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Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Titel: Die Horde - Die Schlacht von Morthûl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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Rucksack.
    Katim heulte triumphierend, als der Wurm-Yeti schließlich auseinanderfiel, weil er der wirbelnden Chirrusk nicht länger standhalten konnte. Wie aus einem brennenden Gebäude fliehende Halblinge – und ja, sie hatte so etwas gesehen und hielt den Vergleich daher für angemessen – machten sich die Käfer auf und davon. Manche gruben sich in den Schnee, andere erfroren dort, wo sie im kalten Weiß landeten. Wieder andere zerplatzten, vielleicht deshalb, weil die Magie, die bisher alles zusammengehalten hatte, plötzlich eine zerstörerische Wirkung entfaltete. Katims Schrei kletterte auf der Tonleiter nach oben, damit alle sie hörten, damit die ganze Welt von ihrem Sieg erfuhr. Wenn diese Schreckenswesen Zauber als Waffe einsetzen konnten, wie Jhurpess behauptete, so mussten sie über Intelligenz verfügen – über eine Intelligenz, die ihr gehören würde.
    Heißt dieses Geschöpf willkommen, teilte sie all den Gegnern mit, die sie getötet hatte und darauf warteten, im Jenseits ihre Diener zu sein. Heißt es willkommen und macht Platz. Es wird sehr lange bei uns bleiben.
    Allerdings wusste Katim, dass ihr nur wenig Zeit blieb, sich über den neuen Sieg zu freuen. Drei weitere Schwarmwesen waren noch übrig, und die anderen Korps-Mitglieder hatten nicht so viel Erfolg wie sie. Jhurpess schien eine gewisse Wirkung zu erzielen. Seine Keule hinterließ durchaus Spuren – das Geschöpf, gegen das er kämpfte, sah kleiner aus und erweckte den Eindruck, weniger Substanz zu haben. Aber inzwischen hatte er offenbar einen Punkt erreicht, an dem er keinen weiteren Schaden anrichten konnte. Noch immer tanzte er um das Wesen und blieb außer Reichweite der zupackenden Hände, aber das war alles.
    Cræosh machte von seinem Schwert Gebrauch und schlug mit der flachen Seite der Klinge zu, verwendete sie fast wie eine Keule. Doch für einen solchen Einsatz war das Schwert nicht vorgesehen, und hinzu kamen die vom Yeti stammenden Verletzungen, durch die der Ork langsamer wurde. Er war nicht so erfolgreich wie Jhurpess, und wie sehr er sich auch bemühte: Es konnte kaum ein Zweifel daran bestehen, dass er den Kampf schließlich verlieren würde.
    Doch einige Momente hielt er bestimmt noch durch – es waren Gimmol und Fezeill, die am dringendsten Katims Hilfe brauchten. Die Trollin beobachtete, wie Fezeill, der die Gestalt eines Schrecklichen angenommen hatte, von einem Rückhandschlag getroffen wurde und taumelte. Er schrie – es klang vor allem nach Entsetzen, nicht nach Schmerz – und kratzte wild an seiner Brust. Katim brauchte einen Moment, und dann begriff er, dass Fezeill Würmer und Tausendfüßler aus seinem Fell klaubte! Erneut holte sie mit ihrer Chirrusk aus und sprang dem Gegner des Gestaltwandlers entgegen.
    Gut! Gork stieß einen von Herzen kommenden Seufzer der Erleichterung aus, als die Trollin herankam und ihre Kette durch den Körper des Wesens kreisen ließ. Es wäre ihm sehr unangenehm gewesen, Gimmol erneut zu retten, und er wollte seinen harten Hintern auf keinen Fall für Fezeill riskieren!
    Damit blieben Jhurpess und Cræosh, die beide gegen einen eigenen Gegner kämpften, und der Plan war so fertig, wie er sein konnte. Ein kurzes Seufzen, ein letztes Gebet zu den Sternen … Der Kobold schob sich aus seinem Loch, kroch dem Schrecklichen entgegen und verzog das Gesicht, weil er den Geschmack von Holz im Mund hatte.
    Aus dem Augenwinkel sah Cræosh die wilde Freude in Katims Gesicht, als ihre Chirrusk dem zweiten Wurm-Biest den Garaus machte. Damit blieben nur noch zwei übrig, und der Ork hoffte, den eigenen Gegner zu erledigen, bevor Jhurpess mit seinem fertigwurde. Es wäre ihm wirklich peinlich gewesen, der Letzte zu sein.
    Und dann trat das Schwarmwesen vor ihm zurück, denn die wankenden Monstrositäten hatten offenbar entschieden, dass es Zeit wurde, das Fairplay zu beenden. Beide hoben die Arme, und vier gleißende, knisternde Blitze sprangen von ihren Fingern.
    Zwei der arkanen Geschosse trafen Katim, rissen die Trollin von den Beinen und warfen sie in den Schnee. Rauch stieg von ihrer ledernen Rüstung und dem angesengtem Fell auf, und Cræosh nahm den Geruch von verbrannter Haut wahr. Mit einem zornigen Knurren kam Katim wieder auf die Beine, doch sie atmete schwer, und es schien ihr Schmerzen zu bereiten, sich zu bewegen.
    Der dritte Blitz erreichte den Schrecklichen und versetzte ihn wie einen Kreisel in Drehung, und der vierte …
    Cræosh hob das Schwert und hoffte, den

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