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Die Hundegrundschule

Die Hundegrundschule

Titel: Die Hundegrundschule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia B. McConnell , Aimee M. Moore
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Plan B in der Tasche zu haben, falls nicht alles so läuft wie beabsichtigt. Wenn Ihr Hund sich gar nicht hinsetzt, auch nicht nach klarer Aufforderung, machen Sie sich erstmal keine Sorgen. Gehen Sie vor und drehen sich so hin, dass Ihr Hund Sie anschaut und verlangen Sie selbst »Sitz!« von ihm. Machen Sie das ein paar Mal hintereinander und lassen Sie es dann den Besucher nochmals versuchen. Falls Ihr Hund weiter hochspringt – was, damit müssen wir uns abfinden, einige tun – sagen Sie kein Wort, sondern instruieren den Besucher, sich abrupt umzudrehen und wegzugehen. So lernt der Hund, dass das Objekt seiner Begeisterung weggeht, wenn er es anspringt. Warten Sie vier oder fünf Sekunden und lassen den Besucher dann zurückkommen. Wiederholen Sie das so lange, bis Ihr Hund brav sitzt, wenn er dazu aufgefordert wird und geben Sie ihm dann mehrere Leckerchen hintereinander – er soll sich darüber freuen, dass er es endlich geschafft hat, sich zu beherrschen! Achten Sie aber bei aller Freude darauf, Ihre eigene Stimme bewusst ruhig zu halten. Bei Hunden, die in Gesellschaft von Menschen leicht außer Rand und Band geraten, kann es sogar besser sein, das Stimmlob ganz auszulassen, weil manchmal der Klang der Stimme alleine schon ausreicht, um sie wieder auf Hochtouren drehen zu lassen. Falls diese Beschreibung auf Ihren Hund passt, dann lassen Sie lieber nur das Futter sprechen. Wenn das Anspringen von Besuch ein großes Problem ist, üben Sie nur an der Tür, damit der Besucher sich sofort umdrehen und die Tür hinter sich schließen kann, falls der Hund ihn anspringt anstatt sich hinzusetzen.
Ich auch
    Mit den gleichen Methoden können Sie Ihrem Hund auch beibringen, dass er die Pfoten auf dem Boden lassen soll, wenn er Sie selbst begrüßt. Spielen Sie gedanklich alle Situationen durch, in denen Ihr Hund Sie anspringen könnte und stellen Sie sich mental darauf ein, »Sitz« von ihm zu verlangen, bevor er hochspringt. Das heißt, dass Sie vorausdenken müssen: Gewöhnen Sie sich an, eine kurze Pause einzulegen, bevor Sie die Haustür öffnen, wenn Sie abends von der Arbeit nach Hause kommen oder wenn Sie die Tür der Hundebox aufmachen. Denken Sie daran, das Kommando für »Sitz!« dann zu geben, wenn Ihr Hund noch zwei Meter von Ihnen entfernt ist (ja, so weit!). Geben Sie Ihr Sichtzeichen deutlich und gerne etwas übertrieben stark, um Ihrem Hund, der in dieser Situation vermutlich etwas aufgeregt sein wird, zu helfen. Und natürlich haben Sie vorgesorgt und schon ein Leckerchen fertig in Ihrer Hand. (Ein außen direkt neben der Haustür aufgehängter Korb mit Hundeleckerchen funktioniert übrigens sehr gut.) Denken Sie daran, auch die Kontrolle Ihrer eigenen Gefühle zu üben, wenn Sie das Haus betreten – obwohl das ganz schön schwer sein kann, wenn man sich freut, seinen Hund wiederzusehen! Versuchen Sie trotzdem Ihr Bestes, Ihre Stimme und Ihre Körperbewegungen ruhig zu halten, sonst werden Sie Ihren Hund letzten Endes trotz all seiner Bemühungen, höflich zu sein, doch wieder so aufputschen, dass er hochspringt.
    Sie können sogar Trainingssituationen schaffen, in denen Sie durch alle möglichen Türen aus Ihren Haus hinaus- und wieder hineingehen und beim Hereinkommen jedes Mal »Sitz«verlangen. Arbeiten Sie nach den gleichen Regeln wie zuvor und fangen Sie immer mit der Aufforderung zum Hinsetzen (durch Sichtoder Hörzeichen) an. Sollte Ihr Hund Ihnen irgendwann zuvorkommen und sich schon hinsetzen, bevor Sie es verlangt haben, geben Sie ihm einen »Jackpot« von zehn Leckerchen hintereinander. Üben Sie das diese Woche so oft Sie können immer dann, wenn Ihr Hund gerade entspannt ist. Natürlich ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass er Sie anspringt, ohnehin am geringsten, aber genau in dieser Situation müssen Sie anfangen – wenn Ihr Hund die größten Chancen hat, das Richtige zu tun und Sie ihn folglich bestärken können.
    Ist Molly viel zu aufgeregt, um sich hinzusetzen, auch wenn Sie es noch so deutlich verlangt haben? Drehen Sie sich einfach um, damit sie nur noch Ihren Rücken sehen kann. Das schreckt die meisten Hunde ab, allerdings leider nicht alle. Falls Ihrer zu der besonders stürmischen und kreativen Sorte gehört und auf Ihr Wegdrehen damit reagiert, dass er an Ihrem Rücken hochspringt, dann üben Sie das nächste Mal an der Tür. Wenn er nun bei Ihrem Wegdrehen beginnt, an Ihrer Rückseite hochzuklettern wie an der Eigernordwand, dann gehen Sie einfach wieder raus und

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