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Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce

Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce

Titel: Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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gerade, als Jack im Park ankam. Er hielt sich im Hintergrund, während die Zahnfee zu Bunny flog, um ihn zu trösten.
    »Wo warst du, Jack?« Nord tauchte hinter ihm auf. Er wirkte erschöpft. Sein roter Mantel war schmutzig und zerrissen. »Die Albträume haben die Tunnel angegriffen. Sie haben jedes Ei zerbrochen, jedes Osternest zertrampelt. Wir konnten nichts retten.«
    Die Zahnfee kam zu Jack und Nord herüber. Sie entdeckte die Schachtel in Jacks Hand und fragte: »Wo hast du das her?«
    »Ich war … Es …«, stammelte Jack.
    Die Zahnfee war außer sich vor Zorn. »Wo ist Babyfee? Jack, was hast du nur getan?«
    »Ist das der Grund, warum du nicht an unserer Seite warst?«, wollte Nord wissen. »Weil du bei Pitch warst?«
    »Nein, hört mir zu … es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass das passiert«, versuchte Jack zu erklären.
    Bunny hoppelte herbei. »Er muss gehen«, sagte er, ohne zu zögern.
    Jack glaubte, sich verhört zu haben. »Was?«
    Bunny warf ihm einen Blick zu, der voller Trauer war. »Wir hätten dir niemals trauen dürfen. Ostern steht für Neuanfang, für neues Leben. Ostern bedeutet Hoffnung.« Er schluckte. »Und damit ist es jetzt für immer vorbei.«
    Jack warf den anderen Hütern einen flehenden Blick zu, doch sie wandten sich schweigend von ihm ab. Es war genau so, wie Pitch vorausgesagt hatte. Die Hüter brauchten ihn nicht. Sie wollten ihn nicht mehr in ihrer Nähe haben.
    Jack griff in seine Hosentasche und holte die kleine russische Puppe hervor, die Nord ihm in seiner Werkstatt gegeben hatte. Für einen Moment, der wie eine Ewigkeit schien, studierte er sie in jeder Einzelheit, dann warf er sie auf den Boden. Er ließ Wind aufkommen und stürzte sich in die Brise.
    In Burgess war es inzwischen schon später Nachmittag. Jamie stand auf einer Leiter und suchte in der Regenrinnen am Hausdach immer noch nach Ostereiern. Da, etwas Helles, Rundes! Als er sich vorbeugte, um danach zu greifen, fing die Leiter an zu wackeln.
    »Woah, woah, woah!«, schrie Jamie, als sie umkippte. Er griff Halt suchend nach der Regenrinne, die unter seinem Gewicht nachgab, und fiel mit dem Hinterteil zuerst in einen Schneehaufen. Er stand auf und klopfte sich den Schnee ab. Auf den zweiten Blick entpuppte sich das, was er für ein Osterei gehalten hatte, als ein alter schmutziger Tennisball. Jamies Freunde fingen an zu lachen.
    Sie hoben ihre leeren Osternester auf.
    »Lasst uns noch mal im Park suchen«, schlug Jamie vor.
    Caleb war genervt. »Echt?«
    »Wonach denn, nach dem Osterhasen vielleicht?«, sagte Claude.
    »Leute, ich hab’s euch doch erzählt«, sagte Jamie. »Ich hab ihn gesehen! Er ist viel größer, als ich dachte, und er hat diese coolen Bumerang-Dinger –«
    »Mann, willst du dich über uns lustig machen?« Claude verdrehte die Augen.
    Jamie traute seinen Ohren nicht. »Was ist denn mit euch los?«
    »Es war ein Traum«, erklärte Caleb. »Du sollest froh sein, dass du noch solche Träume hast und keine –«
    »Albträume«, beendete Cupcake seinen Satz.
    Die anderen wandten sich zum Gehen, nur Pippa zögerte noch einen Moment. »Vergiss es einfach, Jamie. Ostern fällt dieses Jahr aus.«
    Jamie blieb allein zurück mit einem leeren Osternest in der Hand. »Es gibt ihn wirklich«, sagte er zu sich selbst. »Ich weiß es.«
    Oben am Nordpol standen die Yetis am Globus des Glaubens Wache. Die Lichter erloschen schneller, als sie schauen konnten.
    Nachdem er die Hüter verlassen hatte, war Jack runter in die Antarktis geflogen. Nun stand er am Rand eines Eisbergs, die Zahnschachtel in der Hand. Er fragte sich, ob er sie nicht einfach hinaus ins Meer schleudern sollte.
    Pitch trat aus den Schatten und stellte sich neben ihn. »Ich dachte mir schon, dass so etwas passiert«, bemerkte Pitch.
    Jack sah ihn nicht an.
    »Du kannst nicht mir die Schuld geben, Jack«, fuhr Pitch fort. »Sie waren es, die dich im Stich gelassen haben. Aber ich verstehe.«
    Das war mehr, als Jack ertragen konnte. Er wirbelte zu Pitch herum und schoss eine Eiswelle auf ihn ab. Pitch schlug den Frost mit Albtraumsand zurück.
    »Du verstehst überhaupt nichts!«, schrie Jack und fuhr fort, Eis und Frost zu schleudern.
    »Nein?«, fragte Pitch, während er sämtliche von Jacks Angriffen mit Traumsand abwehrte. »Ich verstehe nicht, was es heißt, verstoßen zu werden? Sich nach einer Familie zu sehnen?«
    Jack senkte den Stab und fing an, ihm zuzuhören.
    »Oh, tu nicht so überrascht. Ich war einst auch jemand,

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