Die Hundegrundschule
lieben hohle Spielzeuge, die beim Werfen herumhüpfen wie zum Beispiel »Kongs« ® oder »Busy Buddies« ®. Manche mögen weiche Plüschspielsachen, andere reißen diese in Fetzen, bevor Sie noch das Preisschild ganz entfernt haben. Für viele Hunde ist der Quietschmechanismus im Inneren von Spielzeugen besonders unwiderstehlich – und besonders gefährlich. Falls das auf Ihren Hund zutrifft, lassen Sie keine Plüsch- oder Quietschespielsachen herumliegen, wenn Ihr Hund unbeaufsichtigt ist – er könnte sie sonst auffressen anstatt mit ihnen zu spielen.
Machen Sie es Ihrem Hund schmackhaft, auch alleine zu spielen, indem Sie ein Hohlspielzeug mit Futter füllen und ihn ganz nach Belieben daran schlecken lassen. Schauen Sie sich auch einmal die neuen interaktiven Hundespielsachen an, die jetzt auf dem Markt erhältlich sind: Viele von ihnen haben strategisch platzierte Vertiefungen, aus denen eingelegte Leckerchen dann herausfallen, wenn der Hund mit Nase oder Pfote die richtigen Teile oder Stellen berührt. Mehr Lust aufs Spielen machen Sie Ihrem Hund auch damit, dass Sie eine größere Anzahl von Spielsachen auf Reserve haben, aber ihm immer nur höchstens drei oder vier auf einmal geben. So können Sie immer wieder »neue« Spielsachen hervorzaubern, auch wenn Sie sie schon vor vielen Monaten gekauft haben.
Auch wenn jeder Hund Spielsachen haben sollte, mit denen er sich selbst beschäftigen kann: Das schönste Spiel ist und bleibt das gemeinsame Spiel mit Ihnen. Das ist nicht nur vergnüglich für Sie beide, sondern schafft außerdem auch eine ganze Menge von »Lernmomenten«, die Ihren Hund besser reagieren lassen und ihm emotionale Kontrolle beibringen. Und außerdem ist es natürlich eine tolle Möglichkeit, das Band zwischen Ihnen beiden fester zu knüpfen. Natürlich bekommen Sie nur das heraus, was Sie auch hineinstecken: Wenn Sie selbst begeistert verspielt sind, wird das einen großen Teil dazu beitragen, einen eher zurückhaltenden Hund zum Spielen zu animieren.
Bringen Sie Ihrem Hund Apportieren bei
Warum Apportieren so toll ist
Apportieren ist fantastisch dazu geeignet, einem Hund Bewegung zu verschaffen – und zwar ohne dass man erst zehn Kilometer weit wandern muss, bevor man morgens seinen ersten Kaffee trinken kann. Sie können gemütlich an die Hauswand gelehnt eine Latte Macchiato schlürfen, während Ihr Hund sich im Garten einen Wolf läuft – zumindest dann, wenn Ihr Hund Ihnen den Ball jedes Mal wieder zurückbringt, damit Sie ihn werfen können. »Zurückbringen« ist hier das Schlüsselwort. »Oh ja, mein Hund apportiert total gerne,« erzählen viele Besitzer, »er bringt nur leider den Ball nicht zurück.« Nicht, dass wir hier Haarspaltereien betreiben möchten, aber das nennt man Hinterherrennen, nicht Apportieren. Dafür kann man aber jedem Hund, der einem Ball nachrennt, auch beibringen, diesen Ball wieder zurückzubringen. Sie haben also Grund zur Hoffnung, wenn Ihr Hund bis jetzt nur das Hinterherrennen in seinem Repertoire hatte.
Die Grundlage des Apportierens
Wedeln Sie zu Beginn Ihrem Hund an einem ablenkungsarmen Ort mit dem Ball vor der Nase herum. Meistens ist es die Bewegung, die das Interesse des Hundes weckt, nicht der Gegenstand. Sobald Rex sich auf den Ball konzentriert,werfen Sie ihn – aber nur einen oder zwei Meter weit. 17 Wenn Rex hintrottet und den Ball ins Maul nimmt, ist das klasse – aber widerstehen Sie der Versuchung, jetzt »Guter Hund!« zu sagen. Sehr viele Hunde lassen den Ball fallen, sobald man etwas sagt. Halten Sie also den Mund geschlossen und überlassen das Sprechen stattdessen Ihren Händen. Klatschen Sie wie zum Applaus und rennen Sie von Ihrem Hund weg. Das wird ihn dazu bringen, mitsamt Ball in seinem Maul in Ihre Richtung gelaufen zu kommen. Es macht nichts, wenn er den Ball nicht mit bis ganz zu Ihnen bringt. Selbst ein kurzes Stückchen Apportieren ist es schon wert, bestärkt zu werden.
Falls Ihr Hund den Ball unterwegs zu Ihnen fallen lässt, heben Sie ihn auf und werfen Sie ihn sofort ein zweites Mal. Verlangen Sie kein »Sitz«, bevor Sie den Ball nochmals werfen – das würden Ihren Hund nicht dafür bestärken, dass er den Ball gebracht hat, sondern er könnte es im Gegenteil sogar wie eine Bestra – fung auffassen. Es ist der Sache auch nicht förderlich, wenn Sie den Ball an sich drücken und »Guter Hund!« sagen. In diesem Moment will der Hund nur eins, nämlich den Ball zurück, also benützen Sie ihn als Bestärkung
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