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Die Huette

Die Huette

Titel: Die Huette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William P. Young
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seinen Widerstand gegen ihre Liebe zu umgehen. Es war seltsam, schmerzhaft und vielleicht sogar etwas wunderbar.
    »Aber«, er hielt inne, immer noch darauf konzentriert, vernünftig zu sein, »warum wird dann so sehr betont, dass du ein Vater bist? Mir scheint das die Form zu sein, in der du dich am häufigsten offenbarst.«
    »Nun«, antwortete Papa, während sie sich eifrig in der Küche zu schaffen machte, »das hat viele Gründe, und einige davon sind sehr tief verwurzelt. Einstweilen möchte ich dir dazu nur Folgendes sagen:
    Wir wussten, dass es nach dem Sündenfall viel mehr an Väterlichkeit mangeln würde als an Mütterlichkeit. Versteh mich nicht falsch, beides wird gebraucht - aber eine stärkere Betonung der Väterlichkeit ist vonnöten, weil sie in eurer Welt so sehr fehlt.«
    Mack wandte sich verwirrt ab. Er hatte das Gefühl, sich auf Dinge einzulassen, die eine Nummer zu groß für ihn waren. Während er über Gottes Worte nachdachte, blickte er durch das Fenster auf einen wild aussehenden Garten.
    »Du wusstest, dass ich herkommen würde, nicht wahr?«, sagte Mack schließlich leise.
    »Natürlich wusste ich das.« Sie hantierte weiter eifrig in der Küche und hatte ihm immer noch den Rücken zugekehrt.
    »Hatte ich denn dann überhaupt die Freiheit, nicht zu kommen?
    Hatte ich dabei überhaupt eine Wahl?«
    Mit Mehl und Teig in ihren Händen drehte Papa sich zu ihm um. »Gute Frage - wie tief möchtest du das ergründen?« Sie wartete seine Antwort nicht ab, weil sie offensichtlich wusste, dass er keine hatte. Stattdessen fragte sie: »Glaubst du, dass es dir freisteht, zu gehen?«
    »Ich denke schon. Steht es mir frei?«
    »Aber natürlich! An Gefangenen bin ich nicht interessiert. Es steht dir frei, durch diese Tür da zu gehen und in dein leeres Zuhause zurückzufahren. Oder du kannst mit Willie im Grind herumhängen. Natürlich weiß ich, dass du zu neugierig bist, um zu gehen. Aber nimmt dir das die Freiheit, es dennoch zu tun?«
    Sie hielt nur kurz inne und wandte sich dann wieder ihrer Arbeit zu, wobei sie über die Schulter mit ihm redete. »Oder, wenn du ein bisschen tiefer in die Materie eindringen möchtest, können wir über das Wesen der Freiheit sprechen. Bedeutet frei zu sein, dass es dir erlaubt ist zu tun, was immer du willst? Oder wir können über all die einschränkenden Einflüsse sprechen, die aktiv gegen deine Freiheit arbeiten. Das genetische Erbe deiner Familie, deine spezifische DNA, deine metabolische Einzigartigkeit, die Quantenphänomene, die auf subatomarer Ebene ablaufen, wo nur ich der immer gegenwärtige Beobachter bin. Oder die Krankheit deiner Seele, die dich behindert und bindet, oder die gesellschaftlichen Einflüsse, denen du ausgesetzt bist, oder die Gewohnheiten, durch die synaptische Verbindungen und Pfade in deinem Gehirn erzeugt worden sind. Und dann sind da noch die Werbung, Propaganda und Paradigmen. Angesichts all dieser begrenzenden Faktoren«, seufzte sie, »was ist da wirkliche Freiheit?«
    Mack stand einfach nur da und wusste nicht, was er sagen sollte. »Nur ich kann dich befreien, Mackenzie, aber Freiheit kann man nicht erzwingen.«
    »Das verstehe ich nicht«, entgegnete Mack. »Ich verstehe noch nicht einmal, was du mir da eben erzählt hast.«
    Sie drehte sich zu ihm um und lächelte. »Ich weiß. Ich habe es dir nicht erzählt, damit du es jetzt sofort verstehst. Ich habe es dir für später erzählt. Momentan begreifst du noch nicht einmal, dass Freiheit ein Prozess ist, der stufenweise verläuft.« Behutsam nahm sie Macks Hände in ihre, die voller Mehl waren. Sie schaute ihm tief in die Augen und fuhr fort: »Mackenzie, die Wahrheit befreit euch, und die Wahrheit hat einen Namen. Er ist gerade drüben in der Werkstatt und tischlert. Alles dreht sich um ihn. Und Freiheit ist ein Prozess, der stattfindet, wenn du dich auf eine Beziehung zu Jesus einlässt. Dann klären sich all die Probleme und Konflikte, die in dir brodeln.«
    Mack erwiderte ihren Blick und fragte: »Wie kannst du wirklich wissen, was ich fühle?«
    Papa antwortete nicht, blickte nur hinunter auf ihre Hände. Macks Blick folgte ihrem, und zum ersten Mal bemerkte er die Narben an ihren Handgelenken. Sie sahen genauso aus wie jene, von denen er nun annahm, dass auch Jesus sie trug. Sie erlaubte es ihm, behutsam die Narben zu berühren, die Umrisse zweier tiefer Einstiche. Nun liefen ihr Tränen übers Gesicht und hinterließen kleine Pfade in dem Mehlstaub auf ihren

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