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Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten

Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten

Titel: Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Kontakt treten, ganz gleich, wo sie ist.«
    »Das werden Sie?«
    »Das sagte ich doch. Wenn ich beschließe, etwas zu tun, tue ich es auch. Ich verschwende keine Zeit damit, mich zu fragen, soll ich oder soll ich nicht.Was wäre wenn dies, was wenn das? Ich tue, was getan werden muss«, versicherte sie mir.
    Ich schrieb die Telefonnummer und die Adresse sowie Tante Sylvias Namen auf.
    »Gut. Jetzt kümmere dich wieder um dein Hausaufgabenproblem und löse es«, sagte sie.
    Ich sah zu, wie sie hinausging, lächelte und schüttelte den Kopf. Sie hatte Züge von Victoria in sich, aber nicht viele von meiner Mutter.Was hatte ich wohl von ihr geerbt?
    Am nächsten Tag in der Schule stellte ich überrascht fest, dass Corbette und einige seiner Freunde mir beim Reitunterricht zusahen. Sie waren vom Sweet William herübergekommen und standen am Zaun. Als ich einen Kreis schlug, kam ich näher und blieb stehen.
    »Hi«, sagte ich. »Was macht ihr hier?«
    »Wir hatten eine Pause zwischen den Stunden, und ich dachte, wir kommen mal rüber und schauen zu, wie du reitest. Du sitzt jetzt viel besser im Sattel«, sagte er, und all seine Freunde lachten.Was war daran so komisch?, fragte ich mich.
    »Übung macht den Meister«, sagte ich.

    »Ist das eine Einladung?«, fragte er, und wieder brüllte der Haufen Jungen vor Lachen.
    »Was ist denn los mit dir?«, fragte ich. Er schien so verändert. »Du hast mich nie angerufen.«
    »Ich war beschäftigt.« Er lächelte seine Kumpel an, die alle verstohlen grinsten und beobachteten, wie ich darauf reagierte. »Teddy hier ist allerdings nicht so beschäftigt.«
    »Ich habe heute Abend Zeit«, sagte der große Junge mit den braunen Haaren.
    »Ich vermute, du hast jeden Abend Zeit«, sagte ich, und seine Freunde lachten. Manche schlugen ihm auf den Rücken.
    »Sehr witzig«, schrie er und wurde rot.
    »Was ist mit George Gibbs passiert?«, fragte ich Corbette.
    Er zuckte die Achseln.
    »Er hat eine andere geheiratet. Jetzt hängt er in einer Ehe fest und muss Windeln wechseln«, witzelte er. Alle lächelten strahlend.
    »Zumindest hat er eine Familie«, erwiderte ich scharf, »und einen Grund, jeden Morgen aufzustehen. Warum tust du das denn?«, fragte ich und riss das Pferd herum.
    Ich schaute nicht zurück, sondern fiel in einen Galopp und sprang trotz der Ermahnungen meines Lehrers über ein Tor, um meine Klasse einzuholen. Er schimpfte hinterher deswegen mit mir, aber ich hörte ihn kaum. Ich war so wütend, dass es mir vor Zorn in den Ohren rauschte. Als Erstes erzählte ich Audrey hinterher, dass sie Recht gehabt hatte mit Corbette.
    »Jungen«, sagte sie mit einer hässlichen Grimasse, als wären sie eine Art Krankheit, mit der sich Mädchen anstecken. »Ich werde nicht heiraten. Ich werde Karriere machen.«

    Vielleicht hatte sie Recht, dachte ich.
    Das ging mir den Rest des Schultages und selbst während der Fahrt nach Hause nicht aus dem Kopf. Jake redete pausenlos und stellte mir Fragen. Er merkte, dass ich über irgendetwas schrecklich verärgert war. Als wir uns dem Haus näherten, erinnerte ich mich, dass Großmutter Hudson versprochen hatte, sich mit Mama in Verbindung zu setzen. Zumindest etwas gab es, auf das ich mich freuen konnte, dachte ich, sprang aus dem Auto und lief die Treppe hinauf. Ich stürmte ins Haus und suchte Großmutter Hudson im Wohnzimmer. Dort war sie nicht. Ich marschierte durch das Speisezimmer in die Küche, wo Sissy am Abendessen arbeitete.
    »Wissen Sie, wo Mrs Hudson ist, Sissy?«
    »Als ich sie das letzte Mal sah, saß sie im Arbeitszimmer an ihrem Schreibtisch«, teilte sie mir mit, und ich lief dorthin.
    Großmutter Hudson hatte gerade den Hörer aufgelegt, als ich erschien.
    »Hi. Hast du Mama ausfindig machen können?«, fragte ich, zu eifrig, um Zeit mit Small Talk zu verschwenden.
    »Das habe ich, Rain. Setz dich«, sagte sie entschieden und nickte zum Ledersofa.
    In Großmutter Hudsons Gesicht konnte man meistens lesen wie in einem offenen Buch. Sie besaß zu viel Selbstbewusstsein, um subtil oder indirekt vorzugehen. Im Augenblick wirkte sie schrecklich ernst, und das legte eine Eishülle um mein Herz. Es klopfte wie ein kleiner Hammer, der durchzubrechen versucht.
    »Was ist passiert?«, fragte ich, nachdem ich mich hingesetzt hatte.

    »Ich hatte gehofft, es würde noch länger dauern, bis ich dieses Gespräch mit dir führen muss, Rain. Warum das mir überlassen bleibt, ist nur wieder ein weiteres Beispiel für den Mangel an

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