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Die Hurenschule: Erotischer Roman (German Edition)

Die Hurenschule: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Hurenschule: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Jonas
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sterbenslangweiliger Bräutigam zu bieten hat! Jeremy ist so temperamentvoll wie eine Schlaftablette. Nein!“ Sie hatte den Kopf geschüttelt. „Den Spaß hole ich mir in London. So kann ich sogar so tun, als würde ich mich auf diese blöde Hochzeit freuen. Ich weiß ja, dass ich jederzeit ausreißen und nach London fahren kann.“
    So hatte Cordelia also die notwendigen Kontaktdaten erhalten.
    In Darlington hatte sie die zweite längere Pause eingelegt und sich von einem Internetcafé aus mit dem Institut in Verbindung gesetzt. Das Schicksal meinte es gut mit ihr, denn die Schulleitung hatte ihr umgehend mitgeteilt, dass sie in diesem Trimester noch einen freien Platz hatte, den sich Cordelia sofort gesichert hatte. Danach war sie nach Sunderland gefahren, wo sie wieder einige Tage verbracht hatte, ehe sie heute in aller Frühe nach Newcounty aufgebrochen war.
    Cordelia schrak zusammen, als ein Schatten auf sie fiel. Mit einem Ruck setzte sie sich kerzengerade auf und sah den Mann an, der sie durch das Beifahrerfenster anstarrte.
    „'n Tach auch“, rief dieser durch die Scheibe. „Haben Sie Gepäck?“
    Cordelia atmete aus. Es war so weit, ab jetzt war sie nicht mehr Miss Elsebutty, sondern Miss Corry Miller, die hier die Kunst der körperlichen Liebe studieren wollte.
    „Ja, Moment.“ Sie drückte auf einen Knopf, und der Kofferraum schwang auf. Während sich der Hausdiener mit ihrem Koffer und der Reisetasche belud, nahm Cordelia ihren Mantel und die Handtasche vom Beifahrersitz, schloss den Wagen ab und folgte dem Mann zu dem alten Schloss, das streng auf sie herabzublicken schien.
    Der Hausdiener hatte bereits die breite Steintreppe erklommen. Hastig riss Cordelia sich vom Anblick des nackten Fauns los, der die Mitte eines marmornen Brunnens zierte und aus dessen riesigem Geschlecht ein dünner Wasserstrahl in das muschelförmige Becken rieselte.
    Immer zwei Stufen überspringend, eilte Cordelia die Treppe hinauf. Da wurde auch schon die schwere Haustüre geöffnet, und ein älterer Herr in schwarzem Anzug trat auf das Podest.
    Der Kerl musste uralt sein. Er sah einer Krähe so fatal ähnlich, dass Cordelia sich nicht gewundert hätte, wenn er die Arme ausgebreitet und sich in die Lüfte erhoben hätte.
    „Cord – äh – Corry Miller“, stammelte sie unter dem strengen Blick der kleinen glitzernden Altmänneraugen. „Ich habe angerufen, von unterwegs … äh … angemeldet … zur Schule …“
    „Bitte einzutreten.“ Die Krähe ging einen Schritt zur Seite, sodass Cordelia an ihm vorbei in die Halle gehen konnte. Der Hausdiener folgte ihr. Er stellte die Koffer in der Nähe der eindrucksvollen Holztreppe ab, nickte der Krähe kurz zu und verließ die Halle so rasch, als fürchtete er, dass er, wenn er sich nicht beeilte, das Haus nie mehr verlassen konnte.
    Die Krähe zog an einem dicken roten Seil, das neben der Tür hing, und sofort öffnete sich eine der vielen Türen, die von der Halle abgingen. Eine hochgewachsene Frau im grauen Kostüm betrat die Szene. Sie hielt sich kerzengerade, ihr Haar war straff zurückgebürstet und im Nacken zu einem Knoten verschlungen.
    Ihrer Miene war nicht die kleinste Gefühlsregung anzusehen. Sie wurde auch nicht weicher, als sie ihre Blicke über Cordelias Erscheinung wandern ließ.
    „Corry Miller“, stellte sie sich vor, weil sie glaubte, dass es von ihr erwartet wurde.
    „Folgen Sie mir bitte.“ Mit dieser Aufforderung ging die Hausdame zur Treppe und begann, die Stufen emporzusteigen, ohne sich darum zu kümmern, ob Corry ihr folgte oder nicht.
    Die grabschte rasch nach ihren Koffern und versuchte, der Hausdame zu folgen, was mit dem schweren Gepäck allerdings gar nicht so einfach war. Als sie das erste Geschoss erreichten, war Corry bereits völlig außer Atem, doch die Hausdame nahm keine Rücksicht darauf.
    Mit einer abgezirkelt wirkenden Drehung wandte sie sich nach links, um dann einen langen Gang entlangzuschreiten, von dem mehrere Türen abgingen.  Vor einer am Ende des langen Flures blieb sie stehen.
    „Hier werden Sie in den kommenden drei Monaten wohnen.“ Während sie sprach, stieß die Hausdame die Tür auf, und Corry konnte in einen relativ großen Raum blicken, dessen Mittelpunkt ein riesiges Himmelbett bildete.
    Die Tagesdecke war aus schwerem Samt, genauso wie die Vorhänge und die dicken Umrandungen. In diesem Bett konnte eine fünfköpfige Familie schlafen. Corry fragte sich, ob man extra diese Größe gewählt hatte, um hier

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