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Die Hueter Der Rose

Die Hueter Der Rose

Titel: Die Hueter Der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gable
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dass man meinen konnte, es sei aus Spinngewebe und werde mit dem nächsten Windhauch davongeweht.
    »Nein, ich muss mich entschuldigen«, antwortete die Elfe. »Ich bin hergekommen, um ein paar Augenblicke der Stille zu finden, aber das hat gewiss auch Euch hergeführt. Ich wollte Euch nicht stören. Setzt Euch einfach wieder hin und macht die Augen zu, Sir. Der Garten ist groß genug für uns beide.« Alssie lächelte, hatte sie plötzlich Ähnlichkeit mit seiner Cousine Juliana, und doch war sie ganz anders. Sie wirkte kühl und fast ein wenig erhaben in ihrem schwarzen Kleid.
    »Geht noch nicht«, hörte er sich sagen. Er hätte nie gedacht, dass er fähig wäre, so etwas zu einer Frau zu sagen. Es war forsch, fast unverschämt. Nicht seine Art.
    Sie zog die Brauen hoch und neigte den Kopf zur Seite.
    Er legte die Hand auf die Brust und verbeugte sich nochmals. »John Beaufort, Madam, zu Euren Diensten.«
    »Jesus … Ihr seid der verschwundene Earl of Somerset.«
    »Ganz recht. Aber seid so gut und erspart mir Eure Betroffenheit. Ich habe heute mehr davon gesehen, als ich verkraften kann.«
    »Margaret Beauchamp, Mylord.«
    »Ah. Warwicks Tochter?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nichte. Nicht einmal ersten Grades.«
    »Und doch seht ihr Eurer Cousine Juliana ähnlich, Madam. Die übrigens auch meine Cousine ist.«
    »Aber wir sind nicht verwandt, Ihr und ich. Seltsam.«
    Er nickte und fragte mit einer Geste auf Ihr Kleid: »Ihr seid in Trauer? Ich hoffe, ich trete Euch nicht zu nahe mit meinem eitlen Geplauder, Lady Margaret.«
    »Im Gegenteil. Ich bin die Witwe von Sir Oliver St. John. Aber seid so gut und erspart mir Eure Betroffenheit, Sir, denn auch ich habe mehr davon gesehen, als ich verkraften kann.«
    » Touché .« Sein Lächeln war das schönste und das traurigste, das sie je gesehen hatte. »Ich muss einräumen, dass Schwarz Euch hervorragend steht«, fügte er hinzu.
    Sie erwiderte sein Lächeln, doch ihre Stimme klang eine Spur abweisend, als sie antwortete: »Das trifft sich gut, denn ich habe vor, es bis an mein Lebensende zu tragen. St. John hat mir gereicht. Ich werde nie wieder heiraten, wisst Ihr.«
    Somerset seufzte. »Da könnt Ihr sehen, welch ein Unglücksrabe ich bin, Lady Margaret. Wäret Ihr vielleicht dennoch gewillt, Euch ein Weilchen zu mir zu setzen? Wir brauchennicht zu reden. Wir können die Augen schließen und die Stille genießen.«
    Und das taten sie, Seite an Seite.

Windsor, Mai 1438
    S ire, es wird Zeit, dass wir den Burgundern ein Angebot machen«, sagte der Kardinal. Wie üblich klang die Stimme angenehm, aber der Ton war drängend. »Flandern und Burgund dürsten nach englischer Wolle, und wir sind auf die Zolleinnahmen angewiesen, der Wollhandel muss schnellstmöglich wieder beginnen. Aber wenn wir nicht Bewegung in die Verhandlungen bringen, dann werden sie auf der Stelle treten. Es wäre zumindest eine Überlegung wert, den Thronanspruch des Dauphin für die Territorien anzuerkennen, die er ohnehin schon beherrscht.«
    » Was ?«, fragte der König entsetzt.
    »Das fasse ich nicht!«, rief Gloucester im selben Moment. »Es ist Verrat, was Ihr da redet, Eminenz.«
    Beaufort streifte ihn mit einem kurzen abfälligen Blick. »Wie gern du mit diesem Vorwurf um dich wirfst, Humphrey. Aber im Gegensatz zu dir verschließe ich nicht die Augen vor den Tatsachen, sondern versuche zu retten, was eben noch zu retten ist. Unsere Kriegskassen sind leer, unsere Stellung in Frankreich wackelt. Wenn wir nicht bald einen Frieden aushandeln, werden wir diesen Krieg verlieren, ob du es nun hören willst oder nicht.«
    Gloucester und der König schnappten beide nach Luft.
    »Aber ihm einen Anspruch auf die Krone zuzubilligen, hieße, dass ich auf meinen verzichten müsste, Onkel«, wandte Henry ein. »Alles, was mein Vater erfochten hat, alles, worum wir seit seinem Tod gekämpft haben, wäre dahin. Wie könnt Ihr so etwas auch nur erwägen?« Es klang eher verständnislos als entrüstet.
    »Es ist keine Rede davon, dass Ihr auf Eure französische Krone und Eure Territorien verzichten sollt, Sire«, widersprach der Kardinal.
    »Das ist doch lächerlich«, warf Gloucester ein. »Es kann nur ein König auf Frankreichs Thron sitzen. Alles andere ist Augenwischerei. Und Verrat, ich bleibe dabei.«
    »Und doch wäre es nicht das erste Mal in der Geschichte Frankreichs, dass es mehr als einen König hat«, sagte eine Stimme von der Tür.
    Der König wandte den Kopf. John of Waringham stand mit

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