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Die Huette

Die Huette

Titel: Die Huette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William P. Young
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deiner Ururgroßmutter, wenn du sie siehst.«
    »Ich hoffe«, sagte Mack zwischen zwei Bissen, »das geschieht nicht so bald.«
    »Das wüsstest du wohl gerne?«, sagte Papa und zwinkerte ihm zu.
    Dann schloss sie ihre Augen wieder.
    Während Mack einen weiteren Scone aß, fasste er Mut, Gott sein Herz auszuschütten. »Papa?«, fragte er, und zum ersten Mal kam es ihm nicht komisch vor, Gott Papa zu nennen.
    »Ja, Mack?«, antwortete sie. Sie öffnete die Augen und lächelte ihn freudig an.
    »Ich bin ziemlich hart mit dir ins Gericht gegangen.«
    »Hmmmm, Sophia hat dich bestimmt ganz schön genervt.« »Allerdings! Ich hatte ja keine Ahnung, dass ich Richter über dich sein sollte. Das klingt so schrecklich arrogant.«
    »Das klingt so, weil es arrogant war«, erwiderte Papa lächelnd. »Das tut mir leid. Ich hatte wirklich keine Ahnung ... « Mack schüttelte traurig den Kopf.
    »Aber das ist jetzt Teil der Vergangenheit, wo es auch hingehört.
    Ich will nicht, dass du dir deswegen Sorgen machst, Mack. Alles, was ich will, ist, dass wir gemeinsam vorwärts gehen, ohne uns damit zu belasten.«
    »Das möchte ich auch«, sagte Mack und nahm sich noch einen Scone. »Isst du denn gar nichts davon?«
    »Nein, nimm dir nur. Du weißt doch, wie das ist - beim Kochen und Backen probiert man dies und das, und hinterher hat man keinen Appetit mehr. Lass es dir schmecken.« Sie schob das Tablett näher zu Mackheran.
    Er nahm sich noch einen und lehnte sich zurück, um ihn zu genießen. »Jesus hat gesagt, dass es deine Idee war, mir heute Nachmittag eine Begegnung mit Missy zu ermöglichen. Ich weiß gar nicht, wie ich dir dafür danken soll!«
    »Ahh, gern geschehen, mein Schatz. Mir hat das auch viel Freude gemacht! Ich hatte mich so darauf gefreut, euch beide zusammenzubringen, dass ich es kaum erwarten konnte.«
    »Ich wünschte, Nan hätte das miterleben können.«
    »Dann wäre es perfekt gewesen!«, pflichtete ihm Papa aufgeregt bei.
    Mack schwieg. Er wusste nicht recht, was sie damit meinte und wie er reagieren sollte.
    »Ist Missy nicht etwas Besonderes?« Sie schüttelte heftig den Kopf. »Meine Güte! Diese Kleine habe ich ganz besonders gern.«
    »Ich auch!« Mit strahlendem Lächeln dachte Mack an seine Prinzessin hinter dem Wasserfall. Prinzessin? Wasserfall? Moment mal! Papa schaute zu, wie es hinter Macks Stirn arbeitete.
    »Natürlich hast du von der Faszination meiner Tochter für Wasserfalle und vor allem für die Legende von der Multnomah-Prinzessin gewusst.« Papa nickte. »Ist das also der wahre Grund für das alles? Musste sie sterben, damit du mich verändern konntest?«
    »Nun mal langsam, Mack.« Papa beugte sich vor. »So arbeite ich nicht.«
    »Aber sie hat diese Geschichte immer so geliebt.«
    »Natürlich hat sie das. Das hat ihr geholfen, zu begreifen, was Jesus für sie und die ganze Menschheit getan hat. Geschichten darüber, dass ein Mensch bereit ist, sein Leben für andere zu geben, sind in eurer Welt wie ein goldener Faden, der euch sowohl eure eigenen Bedürfnisse wie auch mein Herz offenbart.«
    »Aber wenn sie nicht gestorben wäre, dann wäre ich jetzt nicht hier. .. «
    »Mack, dass ich in der Lage bin, sogar aus entsetzlichen Tragödien noch unglaublich viel Gutes entstehen zu lassen, bedeutet nicht, dass ich die Tragödien orchestriere. Wenn ich sie für meine Zwecke nutze, heißt das auf keinen Fall, dass ich die Tragödien erschaffe oder sie benötige, um meine Absichten zu verfolgen. Wenn du das denkst, hast du ein völlig falsches Bild von mir. Für die Gnade ist es nicht erforderlich, dass Leid existiert, aber dort, wo Leiden ist, wirst du immer auch die Gnade finden, in vielen Facetten und Farben.«
    »Das zu hören ist eine Erleichterung für mich. Der Gedanke, dass mein Schmerz Missys Leben verkürzt haben könnte, wäre mir unerträglich. «
    »Sie war nicht dein Opfer, Mack. Sie ist und wird immer deine Freude sein. Das ist Bestimmung genug für sie.«
    Mack lehnte sich in seinem Sessel zurück und genoss die Aussicht von der Veranda. »Ich fühle mich so ausgefüllt!«
    »Na ja, du hast fast alle Scones gegessen.«
    »Das meine ich nicht«, lachte Mack, »und das weißt du. Die Welt sieht für mich jetzt tausendmal heller aus, und ich fühle mich tausendmalleichter.«
    »Das bist du auch, Mack! Es ist nicht leicht, Richter der ganzen Welt zu sein.« Papas Lächeln gab Mack das beruhigende Gefühl, dass der neue Boden, auf dem er sich bewegte, sicher war.
    »Oder über

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