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Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge

Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge

Titel: Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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verraten. SIE hat es verboten!“
    „Wer ist ‚Sie‘?“
    „Die GaD Die große alte Dame. Unsere Chefin!“, antwortete Conan ehrfurchtsvoll. Und dann sprudelte die ganze Wahrheit aus ihm heraus.
    Er berichtete, dass Leschnikov, er und all die anderen gehörnten Wesen einer uralten Gattung angehörten. Einer Gattung der Dunkelheit, den Nachtmahren.
    „Wenn bei euch die Dämmerung anbricht, steigen wir in unsere Luftschiffe, die von den Bären gesteuert werden.“
    Diese, so erzählte Conan mit glänzenden Augen und voll echter Bewunderung, seien dank ihres Geruchssinns hervorragende Navigatoren. „Egal ob Nebel oder Schnee, egal ob Sturm oder Gewitter, die Bären finden immer den Weg zu euch.“
    „Und wenn ihr bei uns seid?“, wollte Rocky wissen.
    „Na, ihr schlaft dann schon und wir setzen uns auf euch drauf!“
    Rocky schaute fragend. „Hä?!?“
    „Ihr kriegt dann keine Luft mehr“, fuhr er mit leuchtenden Augen fort, „und fangt an zu schwitzen. So pressen wir die Ängste aus euch raus und ihr bekommt Albträume! Und das Beste: Alles, was ihr träumt, wird hier zu Fleisch und Blut!“
    „Deshalb die Monster!“, stellte Rocky fest. „Aber warum das alles?“
    Conan senkte den Blick. Er wusste es nicht. 13

    „Das reicht jetzt!“, mischte sich Leschnikov entnervt ein. „Alles, was du wissen musst, ist das: Nimm dich in Acht vor der GaD Sie ist fürchterlich, unerbittlich und bitterböse. Wenn sie mitbekommt, dass du auf der Insel bist, wirft sie uns alle in den Furzföhn. So und jetzt ab ins Bett!“
    Leschnikov und Conan kuschelten sich unter ihre Decken, drehten sich um und fingen Sekunden später an zu schnarchen. Rocky war ebenfalls ziemlich müde. Auch er schlief bald ein.
    12 Das Kornett ist ein Blechblasinstrument, das von Laien kaum von der Trompete zu unterscheiden ist. Erfunden und konstruiert wurde es um 1828 von dem Franzosen Louis Antoine Halary. Dieser erfand auch die Ophikleide. Warum er gleich zwei seltsame Musikinstrumente erfand, ist bis heute nicht vollständig geklärt.
    13 Das hat alles mit dem 13. kosmischen Gesetz zu tun. In diesem steht, dass „es alles geben muss, was es gibt“. Wie man mittlerweile weiß, verarbeiten wir in unseren Träumen Geschehnisse, die wir zuvor WIRKLICH und WAHRHAFTIG erlebt haben. Wenn nun aber ein Wesen oder Monster in einem Traum auftaucht, das es NICHT gibt, widerspricht das dem 13. kosmischen Gesetz. Weil das aber nicht sein darf, hat man sich entschlossen, die Insel der Albträume zu erschaffen. Habt ihr das verstanden? Nein? Macht nichts, ich auch nicht. Aber so steht es geschrieben.

7. Nützliche Hinweise zum Bau einer Maschine zur Überwindung des Schlafs
    Ein warmer Hauch von frischer Minze weckte Rocky aus seinem traumlosen Schlaf. Er öffnete die Augen und erschrak, denn Leschnikov war nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt und schaute finster.
    „Wach auf!“, hauchte der Nachtmahr und wieder roch es nach Minze. Offensichtlich hatte er sich die Zähne frisch geputzt.
    „Wir müssen zur Arbeit“, meldete sich Conan zu Wort. „Dein Frühstück steht auf dem Tisch.“
    Rocky schaute sich verwirrt um. Er brauchte eine Weile, bis er sich daran erinnerte, wo er war.
    „Wir kommen am Abend zurück. Du bleibst solange hier, verstanden?“, warnte Leschnikov barsch. „Auf keinen Fall gehst du raus!“ Was für ein Miesepeter, der konnte vielleicht schlechte Laune verbreiten.
    Nachdem die beiden Nachtmahre gegangen waren, schüttelte Rocky den Schlaf ab und setzte sich an den Tisch: eine Tasse Tee, eine Scheibe Graubrot, dazu Wurst und Käse. Das war alles. Keine Marmelade, nichts Süßes.
    Als er in sein Käsebrot biss, überlegte Rocky, was als Nächstes zu tun sei. Hier und mit diesen zwei Verrückten sollte er den Rest seines Lebens verbringen? Niemals. Egal was Leschnikov behauptete, es musste einen Weg von hier weg geben. Es musste! Daher beschloss er, sich auf der Insel umzuschauen.
    Rocky rollte seine Matratze zusammen und hievte sie in den Schrank. Dabei entdeckte er aus dem Augenwinkel einen Gegenstand, den er kannte: einen hässlichen rosaroten Rollkoffer, der – da war er sich ganz sicher -seiner Mutter gehörte. Neugierig zog Rocky den Koffer aus dem Schrank und öffnete ihn. Zu seiner absoluten Überraschung purzelten ihm noch mehr Dinge entgegen, die er kannte, zum Beispiel einige seiner Comics, sein Lieblingspullover, ein Jo-jo, der Aufziehroboter, ein paar alte Kuscheltiere. Rocky hatte immer seine Mutter

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