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Die Hüter des Gesetzes (Orion 03)

Die Hüter des Gesetzes (Orion 03)

Titel: Die Hüter des Gesetzes (Orion 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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reizend, und die drei anderen Herren ... mir fehlen die Worte.«
    »Das«, murmelte Cliff düster, so daß es nur Tamara hören konnte, »zahle ich Ihnen heim, warten Sie nur.«
    »Sie verplappern sich wirklich nicht«, stellte Wamsler belustigt fest. »Eine gute Schulung, die Kollege Villa seinen Leuten zukommen läßt.«
    »Nicht wahr?« fragte Tamara und nickte heftig.
    Cliff McLane lenkte ab.
    »Übrigens«, sagte er gedehnt, »ich muß euch mitteilen, daß Spring-Brauner, auch Apollo genannt, für den falschen Einsatzbefehl verantwortlich ist! Was sagt ihr dazu?«
    Atan Shubashi, der wieder daran dachte, wie die Energie der LANCET zur Neige gegangen war und wie die Todesangst nach Helga und ihm gegriffen hatte, schluckte eine Verwünschung hinunter.
    »Eigentlich«, sagte Hasso und lachte hinüber zu seinem Chef, »sollten wir Apollo einladen. Wir könnten ihn mit unserer gutgelaunten Gesellschaft regelrecht bezaubern.«
    »Eine glänzende Idee«, stellte McLane fest. »Aber ich zahle ihm nicht einmal einen Fruchtsaft.«
    »Das bringt mich auf eine Idee, Commander«, sagte Tamara so laut, daß es alle hören mußten. »Sie schulden mir mindestens einen doppelten Steinhäger!«
    »Beim Sand des Mars!« rief Atan Shubashi. »Das ist Raumfahrergeschichte! Cliff lädt Tamara zu einem Glas Alkohol ein! Fabelhaft!«
    Neben dem Tisch standen jetzt Cliff, Wamsler und Tamara. Der Fähnrich aus dem Vorzimmer kam langsam dazu und blieb neben seinem Chef stehen.
    »Nichts gegen Steinhäger«, sagte Wamsler, »aber Sie sollten lieber ausruhen. Leider hat Spring-Brauner heute Dienst und ist unabkömmlich.«
    »Schade«, sagte ein vierstimmiger Chor.
    »Warum ausruhen?« fragte Hasso.
    »Benutzen Sie die Tage, die zwischen heute und dem nächsten Auftrag liegen, um die Nerven zu stärken. Kennen Sie Ihren neuen Auftrag noch nicht, Commander McLane?« fragte Wamsler scheinheilig.
    »Nein, noch nicht. Aber vermutlich werden Sie sich den Spaß gönnen und uns den netten Abend verderben, wie?«
    »Wie recht Sie haben, Cliff«, sagte Wamsler und winkte mit dem Zeigefinger den Fähnrich zu sich heran.
    »Sagen Sie es ihm!« ordnete Wamsler an.
    »Jetzt und hier?« fragte das junge Mädchen.
    »Hier und jetzt, ohne Gnade!« Wamsler grinste schadenfroh und räusperte sich dann.
    »In drei Tagen startet die ORION VIII mit einem Transport von achtzig Robotern nach Pallas beta.«
    »Nein!« rief Tamara.
    »Roboter! Worker!« stöhnte Cliff und tastete nach Hassos Stuhllehne. »Auch das noch.«
    »Pallas beta! Welch ein Spaß!« schrie Atan aufgeregt.
    Hasso schwieg, und nur zwei leichte Falten um seinen Mund zeigten, daß er sich königlich amüsierte über die Vorstellung, mit einer solchen Ladung ausgerechnet nach Pallas zu fliegen.
    »Was ist Pallas beta, und wozu die Robots?« fragte Cliff in unheilvoller Ruhe den Fähnrich.
    »Eine Germanicum-Mine. Sie haben defekte Robots dort, und diese Maschinen sollen ersetzt werden. Außerdem wird mehr Erz benötigt. Der kleine Mond Pallas beta, Mond des Planeten Greenwood, soll schneller ausgehöhlt werden. Das ist alles.«
    »Ich verstehe«, erwiderte McLane und schwieg erbittert.
    »Major?« fragte Tamara und berührte Cliff am Ärmel.
    Er wandte ihr sein verschlossenes Gesicht zu. »Ja?«
    »Dagegen können wir protestieren!« sagte sie aufgebracht. »Und zwar mit Nachdruck.«
    »So? Mit welcher Begründung wollen Sie protestieren, Leutnant Jagellovsk?« fragte Wamsler, nicht im geringsten erschüttert oder verärgert.
    »Raumpatrouillenkreuzer sind für einfache Transporte nicht zuständig«, sagte Tamara wütend, »über meine vorgesetzte Dienststelle kann ich eine einstweilige Verfügung beantragen!«
    Staunend verfolgten die Mitglieder der Crew die erbitterte Gegenwehr der Frau, die eigentlich auf sie aufpassen sollte. Deutete das auf einen Sinneswandel hin?
    »Bravo, Tamara!« krähte Atan triumphierend. »Phantastisch! Darauf wäre nicht einmal ich gekommen!«
    Ruhig erwiderte Wamsler:
    »Natürlich können Sie protestieren, Leutnant.«
    Das klang zu ruhig, um echt zu sein.
    »Aber ...?« wollte Tamara wissen.
    Lächelnd wandte sich Wamsler zuerst an Cliff, dann an Tamara. Er sah beiden in die Augen, und sein boshaftes Lächeln wurde stärker. Vom Tisch hörte man die aufgeregten Atemzüge Shubashis.
    »An Ihrer Stelle würde ich es nicht tun.«
    Tamara zog die Brauen hoch und funkelte Wamsler an.
    »Warum nicht?«
    »Haben Sie schon einmal etwas von dem Begriff ›Laurin‹

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