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Die Hundegrundschule

Die Hundegrundschule

Titel: Die Hundegrundschule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia B. McConnell , Aimee M. Moore
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heraus auf der Stelle kehrtmacht und wie Lassie an Ihre Seite eilt, dann muss die Antwort in Einheiten von Monaten und Jahren gegeben werden. (Und um ehrlich zu sein: Für manche Hunde wird sie »nie« lauten ...) Wenn Sie aber einen Hund möchten, der fast immer kommt, wenn Sie ihn rufen, selbst, wenn er sehr abgelenkt ist, dann werden Sie mindestens drei bis sechs Monate lang hart daran arbeiten müssen und dann das Training mit etwas geringerer Intensität fortführen müssen, bis der Hund drei Jahre alt ist. Was? Drei Jahre alt? Na ja, schon, denn Hunde sind nicht richtig erwachsen, bis sie drei sind und sie müssen genau wie Menschen erwachsen werden, um die Impulskontrolle und die emotionale Reife erreichen zu können, die zur Verlässlichkeit nötig sind. Bevor Sie dieses Buch in den Müll pfeffern, fassen Sie sich bitte ein Herz, denn nach drei bis sechs Monaten können Sie ganz realistisch einen Hund haben, der bei niedrigen und mäßigen Ablenkungen zuverlässig kommt. Das heißt, dass er nach drei bis sechs Monaten zuverlässig kommen wird, wenn Sie ihn aus dem Garten ins Haus rufen. Bei manchen Hunden wird es sogar klappen, wenn sie gerade draußen von anderen Hunden abgelenkt werden.
    Der Trick ist, immer aktuell zu wissen, wie gut Ihr Hund seine Impulse inzwischen kontrollieren kann und wie weit seine Fähigkeit zum Treffen von Reife geprägter Entscheidungen gediehen ist. Sie müssen wissen, was ihn am stärksten ablenkt und wann Sie folglich besser beraten sind, zu ihm hinzugehen (nicht zu rennen!) und ihn einfach abzuholen anstatt ihn zu rufen. Bedenken Sie, dass jeder Hund anders ist: Möglicherweise schaffen Sie es ja zu Ihrer eigenen Lassie, die bei jedem Rufen kommt, aber selbst Profitrainer können Hunde haben, die unter bestimmten Umständen niemals guten Gewissens von der Leine gelassen werden können. Kurzum: Lernen Sie Ihren Hund bestmöglich kennen, damit Sie wissen, welchen Grad von Ablenkung er ignorieren kann.
Bleib
    Eine weitere wunderbare Fähigkeit, die Sie Ihrem Hund beibringen sollten, ist, auf Signal hin an Ort und Stelle zu bleiben. So können Sie ihn abends zum Beispiel hinlegen, wenn Sie einmal ein paar ruhige Momente haben möchten oder Sie können ihn aus der »Schusslinie« der Geschehnisse nehmen, wenn Sie nachschauen, was dieses seltsame Geräusch aus dem Garten verursacht. 10 »Bleib« lehrt Ihren Hund Geduld und Impulskontrolle und kann einem der Verhaltensprobleme vorbeugen, die wir in unserem Büro am häufigsten sehen: die Unfähigkeit, Frustration zu ertragen – oder anders gesagt die hündische Version von Auto-fahreraggression. Das Zusammenleben mit Hunden, die »Bleib« auf Kommando gelernt haben, kann sehr viel schöner sein – und vermutlich sind diese Vierbeiner auch selbst glücklicher, nachdem sie gelernt haben, wie sie sich selbst und ihre Gefühle im Zaum halten können.
    Ein gutes »Bleib« hat drei Komponenten: Die Ablenkung, also die Menge der ringsum stattfindenden Aktivitäten, die Ihren Hund zum Aufstehen verlocken könnten; die Dauer, also die Länge der Zeit, die Ihr Hund bis zur Freigabe bleiben soll, und die Entfernung zwischen Ihnen und Ihrem Hund. Merken Sie sich diese drei Komponenten mit der Abkürzung ADE und arbeiten Sie immer nur an einer Komponente gleichzeitig.
    Beginnen Sie mit jeder Komponente in der niedrigst möglichen Intensität. Das bedeutet konkret: Sie befinden sich in einer Umgebung ohne jede Ablenkung und sind nur höchstens einen halben Meter von Ihrem Hund entfernt (ohne sich allerdings über ihn zu beugen). Nehmen Sie ein Leckerchen in Ihre nicht-dominante Hand (die linke, wenn Sie Rechtshänder sind) und verlangen Sie von Ihrem Hund »Sitz«. Sobald er Folge leistet, sagen Sie mit ruhiger, tiefer Stimme »Bleib!« und bewegen Sie Ihre offene Handfläche so auf den Hund zu, als ob Sie fahrende Autos anhalten möchten. Stehen Sie selbst still, schauen Sie Ihren Hund einen ganz kurzen Moment lang direkt an, neigen sich dann vor und geben ihm das Leckerchen. Achten Sie darauf, ihm das Leckerchen wirklich bis kurz vor die Nase zu reichen und es nicht so weit entfernt von ihm in der Luft schweben zu lassen, dass er aufstehen muss, um daranzukommen. Führen Sie es besser wiein einem Vorhandschlag beim Tennis in einem Bogen von unten an sein Maul und geben Sie es ihm, solange er noch sitzt.
    Sobald Ihr Hund das Leckerchen heruntergeschluckt hat, geben Sie ihn mit einem ruhigen »okay« oder »reicht« frei. Richten Sie Ihren

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