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Die Insel der Krieger

Die Insel der Krieger

Titel: Die Insel der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Manz
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etwas aus einer Schüssel. Als Nalig eintrat, nickte Thorix ihm kurz zu. Unterdessen bemerkte Mira seine Ankunft gar nicht. Sie hän g te Blätter und Kräuter zum Trocknen auf und war erstaunlich schlec h ter Laune. »Statt einmal auf mich zu hören. Aber die jungen Leute wissen ja alles besser«, schimpfte die sonst so schweigsame Frau vor sich hin. »Könnte schon viel früher wieder auf den Beinen sein, als hätte ich nichts Besseres zu tun. « Nalig warf Thorix einen fragenden Blick zu, doch der zuckte nur mit den Schultern. Mit einem Räuspern unterbrach Nalig das Gefluche. Mira wandte sich um. »Und was willst du schon wieder? « Der Junge zog das Taschentuch von seiner Hand und hob sie so, dass Mira sie sah. Die Miene der Frau wurde noch ungehaltener. »Was hast du jetzt schon wieder angestellt? « Sie kam zu ihm herüber und schnappte seine Hand. »Nichts. Das war ein Unfall. « »Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst das Training ausfallen lassen? « »Das ist nicht beim Training passiert, sondern letzte Nacht. « »Das spielt keine Rolle. Wenn du zu mir kommst und Hilfe willst und ich dir sage, du sollst deine Hand nicht gebrauchen, dann halte dich gefälligst daran. Du bist genauso verantwortungslos wie der da. « Sie nickte zu Thorix. »Ich war nur ganz kurz draußen, um nach ihm zu sehen«, verteidigte er sich. Doch Mira hörte ihm nicht zu. Nalig fand ihr G e baren eher belustigend und verkniff sich mit Mühe ein Grinsen. Mira zog ihn mit sich, dorthin, wo das Licht besser war. »Das sieht nicht gut aus«, murmelte sie. »Für dich sind sämtliche Trainingsstunden und Ausflüge zum Festland erst einmal gestrichen. Und wenn deinem Königreich der Untergang droht. « Sie säuberte die Wunde und war dabei etwas ruppiger, als unbedingt notwendig gewesen wäre. »Du kommst jeden Abend zum Verbandswechsel und vermeidest jede unnötige Bewegung. Wenn du dich nicht daran hältst, dann sehe ich das genau. « Sie holte ihre Nadel und den Faden. Auf diese Prozedur hätte der Junge gerne verzichtet. »Niemandem ist damit geholfen, wenn wir dir die Hand abnehmen müssen. « Nalig war sich fast sicher, dass Mira ihn mit dieser Bemerkung nur erschrecken wollte. Dass Thorix hinter ihrem Rücken breit grinste, bestätigte ihn in dieser A n nahme. Dennoch hielt er sich den ganzen Tag über genau an ihre Vorschrift. Im Grunde blieb ihm auch nichts anderes übrig, denn unter dem Verband hatte Mira jeden einzelnen Finger geschient, was jegliche Bewegung unmöglich machte und seiner Verletzung etwas mehr Dramatik verlieh, als ihr tatsächlich zustand. Nalig schaffte es, noch vor allen anderen im Speisesaal zu sein. Greon folgte kurz d a rauf. Ohne Thorix an seiner Seite wirkte er irgendwie verloren. Er setzte sich wortlos auf seinen Platz und warf nur einen flüchtigen Blick auf Naligs klobigen Verband. Zu gerne hätte der Junge gewusst, ob Greon wenigstens ein schlechtes Gewissen hatte. Schließlich verdankte er die Verletzung und all die unangenehmen Nachwirkungen ihm. Arkas und Zalari betraten den Speisesaal gemeinsam. Nalig sah mit Erleichterung, dass es Zalari gut ging. »Wir wollten dich gerade abh o len. Aber du warst nicht da. Ich dachte schon, es wäre etwas nicht in Ordnung«, erklärte er. »Nein, ich war nur bei Mira. « Nalig hob seine Hand. »Es ist aber nicht so schlimm, wie es aussieht. Bei uns ist ge s tern alles gut gegangen. « Nalig erschauderte, als er an das Kampfg e schehen zurückdachte. »Ich war nur sehr müde, nachdem wir zurück waren. Deshalb habe ich nicht auf eure Rückkehr gewartet. « »Uns kamen einige dieser Kreaturen in die Quere«, berichtete Zalari. Ala r miert horchte Nalig auf. »Es waren nur sechs oder sieben. Juray hat zwei von ihnen erledigt, bevor ich überhaupt begriffen hatte, was los war. Die anderen sind dann freiwillig verschwunden. « Arkas lauschte der Unterhaltung schweigend. Nalig fragte sich, wie viel er sich selbst zusammenreimte und was er von all dem hielt. »Hätten wir gewusst, dass ihr solche Probleme habt, wären wir sofort zu euch gekommen, statt zurückzufliegen«, versicherte er. Zalari winkte ab. »Es ist ja nichts weiter passiert. « Die übrigen Krieger und Kaya traten ein, sodass sie mit dem Frühstück beginnen konnten. Anschließend begaben sich Zalari und Greon nach draußen zum Training. Da Nalig ohnehin nicht daran teilnehmen konnte, ließ er sich entschuldigen und fing Kaya nach dem Essen ab. Er teilte ihr mit, dass sie in der nächsten Zeit auf ihn

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