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Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Titel: Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Alexander
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sie gewiß keinen Vorwurf machen.
    Die junge Frau zog sich gleich nach der Rückkehr vom Frie d hof in ihr Zimmer zurück. Sie konnte es jetzt nicht ertragen, mit den anderen zusammenzusitzen und mit ihnen über ihre Schwester zu spr e chen.
    "Ich hätte besser auf dich aufpassen sollen, Lovely", sagte sie leise zu dem Foto, das auf ihrem Nachttisch stand. "Ich wollte, daß du frei und unbeschwert aufwächst, ich hätte nicht so übertreiben dürfen. Warum habe ich es zugelassen, daß du oft stundenlang nicht nach Hause gekommen bist?" Mutlos stützte sie den Kopf in die Hände.
    Roman Partridge kam zu ihr ins Zimmer. "Ich werde bei dir bleiben, Darling", sagte er und setzte sich neben Janice aufs Bett. Fürsorglich nahm er sie in den Arm. "Glaube mir, ich weiß, was du jetzt durchmachst. Ich wünschte, ich könnte dir mehr helfen."
    "Roman, bitte sei mir nicht böse, doch ich möchte etwas alleine sein", erwiderte sie. "Mir geht soviel durch den Kopf. Ich muß irgendwie damit fertig werden."
    "Aber wenn du mich brauchst, dann laß mich rufen", bat er und stand auf. "Sobald unsere Gäste gegangen sind, werde ich in me i nem Arbeitszimmer sein. Es ist eine Menge Arbeit liegengebli e ben, ich muß einige wichtige Gespräche führen." Er hauchte ihr einen Kuß auf die Stirn. "Ich liebe dich, Janice, denke immer da r an."
    "Ich werde es nicht vergessen, Roman", versprach sie, spürte jedoch dabei, daß ihre Worte nicht aus dem Herzen kamen. Sie war Roman für seine Fürsorge dankbar, doch zwischen ihnen war etwas a n ders geworden.
    Roman ging hinaus. Leise fiel die Tür hinter ihm zu.
    Janice stand auf und trat ans Fenster. Sie blickte in den Garten hinunter. Einen Augenblick lang glaubte sie Sarahs Stimme zu hören. Gequält stöhnte sie auf.
    Plötzlich hielt es die junge Frau nicht länger in ihrem Schla f zimmer aus. Sie ging in Sarahs Zimmer und blickte sich dort um. Alles wirkte, als würde ihre Schwester jeden Moment vom Spielen kommen. Das Bett war aufgeklappt. Ein blaues Nachthemd lag auf dem Kopfkissen. Neben ihm lag eine alte Puppe.
    "Janice!"
    Die junge Frau fuhr herum. Hinter ihr war das Zimmer leer. Ich werde vor Schmerz noch verrückt, dachte sie verzweifelt. Sarahs Stimme schien noch immer im Raum zu liegen.
    Sie bückte sich nach einem zerfledderten Buch, das neben dem Nachttisch auf dem Boden lag. Es handelte sich um eine Anleitung für junge Damen. Es schien uralt zu sein und stammte scheinbar aus den Kinder- und Schulzimmern im zweiten Stock. Janice schlug es auf. Ihr Blick fiel auf den Namen, der vorne im Buch eingetragen war. 'Damaris Gr a ham'.
    Mit dem Buch in der Hand stieg die junge Frau zum zweiten Stock hinauf. Jetzt wußte sie wenigstens, wie ihre Schwester auf den Namen Damaris gekommen war. Wie es aussah, hatte hier wirklich einmal ein Mädchen dieses Namens gelebt. Vielleicht war es sogar das Mädchen gewesen, dessen Leiche man im Bru n nen g e funden hatte.
    Aber dann hätte ja Sarah die Wahrheit gesagt, dann ... Janice blieb am Ende der Treppe stehen. Hatte Sarah nicht davon gespr o chen, daß diese Damaris ermordet worden sei? Woher hätte sie davon wissen sollen?
    Langsam ging Janice durch die Räume im zweiten Stock. Sarah schien bei ihr zu sein. Etwas von ihrer Aura war zurückgeblieben. Wie oft hatte Sarah hier oben gespielt, in den alten Sachen g e kramt und sich die absonderlichsten G e schichten ausgedacht.
    "Janice!"
    Die junge Frau blieb abrupt stehen. "Sarah", flüsterte sie heiser. "Sarah!"
    Ich darf mich nicht so gehen lassen, dachte sie entsetzt. Sarah ist tot. Wir haben sie heute begraben, ich war dabei. Ich werde nie wieder ihre Stimme hören, sie nie wieder in den Armen halten. Aufschluchzend taumelte Janice zu einem arg mitgenommenen Sessel  und ließ sie hineinfallen. Sie verschloß sich gegen das Gefühl nicht alleine zu sein, wollte auch die kühle Hand nicht wahrnehmen, die sich ihr auf die Schulter gelegt hatte.
     

     
    Anfang der Woche kehrte Roman Partridge nach London z u rück. Er sagte Janice, daß er es nicht länger verantworten konnte, seinen Geschäften fernzubleiben. Er hatte ihr vorgeschlagen, M a ryflower für einige Zeit zu verlassen und auf Reisen zu gehen, doch sie hatte abgelehnt. Sie konnte sich nicht vorstellen, Sarahs Grab alleine zurückzulassen. Täglich besuchte sie den Friedhof, brachte ihrer Schwester Blumen und hielt stumme Zwiesprache mit ihr. Auch Sisis nahm sie sich an. Sarah hatte die Katze geliebt, obwohl diese niemals bereit

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