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Die Huette

Die Huette

Titel: Die Huette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William P. Young
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chinesischer, nepalesischer oder mongolischer Herkunft. Es war schwer zu sagen, weil seine Augen Mühe hatten, sie überhaupt deutlich wahrzunehmen. Nach ihrer Kleidung zu urteilen, arbeitete sie offenbar als Hauswirtschafterin oder Gärtnerin. Sie trug Handschuhe am Gürtel, keine schweren Arbeitshandschuhe, sondern leichte aus Stoff und Gummi, wie Mack selbst sie bei der Gartenarbeit benutzte. Ornamente zierten ihre einfache Jeans, und auf ihrer Bluse leuchteten gelbe, rote und blaue Tupfen. An den Knien war ihre Jeans schmutzbedeckt, weil sie offenbar bei der Arbeit auf dem Boden gekniet hatte. Aber er nahm das alles nur unscharf wahr, sah die Frau nie wirklich deutlich, denn ihre Erscheinung hatte etwas Flüchtiges, Schemenhaftes.
    Der Mann trat vor, klopfte Mack auf die Schulter, küsste ihn auf beide Wangen und umarmte ihn heftig. Mack mochte ihn auf Anhieb. Der Mann trat wieder zurück, und die asiatische Lady näherte sich Mack erneut. Diesmal nahm sie sein Gesicht in beide Hände. Langsam kam ihr Gesicht näher, und gerade als er dachte, sie würde ihn küssen, hielt sie inne und schaute ihm tief in die Augen. Mack hatte das Gefühl, beinahe durch sie hindurchsehen zu können. Dann lächelte sie, und der Duft, der von ihr ausging, hüllte ihn ein, und eine schwere Last fiel ihm von den Schultern, als hätte er seine ganze Ausrüstung auf dem Rücken getragen.
    Mack fühlte sich plötzlich leichter als Luft, fast als ob seine Füße nicht länger den Boden berührten. Sie umarmte ihn, ohne ihn zu umarmen oder ihn überhaupt zu berühren. Erst als sie sich, nach wenigen Sekunden, wieder von ihm entfernte, erkannte er, dass er noch immer auf seinen Füßen stand und dass diese Füße noch immer den Holzboden der Veranda berührten.
    »Nimm es ihr nicht übel«, sagte die dicke Afroamerikanerin lachend. »Diese Wirkung hat sie auf alle.«
    »Es gefällt mir«, murmelte Mack, und alle drei brachen wieder in lautes Gelächter aus. Und jetzt ließ Mack sich davon anstecken, ohne zu wissen, warum, aber auch ohne dass es ihm etwas ausgemacht hätte.
    Als sie schließlich zu kichern aufhörten, legte die große, dicke Frau Mack den Arm um die Schultern, zog ihn an sich und sagte: »Okay, wir wissen, wer du bist, aber ich denke, jetzt sollten wir uns dir vorstellen. Ich«, sie wedelte heftig mit den Händen. »bin die Haushälterin und Köchin. Du kannst mich Elousia nennen.«
    »Elousia?«, fragte Mack verständnislos.
    »Okay, du musst mich nicht Elousia nennen. Das ist einfach nur ein Name, der mir gefällt und der eine besondere Bedeutung für mich hat.« Sie verschränkte die Arme und legte eine Hand ans Kinn, als müsse sie besonders schwer nachdenken. »Also, du kannst mich einfach so nennen, wie Nan mich immer nennt.«
    »Was? Willst du damit sagen ... « Jetzt war Mack überrascht, und seine Verwirrung steigerte sich noch mehr. Das konnte doch wohl nicht der Papa sein, der ihm den Brief geschickt hatte? » ... ich soll dich Papa nennen?«
    »Ja«, antwortete sie und lächelte erwartungsvoll, als wollte er noch etwas sagen, was er jedoch nicht beabsichtigte.
    »Und ich«, mischte sich der Mann ein, der Mitte dreißig zu sein schien und etwas kleiner als Mack war, »gebe mir Mühe, hier handwerklich alles gut in Schuss zu halten. Ich liebe es, mit meinen Händen zu arbeiten, aber die bei den hier werden dir bestätigen, dass ich wie sie auch am Kochen und Gärtnern meine Freude habe.«
    »Du scheinst mir aus dem Nahen Osten zu stammen. Bist du Araber?«, fragte Mack.
    »Eigentlich bin ich ein Stiefbruder dieser großen Familie. Ich bin Hebräer, um genau zu sein, aus dem Hause Judah.«
    »Dann ... dann bist du ... «
    »Jesus? Ja. Und wenn dir das gefällt, kannst du mich gerne so nennen. Schließlich ist das mein gebräuchlichster Name geworden. Meine Mutter nannte mich Yeshua, aber ich bin es auch gewohnt, Joshua oder sogar Jesse genannt zu werden.«
    Mack war sprachlos. Was er sah und hörte, ergab einfach keinen Sinn. Es schien alles so unmöglich ... und doch war er hier, oder war er überhaupt wirklich hier? Plötzlich fühlte er sich schwach. Emotionen überwältigten ihn, während er verzweifelt versuchte, alle diese Informationen zu verarbeiten. Gerade als beinahe seine Knie nachgegeben hätten, trat die Asiatin einen Schritt näher und zog seine Aufmerksamkeit auf sich.
    »Und ich bin Sarayu«, sagte sie lächelnd und deutete eine Verbeugung an. »Hüterin der Gärten, unter anderem.«
    Macks Gedanken

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