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Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Titel: Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Alexander
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Janice. "Wie kommen die Leute auf solche Geschichten? Ich glaube nämlich, daß dadurch erst Sarahs Phantasie auf Hochtouren g e bracht wurde."
    "Es gibt kaum ein altes Haus in England, von dem nicht da s selbe behauptet wird", erwiderte Colin nachdenklich. "Und natü r lich hat der Tod Ihres Großonkels noch das seine dazu beigetr a gen. Niemand kann verstehen, weshalb er plötzlich auf den Dac h boden wollte und dazu noch mitten in der Nacht."
    Er stieß heftig den Atem aus. "Und um ehrlich zu sein, auch mir gibt einiges zu denken. Warum wollte Ihr Großonkel noch kurz vor seinem Tod das Haus abreißen lassen? Er betonte nur immer wieder, er sei es Sarah schuldig. Ich kann mir darauf ei n fach keinen Reim machen."
    "So wenig wie ich", gestand Janice. "Mit mir sprach er ja noch darüber, daß das Haus unter allen Umständen erhalten werden soll."
    Sarah kam mit Sisi aus dem Haus. "Ich habe dich vom Dac h boden aus gesehen, Janice", sagte sie und rannte zu ihrer Schw e ster. "Hier ist es fast genauso toll wie in Maryflower. Colin hat mir heute seine Bilder gezeigt." Sie wandte sich an den jungen Mann: "Zeigst du sie auch meiner Schwester."
    "Ich male hin und wieder ein wenig", gestand Colin verlegen. "Bitte denken Sie jetzt nicht, ich wäre ein zweiter Rembrandt."
    "Wer ist das?" wollte Sarah wissen.
    "Ein holländischer Maler. Er ist schon lange tot", erklärte J a nice. "Erinnerst du dich, in New York haben wir uns einmal Bilder von ihm angesehen."
    "Nein!" Sarah schüttelte den Kopf. Sie griff nach Colins Hand und versuchte, den jungen Mann vom Stuhl zu zerren. "Deine Bilder sind sicher hundertmal besser", erklärte sie. "Janice muß sie u n bedingt sehen."
    "Kleine Hexe", lachte Colin und stand auf. "Bitte, kommen Sie, Miss Corbett, sonst läßt uns Sarah ohnehin keine Ruhe."
    Auch Roman hatte von Sarah als 'kleine Hexe' gesprochen, a l lerdings in einem ganz anderen Ton. Warum konnte er nicht etwas von Colins Art haben, dann hätte es zwischen ihm und Sarah s i cher keine Probleme gegeben.
     

     
    Janice Corbett saß an ihrem Schreibtisch und versuchte sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, aber es wollte ihr nicht gelingen. Immer wieder glitten ihre Gedanken zu Colin ab. Während der letzten Tage hatte sie ihn oft mit Roman verglichen. Auch wenn sie sich dagegen wehrte, der junge Mann war zu einem Teil ihres Lebens geworden. Sie sahen sich öfter, als es gut war. Janice konnte sich wunderbar Colin unterhalten. Er sprach oft und gerne von ihrem Onkel und erzählte ihr auch, was er von dem alten Herrn alles über die Geschichte des Ha u ses erfahren hatte.
    "Früher muß es einmal eine Chronik gegeben haben", hatte er gesagt, "aber schon Ihr Onkel hat danach vergeblich gesucht."
    Irgendwann werde ich sie finden, dachte die junge Frau jetzt. Doch die Chronik war ihr nicht mehr so wichtig. Colin hatte ihre Bedenken in bezug auf Sarahs Phantastereien zerstreut. Wie er glaubte sie jetzt, daß es ihrer Schwester irgendwann langweilig werden würde, eine unsichtbare Freundin zu haben.
    Mrs. Pike trat nach kurzem Anklopfen ein. "Da ist gerade ein Herr für Mister Partridge gekommen, Miss Corbett." So wie sie das Wort 'Herr' betonte, schien der Besucher nicht gerade einen guten Eindruck auf sie zu machen. "Ich sagte ihm, daß Mister Partridge noch in Amerika ist. Er läßt sich nicht abweisen. Er drohte sogar damit, die Türen einzuschlagen, wenn ich Sie nicht hole."
    "Führen Sie ihn bitte in den kleinen Salon, Mistreß Pike", bat Janice. "Ich werde mir den Mann mal ansehen."
    "Wenn ich ehrlich sein soll, Miss Corbett, ich würde ihn nicht ins Haus lassen. Er weigert sich sogar, seinen Namen zu nennen."
    Janice stand auf. Bisher hatte sie sich immer auf Mrs. Pike ve r lassen können. Wahrscheinlich war es ratsam, in bezug auf den Besucher vorsichtig zu sein. "Ich werde draußen mit ihm spr e chen", sagte sie.
    "Ich wäre eher dafür, die Polizei anzurufen. Mit dem Mann stimmt etwas nicht." Die Haushälterin schaute grimmig zum Tel e fon.
    "Lassen Sie nur, Mistreß Pike, ich werde schon mit ihm fertig", versicherte Janice und trat an ihr vorbei in die Halle. Sie zögerte einen kurzen Moment, dann öffnete sie das Portal. Ihr Blick fiel auf einen untersetzten, ungepflegt wirkenden Mann, der an einem klapprigen Wagen lehnte. Es sah aus, als hätte er sich schon seit Tagen nicht mehr r a siert.
    "Na endlich!" Der Mann kam auf sie zu. "Ich dachte, ich müßte meine Drohung erst wahr machen."
    "Wer sind Sie?" fragte

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