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Die Hundegrundschule

Die Hundegrundschule

Titel: Die Hundegrundschule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia B. McConnell , Aimee M. Moore
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auffressen lassen.
Ball? Welcher Ball?
    Tja, aber was ist nun mit der Sorte von Hund, die dem Ball überhaupt nicht nachlaufen will? Falls Ihr Hund überhaupt kein Interesse an Bällen zeigt, versuchen Sie es einmal mit einem Hohlspielzeug, das Sie mit Futter gefüllt haben. Lassen Sie Ihren Hund daran schnüffeln und werfen es dann nur einen Meter weit weg. Denken Sie in dieser Phase noch gar nicht ans Apportieren – im Moment wollen wir Ihren Hund nur dazu bringen, dass er einem bewegten, unbelebten Objekt folgt, seine Flugbahn durch den Raum mit den Augen verfolgt, hingeht und sein Maul um es herum öffnet. Dann kann er sich mit dem Spielzeug hinlegen und nach Herzenslust daran kauen oder schlecken. Sobald er dieser Art von Gegenstand wiederholt Aufmerksamkeit entgegenbringt, werfen Sie versuchsweise mal einen ohne Futter darin und ermuntern ihn mit »Nimms«, wie im nächsten Abschnitt beschrieben. Sobald er dem Spielzeug nachläuft und es ins Maul nimmt, können Sie mit den ersten Schritten des Apportiertrainings beginnen. Diese Übung hat schon aus so manchem Hund einen »Retriever« gemacht, was ja wörtlich übersetzt nichts anderes heißt als einen »Zurückbringer«. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass nun einmal nicht alle Hunde auf dieser Welt Spaß am Ballspielen haben, selbst wenn das Wort »Retriever« in ihrer Rassebezeichnung vorkommt. Apportieren hat eine starke genetische Komponente, aber falls Ihr Hund nicht mit Bällen spielen möchte, dann finden Sie eben andere Spiele für ihn. Schließlich ist ein Spiel kein Spiel, wenn es nicht allen Mitspielern Spaß macht, oder?
»Nimms« und »Aus«
Das praktischste aller Spiele
    »Nimms« und »Aus« sind Signale, die es wert sind, dass Ihr Hund sie lernt. Sie helfen nicht nur beim Spielen mit Gegenständen, sondern können auch eingesetzt werden, wenn Ihr Hund etwas fallen lassen soll, das er nicht haben darf – sei es Ihre Lesebrille oder eine gammlige halbvolle Pommesschale, die er am Straßenrand gefunden hat. Der Schlüssel, wie man diese Übung für einen Hund verständlich und lernbar macht, ist: Zeigen Sie ihm, dass »Aus« nur das Gegenstück zu »Nimms« ist und dass beide Signale Teil eines lustigen Spiels sind. Ohne Training ist das Wort »Aus« für Ihren Hund nur ein bedeutungsloses Geräusch. Ein besonders von unerfahrenen Hundehaltern häufig gemachter Fehler ist, »AUS!!« zu schreien, bevor der Hund überhaupt weiß, was dieses Wort zu bedeuten hat – und sind dann enttäuscht, wenn er nicht wie gewünscht reagiert. Dummerweise führt die strenge Stimme des Besitzers bei vielen Hunden auch noch dazu, dass sie ihre Zähne nur umso fester zusammenbeißen – sodass es passieren kann, dass der Hund letzten Endes lernt: »Aus« heißt »Bleib still stehen und halt fest, was du gerade hast – so fest du nur kannst!« Hoppla. Vermutlich nicht unbedingt das, was der Besitzer er – reichen wollte. Vermeiden können Sie das, indem Sie eher agieren statt reagieren – und zwar so:
    Umschließen Sie ein kleines, aber feines Leckerchen mit Ihrer Hand. Zeigen Sie es Ihrem Hund nicht. Nehmen Sie dann eins der Lieblingsspielzeuge Ihres Hundes in die Hand und bewegen es mit Ihrer anderen Hand vor seiner Nase hin und her. Sobald er das Maul aufmacht, um danach zu schnappen, sagen Sie »Nimms!« Loben Sie ihn, sobald er das Ding fest im Maul hat – aber dann bewegen Sie das Leckerchen, das Sie bis dahin clever hinter Ihrem Rücken versteckt hatten, vor seine Nase und sagen gleichzeitig »Aus«. Die meisten Hunde werden nun am Leckerchen schnüffeln, das Spielzeug fallen lassen und das Leckerchen nehmen. Loben Sie ihn, während er kaut und heben Sie mit der anderen Hand das Spielzeug auf. Sobald er mit seinem Snack fertig ist, zeigen Sie ihm, dass Sie kein Futter mehr in den Händen haben. Wedeln Sie dann etwa dreißig Zentimeter von seinem Gesicht entfernt mit dem Spielzeug herum, um wieder sein Interesse zu wecken. Kurz bevor er das Maul danach öffnet, sagen Sie wieder »Nimms!«. Nimmt er es, loben Sie ihn sehr und spielen Sie zusammen mit ihm und dem Spielzeug, indem Sie es entweder werfen oder ein kleines Zerrspielchen machen. Wiederholen Sie das mehrmals täglich und machen Sie es zu einem festen Bestandteil ihrer täglichen Spielstunden.
    Widerstehen Sie der Versuchung, vom Kindergartenniveau des »Nimms« und »Aus« Spiels sofort zum Universitätsabschluss überzugehen. Es kann Wochen oder Monate dauern, bis Sie die Grundlagen dafür

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