Die Horror Party
schieben. Vielleicht habe ich getan, was er sagt, aber Sie ... Sie alle haben ebenfalls ...«
Banner schob sich zwischen die beiden Männer.
»Warum prügeln wir uns nicht? Vielleicht können wir uns dann gegenseitig umbringen und ersparen Maxwell damit die Arbeit.«
Birk senkte den Blick.
»Tut mir leid. Sie haben natürlich recht. Ich habe etwas die Nerven verloren ...«
»Kein Problem, kleiner Mann«, sagte Case. »Ich habe nur einen Grund gesucht, Ihnen eins zu verpassen – Ihnen oder sonst jemandem.«
»Ed«, sagte Mike plötzlich. »Schau mal – es kommt niemand mehr.«
Und das stimmte. Auf der anderen Seite der Hunde stand die andere Hälfte der achtköpfigen Gruppe – der korpulente Klein, Regisseur Purdue und die beiden anderen Frauen, die Schauspielerin und die junge Witwe. Niemand machte Anstalten, sich aus dem viereckigen Raum zu entfernen.
»Ich schaffe es nicht!« sagte Leah Arnold.
»Jemand muß jetzt gehen !« brüllte Purdue sie an.
»Warum denn nicht Sie – warum nicht?« fragte Melvin Klein. Der Regisseur schüttelte den Kopf.
»Die Hunde – ich habe Angst vor ihnen.«
»Das geht allen so«, konterte Klein.
»Aber – aber ich weiß Bescheid«, sagte Purdue. »Ich weiß, warum die Tiere hier stehen. Ich wußte es schon, als ich sie vorhin im Haus sah. So will er mich umbringen- mit den Hunden. Ich weiß es!«
»Woher wissen Sie das?«
Banner hatte die Frage gestellt. Er hatte eigentlich nicht laut sprechen wollen, aus Angst, die Dobermänner könnten aus ihrer Erstarrung gerissen werden. Doch er mußte etwas tun, um die Situation in den Griff zu bekommen.
»Ich weiß es genau«, erwiderte der Regisseur. »Er hat’s mir gesagt – vor vielen Jahren. .Richard’, sagte er. .Eines Tages verfüttere ich dich an die Hunde!’» Purdue sah sich verzweifelt um. »Hat er so etwas noch zu anderen gesagt?«
»Das war lange her, Purdue«, meinte Banner.
»Vielleicht, vielleicht. Aber die Hunde sind da !«
Und das stimmte.
Mike Conant flüsterte Banner zu: »Was ist mit uns, Ed? Wir können doch hier nicht einfach stehen bleiben ...«
Banner wußte darauf keine Antwort. Wie es sich herausstellte, war das auch gar nicht mehr nötig.
Wieder ertönte Leander Maxwells Stimme.
»Gut gespielt, gut gespielt – wenigstens von einigen aus Ihrer Gruppe. Die Bodenplatten, die diese Ansage aktivieren, befinden sich auf beiden Seiten meiner geifernden vierbeinigen Freunde. Sie sind diensteifrig, diese Freunde, und ich habe sie schon zu lange warten lassen. Vielleicht habe ich auch Sie schon zu lange warten lassen? Wenn ja, möchte ich mich entschuldigen. Der nächste Laut auf diesem Band wird für Sie unhörbar sein, doch meine Kreaturen werden ihn hören. Der Laut wird sie zu ihrem Opfer führen.«
Stille trat ein – eine scheinbare Stille.
Dann setzten sich die Hunde in Bewegung.
Zwei Tiere drehten sich um und näherten sich mit schnellen Bewegungen Banner, Mike, Case und Birk. Blitzschnell zog Banner sein Hemd aus und wickelte es sich um den rechten Unterarm, Case folgte seinem Beispiel. Doch die Hunde schnüffelten nur kurz an den Menschen und kehrten zu den anderen vier Tieren in dem quadratischen Raum zurück. Gleich darauf hatten sie ihr Opfer gefunden.
Richard Purdue hatte recht gehabt. Er war ihr Ziel. Die Dobermänner kümmerten sich nicht um die anderen drei Personen, die hastig in den Korridor flohen, aus dem die Hunde gekommen waren. Der Regisseur wurde von den Tieren in eine Ecke getrieben und begann, lauthals zu schreien.
Mike wandte sich an Banner.
»Ed – können wir ihm nicht helfen ...«
Doch da waren die Ungeheuer schon losgesprungen. Eine scheinbare Ewigkeit lang vermischten sich Richard Purdues schrille Schreie mit dem wilden Knurren und Bellen der sechs Hunde. Doch dann verstummte er unter den zuschnappenden scharfen Zähnen. Sie töteten den strampelnden Mann in wenigen Sekunden. Gleich darauf waren die Hunde verschwunden – vermutlich von einem weiteren lautlosen Pfeifsignal zurückgerufen.
6.
»Durch die andere Öffnung!« rief Melvin Klein. »Die Hunde sind dort hinaus, und es ist nichts passiert. Wir hätten...«
Banner packte den dicken Mann an den Schultern.
»Das wissen wir nicht genau! Wir können nicht behaupten, es wäre nichts geschehen, wenn wir in den Korridor gelaufen wären.«
»Nein«, sagte Klein höhnisch. »Aber Sie wissen offenbar alles! Na ja, sagen Sie das Purdue! Den wird das wirklich freuen ...«
»Aufhören!« kreischte Leah
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