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Die Huette

Die Huette

Titel: Die Huette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William P. Young
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neue Fähigkeit, ihn auf die ihm gemäße Weise zu lieben. Wenn ich darüber nachdenke, ist es genau wie bei Papa, wenn sie sagt, dass sie jemanden ganz besonders gern hat. Wenn ich an meine Kinder denke, wird mir klar, dass ich jedes Einzelne von ihnen ganz besonders gern habe.«
    »Das hast du schön gesagt, Mackenzie!« Es war spürbar, wie sehr ihr seine Worte gefielen, aber dann beugte sie sich vor und fuhr mit ernster Stimme fort: »Aber was ist, wenn sie sich danebenbenehmen oder wenn sie Entscheidungen treffen, die du für falsch hältst, oder wenn sie sich einfach aggressiv und ungezogen verhalten? Was, wenn sie dich vor anderen durch ihr schlechtes Benehmen in Verlegenheit bringen? Wie wirkt sich das auf die Liebe aus, die du für sie empfindest? «
    Mack antwortete langsam und wohlüberlegt. »Es hat keinen Einfluss auf meine Liebe.« Er wusste, dass er die Wahrheit sagte, auch wenn Katie ihm das manchmal nicht glaubte. »Ich gebe zu, dass sie mich manchmal verlegen oder wütend machen, aber selbst wenn sie sich schlecht benehmen, sind sie immer noch meine Söhne und Töchter, sie sind immer noch Josh und Kate, und das werden sie auch immer bleiben. Ihr Benehmen verletzt vielleicht manchmal meinen Stolz, aber es ändert nichts an meiner Liebe für sie.«
    Mit strahlendem Lächeln lehnte sie sich zurück. »Du verstehst wirklich etwas von wahrer Liebe, Mackenzie. Viele Leute glauben, es sei die Liebe, die wächst, aber in Wirklichkeit wächst das Wissen, und die Liebe dehnt sich lediglich aus, um es in sich aufzunehmen. Liebe ist nur die Haut des Wissens. Mackenzie, du liebst deine Kinder, die du so gut kennst, auf ganz wunderbare und wahrhaftige Weise.«
    Etwas beschämt von diesem Lob senkte Mack den Blick. »Nun, danke, aber bei vielen anderen Menschen bin ich dazu nicht in der Lage. Meistens ist meine Liebe sehr stark an Bedingungen geknüpft.« »Aber es ist ein Anfang, nicht wahr, Mackenzie? Und du hast nicht aus eigener Kraft die Liebesunfähigkeit deines Vaters hinter dir gelassen, sondern es waren Gott und du gemeinsam, die diese Veränderung bei dir bewirkt haben. Und jetzt liebst du deine Kinder ganz ähnlich, wie Gott, der Vater, seine Kinder liebt.«
    Mack biss unwillkürlich die Zähne aufeinander und spürte, wie er wieder wütend wurde. Was offenbar als aufmunterndes Lob gedacht gewesen war, schien ihm doch eher eine bittere Pille zu sein, die zu schlucken er sich weigerte. Er versuchte sich zu entspannen, um sich seine Gefühle nicht anmerken zu lassen, aber an der Art, wie sie ihn ansah, erkannte er, dass es dafür zu spät war.
    »Hmmm«, sinnierte sie. »Etwas, was ich gesagt habe, macht dir zu schaffen, Mackenzie.« Er begann sich unter ihrem Blick unwohl zu fühlen. Er fühlte sich ertappt.
    »Mackenzie?«, ermutigte sie ihn. »Gibt es etwas, das du sagen möchtest?«
    Nach dieser Frage lag ein unangenehmes Schweigen in der Luft.
    Mack bemühte sich, Haltung zu bewahren. Der Rat seiner Mutter klang ihm in den Ohren: »Wenn du nichts Nettes zu sagen hast, solltest du besser schweigen.«
    »Hm ... nein, nicht wirklich.«
    »Mackenzie«, hakte sie nach, »das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um auf die guten Ratschläge deiner Mutter zu hören. Es ist Zeit für Aufrichtigkeit, Zeit für die Wahrheit. Du glaubst nicht, dass Gott seine Kinder besonders gut liebt, nicht wahr? Du glaubst nicht wirklich, dass Gott gut ist. Stimmt das?«
    »Ist Missy sein Kind?«, fragte Mack heftig zurück. »Natürlich!«, antwortete sie.
    »Dann, nein!«, rief er wütend und sprang auf. »Ich glaube nicht, dass Gott alle seine Kinder wirklich liebt!«
    Nun war es gesagt, und seine Anklage hallte von den unsichtbaren Wänden der Höhle wider. Während Mack wütend vor ihr stand und kurz davor war, die Beherrschung zu verlieren, blieb die Frau völlig ruhig. Langsam stand sie auf und zeigte dann auf ihren Stuhl. »Warum nimmst du nicht hier Platz?«
    »Das hat man also von seiner Aufrichtigkeit! Man landet auf dem heißen Stuhl«, sagte Mack sarkastisch, rührte sich aber nicht.
    »Mackenzie.« Sie blieb hinter ihrem Stuhl stehen. »Vorhin hatte ich damit begonnen, dir zu erklären, warum du heute hier bist. Du bist nicht nur wegen deiner Kinder hier, sondern auch wegen des Gerichts.«
    Als das Wort Gericht durch den Raum hallte, fühlte Mack eine lähmende Panik in sich aufsteigen und sank langsam auf seinen Stuhl zurück. Sofort fühlte er sich schuldig. Erinnerungen huschten durch seinen Geist, wie Ratten

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