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Die Huette

Die Huette

Titel: Die Huette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William P. Young
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ausgedrückt, diese Schrecken sind Werkzeuge, die viele Menschen benutzen, um ihre Illusion von Sicherheit und Kontrolle aufrechtzuerhalten. Die Leute fürchten sich vor Unsicherheit, vor der Zukunft. Diese Institutionen, diese Strukturen und Ideologien sind allesamt vergebliche Anstrengungen, ein Gefühl der Sicherheit zu erzeugen, wo es in Wahrheit keine Sicherheit gibt. Das ist alles falsch! Systeme können keine Sicherheit schaffen, nur ich kann das.«
    Mack schwirrte der Kopf. Die Landschaft dessen, wie er und nahezu alle Menschen, die er kannte, ihr Leben führten und zu bewältigen versuchten, wurde von Jesus regelrecht zu Kleinholz verarbeitet. »Also«, überlegte Mack laut, ohne zu einem Ergebnis zu gelangen, »also was?«
    »Ich habe kein Programm, das ich durchsetzen will, Mack. Ganz im Gegenteil«, warf Jesus ein. »Ich bin gekommen, damit ihr das volle Leben haben sollt. Mein Leben.« Mack mühte sich noch immer, Jesus zu folgen. »Die Einfachheit und Reinheit einer wirklichen Freundschaft.«
    »Ah, jetzt verstehe ich!«
    »Wenn du das ohne mich zu leben versuchst, ohne unseren ständigen Dialog auf der gemeinsamen Reise, wäre das, als würdest du allein versuchen, auf dem Wasser zu gehen. Das kannst du nicht! Und wenn du es trotzdem versuchst, so gut deine Absichten auch sein mögen, wirst du versinken.« Obwohl Jesus die Antwort bereits kannte, fragte er: »Hast du jemals versucht, einen Ertrinkenden zu retten?«
    Mack spannte instinktiv seine Brust und seine Muskeln an. Er erinnerte sich nicht gerne an Josh und das Kanu, und ein plötzliches Gefühl der Panik stieg in ihm auf.
    »Es ist äußerst schwierig, jemanden zu retten, der dir nicht vertraut.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Und mehr verlange ich ja gar nicht von dir. Wenn du zu versinken drohst, erlaube mir, dich zu retten.«
    Das schien eine einfach zu erfüllende Bitte zu sein, aber Mack war daran gewöhnt, selbst als Lebensretter zu arbeiten und nicht in der Position des Ertrinkenden zu sein. »Jesus, ich bin mir nicht sicher, ob ich weiß, wie ... «
    »Lass es dir von mir zeigen. Gib mir einfach das kleine bisschen Vertrauen, das du hast, und dann sorgen wir gemeinsam dafür, dass es wächst.«
    Mack fing an, sich Socken und Schuhe anzuziehen. »Jetzt, wo ich hier mit dir sitze, scheint das nicht schwer. Wenn ich aber an meinen normalen Alltag zu Hause denke, bezweifle ich, dass es dort auch so einfach sein könnte. Ich versuche genauso verzweifelt wie die anderen, mein Leben unter Kontrolle zu halten. Politik, Wirtschaft, Sozialsysteme, Rechnungen, Familie, Verpflichtungen, die man hat ... das alles kann ganz schön überwältigend sein. Und ich weiß nicht, wie ich es ändern soll.«
    »Das erwartet ja auch niemand von dir«, sagte Jesus mitfühlend. »Es ist Sarayus Aufgabe, und sie weiß, wie es gemacht wird, ohne Menschen Gewalt anzutun. Das Ganze ist ein Prozess, kein Ereignis. Alles, was ich von dir will, ist, dass du mir so weit vertraust, wie es dir möglich ist, und dass du danach strebst, die Menschen in deiner Umgebung immer mehr zu lieben, und zwar auf die gleiche Weise, wie ich dich liebe. Es ist nicht deine Aufgabe, die anderen Leute zu verändern oder zu überzeugen. Du bist frei, bedingungslos zu lieben, ohne Erwartungen und Ziele.«
    »Das möchte ich gerne lernen.«
    »Du bist schon dabei.«Jesus zwinkerte ihm zu.
    Jesus stand auf und streckte sich. Mack tat es ihm nach. »Mir sind viele Lügen erzählt worden«, gestand er.
    Jesus schaute ihn an, dann zog er ihn zu sich heran und umarmte ihn. »Ich weiß, Mack, so ist es mir auch ergangen. Ich habe mich nur geweigert, sie zu glauben.«
    Gemeinsam gingen sie über den Steg. Als sie sich dem Ufer näherten, verlangsamten sie ihre Schritte. Jesus legte Mack die Hand auf die Schulter und drehte ihn sanft herum, bis sie einander in die Augen sahen. »Mack, das System eurer Welt ist, wie es ist. Institutionen, Systeme, Ideologien und all die vergeblichen, fruchtlosen Versuche der Menschheit, die mit ihnen einhergehen, sind allgegenwärtig. Selbst wenn du es wolltest, könntest du dich dem nicht entziehen. Aber ich kann dir die Freiheit schenken, jedes Machtsystem zu überwinden, sei es religiöser, ökonomischer, sozialer oder politischer Natur. Durch mich erlangst du die Freiheit, dich ungehindert zwischen an diesen Systemen zu bewegen. Vereint können wir beide in dieser Welt sein und doch nicht von dieser Welt.«
    »Aber viele Menschen, die ich kenne, haben sich ganz dieser

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