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Die Hüter des Gesetzes (Orion 03)

Die Hüter des Gesetzes (Orion 03)

Titel: Die Hüter des Gesetzes (Orion 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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sagte er. »Wie sollen wir es halten? Offiziell, wie Ihr GSD-Offizier erwähnte, waren Sie nicht hier, McLane?«
    »Nein. Weder offiziell noch inoffiziell. Sie kennen mich nur aus Filmberichten und Erzählungen. Klar?«
    Hall nickte, und über das hagere Gesicht des Sprengmeisters zog ein verständnisvolles Grinsen.
    »Wir werden nichts berichten, wenn wir auf Terra sind«, sagte Joyce.
    »Ach so – Sie meinen, daß Sie einen Urlaub gut vertragen könnten?«
    »Genau das!« bestätigte Nigel Hall und sah zu, wie die Mannschaft der ORION sich in die Liftkabine stellte und um ihren Chef gruppierte. »Und alle anderen auch!«
    »Ich kann's verstehen«, sagte Tamara. »Kein allzu großes Vergnügen, auf Pallas beta zu leben, nicht wahr?«
    »Schöner als auf einem Raumschiff ist es bestimmt«, sagte Hall in wiedererwachendem Stolz auf die Leistung seiner Männer und – Maschinen.
    »So?« fragte Cliff trocken und setzte seinen Helm auf. Die Anschlüsse knackten leise, als er die Klemmen betätigte.
    »Ich möchte nicht mit Ihnen tauschen, Mann!« sagte Mario dröhnend. »Wir sehen wenigstens noch die Sterne. Und zeta Aurigae!«
    Hasso zuckte zusammen und drehte sich herum zu Mario. Die Freunde grinsten sich an, während Hall ausführte:
    »Es ist nicht Pallas beta, sondern es sind die Roboter. Ich möchte einmal eine Zeitlang ohne sie auskommen. Wissen Sie, wenn man zu eng mit ihnen leben muß, gibt es immer Ärger. Wie bei den besten Freundschaften!«
    Hasso, seinen Helm noch in beiden Händen, murmelte:
    »Bei den Maschinen allerdings könnte ich mich beherrschen!«
    »Alle einundzwanzig Robots funktionieren wieder – und Pallas ist gerettet; ich weiß nicht, was ohne Ihre Hilfe geworden wäre, Commander McLane!«
    Cliff hörte durch die Außenmikrophone mit und winkte ab. Er legte seinen Finger auf den Knopf neben dem Schild Oberfläche.
    »Nochmals Dank für alles!« rief Joyce.
    McLane grüßte lässig.
    »Viel Glück!« sagte er.
    Dann schoben sich die Platten zusammen, und der Lift ruckte an. Er hielt an der Oberfläche des Mondes an, und die Männer öffneten die innere Schleuse, verschlossen sie wieder. Dann traten sie durch die äußere Schleuse hinaus auf die Plattform aus Blech, tasteten sich mit heftenden Magnetplatten an den Sohlen bis zum Einstieg, und Cliff tastete den Kode aus. Die runde Tür zum Lift des Schiffes öffnete sich lautlos.
    Sie schloß sich ...
    Der Lift verschwand im Schiff, und als erster stürzte Hasso aus der zylindrischen Kammer. Cliff McLane raste, während er sich den Raumhelm herunterriß, zum Steuerpult. Er leitete mit scharfen, knappen Kommandos die Startvorbereitungen ein.
    Drei Sekunden später hob die ORION ab.
    Sie löste die Magnetstrahlen aus dem Feld des Mondes, beschleunigte unaufhörlich und mit Werten, die nur beim Alarmstart gefahren werden durften und war in weniger als dreihundert Sekunden im Hyperraum. Unaufhörlich knackte und ratterte die Rechenanlage.
    Dann rematerialisierte das Schiff.

 
9
     
    Unaufhörlich kroch die Kälte weiter. Sie näherte sich aus dem Vakuum des Alls, wo sich keinerlei Moleküle mehr bewegten. Sie traf auf die schimmernde Haut der LANCET, wurde von der Isolation etwas aufgehalten und drang weiter vor. Sie traf auf die warme Luft, die aus dem abkühlenden Raum abgesaugt wurde und zwischen Heizelementen zirkulierte. Alles Licht war aus dem Raum gewichen: Der Planet verdeckte als schwarze Scheibe das Sonnenlicht. Es war Nacht über diesem Teil von Larsens Planet.
    Helga schlief.
    Atan warf ihr einen langen, fast zärtlichen Blick zu. Sie lehnte gegen das Material des Helms, hatte die Augen geschlossen und rührte sich nicht. Eine winzige Lichtanzeige im Gürtel ihres Raumanzugs bewies, daß die Heizungsdrähte des Spezialanzugs noch warm waren.
    Atan schaltete das Bordbuch ein; die Spulen drehten sich eine Spur zu langsam.
    Dann verband er sein Helmfunkgerät mit dem Stromkreis des Bordnetzes und preßte einen Knopf hinein. Eine Kontrolleuchte glühte auf.
    »Atan Shubashi an Bord der LANCET Eins an Bordbuch!« sagte er mit schwacher Stimme.
    »Letzter Bericht. Die gesamten Energiereserven von LANCET Eins sind restlos erschöpft. Die Kälte dringt ins Schiff und durch die Anzüge. Wir konnten nicht mehr mit eigener Kraft den Standort wechseln, sonst wären wir dem Schlagschatten von Larsens Planet ausgewichen.«
    Er machte eine Pause, um Energie und Gedanken zu sammeln. Dann redete er weiter.
    »Leutnant Legrelle im Schlaf; vermutlich

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