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Die Huette

Die Huette

Titel: Die Huette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William P. Young
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überschlugen sich. Zutiefst verstört fragte er sich, was das alles zu bedeuten hatte. War einer dieser Menschen Gott? Und wenn sie Halluzinationen waren, oder Engel, und wenn Gott erst später in Erscheinung trat? Das konnte peinlich werden. Da sie zu dritt waren, handelte es sich bei ihnen möglicherweise um so etwas wie die Dreifaltigkeit. Aber zwei Frauen und ein Mann, noch dazu niemand von ihnen weiß? Andererseits, warum hatte er es für selbstverständlich gehalten, dass Gott weiß war? Er wusste, dass sein Verstand Purzelbäume schlug, also versuchte er, sich auf die eine Frage zu konzentrieren, die er besonders dringend beantwortet haben wollte. Zögernd fragte er: »Wer von euch ist denn dann Gott?«
    »Ich«, sagten alle drei gleichzeitig. Mack blickte von einem zum Nächsten, und obwohl er nicht begreifen konnte, was er sah und hörte, glaubte er ihnen doch irgendwie.
     

6 - Ein Stück von 1t
    . .. worin auch immer Gottes Macht bestehen mag,
der erste Aspekt Gottes ist niemals der des absoluten Herrn, des Allmächtigen. Vielmehr ist es jener Gott, der sich auf unsere menschliche Ebene begibt und sich Grenzen auferlegt.
Jacques Ellul: Anarchy and Christianity
    Also, Mackenzie, steh da nicht mit offenem Mund herum, als » hättest du die Hosen voll«, sagte die dicke Mroamerikanerin und ging in Richtung Tür, während sie redete. »Komm und unterhalte dich mit mir, während ich das Abendessen vorbereite. Und wenn du das nicht willst, kannst du auch tun, was immer dir beliebt. Hinter der Hütte«, sie zeigte über das Dach hinweg, ohne aufzublicken oder ihre Schritte zu verlangsamen, »findest du neben dem Bootsschuppen eine Angelrute. Damit kannst du ein paar Seeforellen angeln.«
    Sie blieb an der Tür des Blockhauses stehen und gab Jesus einen Kuss. Dann drehte sie sich zu Mack um. »Aber vergiss nicht, dass du alle Fische putzen musst, die du fängst.« Mit einem raschen Lächeln verschwand sie nach drinnen, bewaffnet mit Macks Wintermantel und seine Pistole immer noch mit zwei Fingern auf Armeslänge von sich weghaltend.
    Macks Mund stand tatsächlich weit offen. Er war so verwundert, dass er kaum bemerkte, wie Jesus zu ihm kam und ihm den Arm um die Schulter legte. Sarayu schien sich in Luft aufgelöst zu haben.
    »Ist sie nicht wunderbar!«, rief Jesus aus und grinste Mack an. Mack wandte sich ihm zu und schaute ihn kopfschüttelnd an. »Werde ich wahnsinnig? Soll ich im Ernst glauben, dass Gott eine
    dicke schwarze Frau mit einem fragwürdigen Sinn für Humor ist?«
    Jesus lachte. »Sie ist ein echter Scherzkeks! Du kannst dich immer darauf verlassen, dass sie dich aus dem Konzept bringt. Sie liebt Überraschungen, und auch wenn es dir vielleicht nicht so vorkommt, ist ihr Timing jedes Mal perfekt.«
    »Wirklich?«, sagte Mack, der immer noch den Kopf schüttelte und unsicher war, ob er das wirklich glauben sollte. »Und was soll ich also jetzt tun?«
    »Du sollst überhaupt nichts tun. Du bist frei zu tun, was immer du willst.« Jesus schwieg einen Moment und versuchte Mack dann zu helfen, indem er ihm ein paar Vorschläge machte. »Ich bin gerade in der Werkstatt beschäftigt. Sarayu arbeitet im Garten. Du kannst einem von uns helfen, angeln, Kanu fahren oder hineingehen und dich mit Papa unterhalten.«
    »Nun, ich fühle mich verpflichtet, mit ihm zu reden, ähm, ihr.« »Oh«, nun wurde Jesus ernst. »Geh nicht, weil du dich dazu verpflichtet fühlst. Damit erntest du hier keine Lorbeeren. Geh, weil es das ist, was du tun willst.«
    Mack überlegte einen Moment und entschied, dass er wirklich ins Blockhaus gehen wollte. Er bedankte sich bei Jesus, der ihm zulächelte und sich dann umdrehte und zu seiner Werkstatt ging. Mack ging zur Haustür. Wieder war er allein, aber nachdem er sich kurz umgeschaut hatte, öffnete er sie vorsichtig. Er steckte den Kopf hi· nein, zögerte und wagte sich dann weiter vor.
    »Gott?«, rief er ziemlich schüchtern und kam sich dabei mehr als nur ein bisschen dumm vor.
    »Ich bin in der Küche, Mackenzie. Folge einfach dem Klang meiner Stimme.«
    Mack ging hinein und schaute sich um. Das Innere der Hütte war kaum wiederzuerkennen. Er schauderte, als dunkle Gedanken leise in ihm flüsterten, aber er sperrte sich gegen sie. Auf der anderen Seite der Diele schaute Mack um eine Ecke ins Wohnzimmer. Seine Augen wanderten zu der Stelle am Kamin, aber das Holz des Fußbodens war vollkommen sauber, kein Fleck war zu sehen. Ihm fiel auf, wie geschmackvoll das Zimmer

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