Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Titel: Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Alexander
Vom Netzwerk:
für ein paar Tage alleine zu lassen. Auch wenn Sarah nur noch selten von di e ser Damaris sprach, die Tatsache, daß es ihr schwerfiel Phantasie und Wirklichkeit zu unterscheiden, b e unruhigte sie.
    "Aber bitte nicht zu lange", bat Roman und küßte sie leide n schaftlich.
    Als sie in den Salon zurückkehrten, wo das Büfett aufgebaut war, unterhielt sich Colin Alclair gerade mit einem älteren Mann. Er ging auf sie zu. "Darf ich Sie um den nächsten Tanz bitten, Miss Corbett?" fragte er, neigte leicht den Kopf vor Roman und meinte: "Sie haben doch sicher nichts dag e gen, Mister Partridge?"
    "Was sollte ich dagegen haben, Mister Alclair", erwiderte R o man. "Entschuldige mich, Darling, ich habe heute noch kaum ein Wort mit Mister Blair gewechselt." Er wandte sich dem älteren Herrn zu.
    "Endlich kann ich auch einmal mit Ihnen tanzen", sagte Colin und wirbelte Janice herum. "Den ganzen Abend habe ich mich schon da r auf gefreut."
    "Und warum haben Sie es dann nicht getan?" fragte sie kokett.
    "Weil ich keine Gelegenheit dazu hatte", sagte er. "Erst hat mich Sarah in Beschlag gelegt, dann waren Sie für geraume Zeit mit ihrem Verlobten verschwunden." Er seufzte auf. "Es ist hart, die geliebte Frau in den Armen eines and e ren zu wissen."
    "Mister Alclair, bitte." Janice runzelte die Stirn, obwohl es ihr schmeichelte, daß er ihr seine Gefühle so offen gestand. "Sie wi s sen, daß ich bald heiraten werde."
    "Leider den falschen Mann." Er lachte gezwungen. "Ihre Schwester ist übrigens auch dieser Meinung."
    "Das ist mir nicht neu", erwiderte Janice. Sie beschloß, ihr G e spräch in neutrale Bahnen zu lenken und erzählte ihm, was für Fortschritte sie in den letzten Wochen bei ihrem Buch gemacht hatte.
    "Das freut mich", sagte er. "Ich würde gerne einige Kapitel l e sen. Hätten Sie etwas dagegen."
    "Im Moment geht das noch nicht", sagte Janice. "Ich muß noch sehr viel Arbeit in meinen Roman stecken. Die Rosenkriege sind ein äußerst kompliziertes Kapitel der englischen Geschichte."
    "Wem sagen Sie das?" fragte er. "Schon in der Schule habe ich es kaum g e schafft, mich hindurch zu kämpfen."
    "Sie sind ein unverbesserlicher Witzbold", lachte Janice. "Ich ..." Verwirrt kniff sie die Augen zusammen. Die Terrasse schien plötzlich in bläuliches Licht getaucht. Sie blieb stehen, schaute sich um.
    "Was haben Sie, Miss Corbett?" fragte Colin.
    Janice hob die Schultern. Sie griff nach ihrem rechten Arm. Hatte sie da nicht etwas berührt? Es war kalt, aber nicht unang e nehm gewesen.
    "Janice!"
    Die junge Frau schreckte auf. "Es ist nichts, Mister Alclair", sagte sie und fügte in Gedanken hinzu: "Jetzt fängst du auch schon an, Gespenster zu sehen. "Gehen wir hinein", schlug sie vor. "Ich würde gerne etwas trinken."
    Colin führte sie in den Salon. "Einen Augenblick." Er holte zwei Gläser Sekt. "Frieren Sie?" fragte er. "Sie haben ja eine Gä n sehaut." Er strich sanft über ihren Arm.
    "Ich sollte meinen Schal holen", meinte Janice. "Ich bin gleich wieder zurück. Ich habe ihn in der Bibliothek gelassen, um nicht während der Party nach oben gehen zu mü s sen."
    "Ich komme mit." Colin stellte die Sektgläser ab.
    "Das ist nicht nötig", wehrte Janice ab. "Es dauert keine fünf Minuten." Rasch verließ sie den Salon. Als sie durch die Halle ging, wo ebenfalls getanzt wurde, sah sie Roman mit einem seiner Freunde aus dem Arbeitszimmer kommen. Auf den ersten Blick erkannte sie, daß etwas mit ihm nicht stimmte. Er wirkte geradezu ve r stört.
    "Fühlst du dich nicht wohl?" fragte sie, als sie wenige Minuten später Gelegenheit fand, allein mit ihm zu spr e chen.
    "Es muß wohl der Magen sein", erwiderte er. "Mach dir keine Sorgen. Ich werde mir etwas von Mistreß Pike geben lassen." Er zog Janice kurz an sich. "Ich liebe dich", flüsterte er ihr ins Ohr. "Bitte vergiß niemals, wie sehr ich dich liebe."
     

     
    Janice Corbett blickte beunruhigt aus dem Wagenfenster. Je näher sie Greensted kamen, um so nervöser wurde sie. Roman und sie hatten den ganzen Tag in London verbracht, wenn auch zum größten Teil nicht gemeinsam. Ihr Verlobter hatte sich um seine Geschäfte gekümmert und in seinem Club gegessen, sie selbst hatte ihren Verleger aufgesucht und einen ausgiebigen Einkauf s bummel gemacht. Erst zum Tee hatten sie sich dann in einem Café beim St. James-Park g e troffen.
    "Ich begreife nicht, warum sich keiner gemeldet hat, als ich a n gerufen habe", sagte sie jetzt und strich sich die Haare

Weitere Kostenlose Bücher