Entfernung.«
    »Danke.«
    »Aber du hättest ihm etwas mehr Drall geben können.«
    »Was soll … ich sagen? Ich … bin Rechtshänderin.«
    »Trotzdem, man sollte es im Gedächtnis behalten.«
    Die Trollin nickte. »Ich werde … beim nächsten Mal … daran denken.«
    Damit war alles gesagt, und sie stoben auseinander.
    Es war diesmal ein kleineres Rudel: nur die sechs, die Cræosh zuvor gesehen hatte. Dennoch, ein halbes Dutzend zornige Yetis durfte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die monströsen Geschöpfe hielten inne, schnüffelten, suchten hier und dort. Ob nun die Sterne halfen oder die Vorfahren, oder ob es am Wind lag – sie bemerkten das eingegrabene Dämonen-Korps nicht. Eine Zeit lang starrten sie auf die Spuren, die Jhurpess im Schnee zurückgelassen hatten, brüllten dann gemeinsam und liefen weiter.
    Zwei Minuten vergingen, bevor der erste von mehreren Köpfen aus dem Schnee kam. »Sind sie weg?«, fragte Gork und hob den Kopf gerade weit genug, damit er über das Weiß blicken konnte.
    »Ja, sie sind weg«, bestätigte Cræosh. »Ich sage dir, allmählich halte ich diese ganze verdammte Tundra für unfreundlich. Sogar feindlich.«
    Katim kam hinter einer Anhöhe hervor und näherte sich. »Vielleicht mag sie … dich nicht.«
    »Nein, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.«
    »Von wegen.«
    Gork kletterte aus dem Schnee; er hatte von den beiden genug.
    »Wie wär’s hiermit? Von mir aus könnt ihr beide verfaulen und vermodern. Na, wie gefällt euch das?«
    Zwei böse Blicke erreichten den Kobold, aber er war so sehr in Fahrt, dass er sie gar nicht bemerkte. »Ich meine«, hob er die Stimme, »wenn es nach euch beiden ginge, wären wir längst auf so schreckliche Weise ums Leben gekommen, dass unsere Mütter es gespürt hätten! Gerade lief ein Rudel – ein Rudel – Yetis an uns vorbei, so nahe, dass sie praktisch hören konnten, wie sich mein Hodensack in der Kälte zusammenzog! Und sie sind in die Richtung gerannt, in die wir unterwegs sind und wo irgendwelche Würmer darauf warten, durch unsere Augen zu kriechen und unsere Gehirne zu fressen! Wir stecken bis zur Nase in Drachenscheiße, und ihr beiden plustert euch auf wie brünstige Wefkoos, anstatt euch schmutzig zu machen und uns

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