Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce

Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce

Titel: Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
Vom Netzwerk:
Frage liegt hier«, und damit hielt er Jack eine Schachtel entgegen. Auf der Schachtel war das Bild eines kleinen Jungen zu sehen und darunter stand ein Name: JACK FROST .
    »Na, willst du sie haben, Jack? Deine Erinnerungen?« Pitch schüttelte die Schachtel, und Jack konnte hören, wie die Zähne darin klapperten.
    Jack hielt die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Nichts hätte er lieber getan, als nach der Schachtel zu greifen, aber er durfte es nicht. Es wäre ein großer Fehler gewesen, Pitchs Angebot anzunehmen. Während er noch überlegte, was er jetzt tun sollte, glitt Pitch in die Mitte der Höhle zurück.
    »Alles, was du je wissen wolltest, befindet sich in dieser Schachtel«, sagte Pitch lockend.
    Jack jagte hinter ihm her, aber immer wenn er in seine Nähe kam, verschwand Pitch, nur um an einer anderen Stelle wieder aufzutauchen. Es war, als wäre Jack in einem Spiegelkabinett auf dem Jahrmarkt gefangen. Mehr und mehr von Pitchs Doppelgängern erfüllten die Höhle.
    »Wie konntest du nur so enden?«, fragten die Schattenbilder. »Unsichtbar. Unfähig, die Hand nach jemandem auszustrecken. Du willst Antworten, du willst sie so sehr. Du willst sie dir schnappen und mit ihnen davonfliegen, aber du hast Angst, was die Hüter denken werden.«
    Überall um sich herum fühlte Jack Schatten. Sie hatten ihn in die Enge getrieben.
    »Du hast Angst, sie zu enttäuschen«, fuhren die zahllosen Doppelgänger von Pitch fort. »Nun, wenigstens in dieser Hinsicht kann ich dich beruhigen: Sie werden dich nie akzeptieren. Nicht wirklich. Nicht mit ganzem Herzen.«
    Jack wehrte die Schatten mit seinen Händen ab. »Hör auf!«, schrie er. »Hör auf!«
    »Schließlich bist du keiner vor ihnen«, sagte Pitch und zog seine Schattenbilder zusammen, bis er alleine vor Jack stand.
    »Du weißt nicht, was ich bin«, knurrte Jack und zielte mit seinem Stab auf Pitch.
    Pitch lachte. »Natürlich weiß ich das. Du bist Jack Frost. Du baust, wo du gehst und stehst, nur Mist. Wie jetzt gerade.«
    Pitch warf Jacks Zahnschachtel in die Luft.
    Jack fing sie auf. »Was hast du getan?«
    Pitch lächelte. »Die Frage ist, was hast du getan?« Sein Gelächter hallte von den Wänden wider, als er zurückwich.
    Da sah Jack rot. Er stürzte sich auf ihn, bekam ihn aber nicht zu fassen. Einen Augenblick später verschlang ihn eines von Pitchs schwärzesten Löchern.
    Jack ging in Angriffsstellung, weil er erwartete, jeden Moment wieder auf Pitch zu treffen, aber dann erinnerte er sich, dass er jemanden zurückgelassen hatte … jemanden, der ihm wichtig war. »Babyfee!«, schrie er. Aber als er sich umdrehte, um zurückzulaufen, rannte er direkt in eine von Bunnys Wachen hinein. Seine Finger schlossen sich voller Angst um seine Zahnschachtel, während er seine Umgebung betrachtete. Die Eier! Tausende bunte Eier lagen zerbrochen in den Tunneln rund um den Kaninchenbau.
    »Nein …«, keuchte Jack.

Kapitel 9
    Jack rannte los, um Bunny und die anderen Hüter zu finden.
    Bunny hatte sich hinter ein paar Büschen versteckt und beobachtete eine Eiersuche in England. Mit enttäuschten Mienen wanderten die Kinder durch den Park.
    »Kommt, lasst uns gehen«, sagte eines der Kinder zu den anderen. »Hier ist nichts.«
    »Vielleicht hat er sie dieses Jahr nur besonders gut versteckt«, meinte ein zweites Kind.
    Bunny sprang aus seinem Versteck und hoppelte über das Gras. »Kinder! He!«
    Ein Junge warf das Handtuch. »Nee, ich hab überall gesucht«, berichtete er. »Es ist nichts da!«
    »Natürlich ist was da!«, rief Bunny. »Ich gebe zu, dies sind nicht gerade meine hübschesten Eier, aber besser als gar nichts.« Er hielt ihnen ein zerbrochenes Ei entgegen.
    »Ich kann’s einfach nicht glauben«, sagte ein Mädchen.
    »Ich weiß.« Bunny blickte traurig auf die Stücke gefärbter Eierschale.
    »Den Osterhasen gibt es überhaupt nicht«, verkündete ein Mädchen.
    »Was?« Bunny spitzte die Ohren.
    Die Kinder strömten aus dem Park. Bunny rannte hinter ihnen her und stellte sich vor sie. »Nein! Falsch! Nicht! Das ist nicht wahr. Ich stehe direkt vor euch, Leute.«
    Die Kinder schritten durch Bunny hindurch, als bestünde er aus Luft, und gingen weiter.
    »Lasst uns abhauen«, sagte ein Junge.
    Bunny klopfte sich auf den Bauch, zupfte an seinen Ohren. Es gab ihn wirklich. Er wusste, dass es ihn wirklich gab!
    »Sie können mich nicht sehen.« Bunny ließ die Schultern hängen. »Sie können mich nicht sehen.«
    Die letzten Kinder gingen

Weitere Kostenlose Bücher